Du überlegst dir einen Hund anzuschaffen oder hast vielleicht schon einen Termin deinen neuen Hund abzuholen? Das ist eine aufregende Phase, und gerade für einen Erstbesitzer ist nicht ganz klar, worauf alles zu achten ist.
Aber keine Sorge, mit diesen 15 Tipps wird dein erster Hund zu einem Kinderspiel und deine Ungewissheit wird um einiges abnehmen!
15 Tipps für neue Hundebesitzer
#1 Informiere dich
Welche Art von Hund passt zu deinem Lebensstil? Lebst du in einer Stadtwohnung oder hast du einen großen Garten? Gehst du gerne Wandern oder bist du eher der Couch-Potato-Typ?
Der Dialog mit Tierheimmitarbeitern kann dir wertvolle Einblicke geben. Sie haben tagtäglich mit verschiedenen Hunden zu tun und können dir somit einige Tipps geben, welcher Hund zu dir passen könnte.
Natürlich gibt es auch Züchter, die sich in bestimmten Rassen gut auskennen. Doch Vorsicht: Sie haben auch ein Geschäftsinteresse, da sie ihre Welpen ja zum Verkauf anbieten.
Daher ist es eine gute Idee, auch unabhängige Quellen wie Bücher, Blogs und andere Hundebesitzer zu Rate zu ziehen.
#2 Sei verantwortungsbewusst
Jetzt geht’s um die langfristige Perspektive. Ein Hund ist nicht nur ein kuscheliger Freund für ein paar Wochen, sondern oft für viele Jahre.
Unterschätze nicht den Zeitaufwand und die Verantwortung, die ein Hund mit sich bringt. Neben täglichen Spaziergängen und Spielzeiten musst du auch Tierarztbesuche, Ernährung und Training einplanen.
Und dann sind da natürlich noch die Gesetze und Vorschriften. In Deutschland bedeutet das in der Regel, dass du deinen Hund chippen lassen und einen Hundepass besorgen musst.
In manchen Bundesländern gibt es sogar eine Hundesteuer. Die genauen Regeln können sich von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden, also informiere dich im Voraus gründlich.
Klar, es ist aufregend, den ersten Hund nach Hause zu bringen. Aber es lohnt sich, diese ersten Schritte sorgfältig zu planen.
Ein Hund ist ein langjähriger Begleiter und es ist sowohl in deinem als auch in seinem Interesse, dass diese Beziehung von Anfang an gut durchdacht ist.
Du tust weder dir noch deinem zukünftigen vierbeinigen Freund einen Gefallen, wenn du Hals über Kopf eine Entscheidung triffst.
#3 Schätze deinen Zeitaufwand für einen Welpen ein
Die Entscheidung, einen Welpen zu adoptieren, ist nicht nur emotional, sondern auch ein beträchtliches zeitliches Investment.
Welpen sind, ähnlich wie kleine Kinder, neugierig, verspielt und wissen noch nicht, wie sie sich in der Welt zurechtfinden sollen. Dies ist die entscheidende Phase für die Erziehung und Sozialisation deines neuen Freundes.
Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ oder „Hier“ sollten gelehrt werden, ebenso wie die Stubenreinheit.
Das kann ein wahrer Vollzeitjob sein, vor allem in den ersten Wochen. Einfach mal für ein paar Stunden verschwinden oder den ganzen Tag arbeiten gehen – das ist in der Anfangszeit mit einem Welpen eher schwierig.
Sozialisierung mit anderen Hunden, Menschen und verschiedenen Umgebungen benötigt ebenfalls Zeit. Unter- oder Überforderung kann langfristige Verhaltensprobleme verursachen, daher ist ein ausgewogenes Training wichtig. Während dieser Phase wird viel Geduld, Konsequenz und Zeit benötigt.

#4 Kenne dein Budget
Finanzielle Überlegungen sind ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für einen neuen vierbeinigen Familienmitglied. Die Erstanschaffungskosten für den Welpen sind nur die Spitze des Eisbergs.
Futter, Spielzeug, Leinen, Körbchen, eventuell eine Hudehütte im Garten und natürlich Tierarztkosten für Impfungen, Entwurmungen und weitere Vorsorgemaßnahmen können sich schnell zu einer beträchtlichen Summe summieren.
Ein Besuch beim Tierarzt für Routineuntersuchungen, Impfungen und eventuelle Krankheiten kann alleine im ersten Jahr mehrere hundert Euro kosten.
Das Budget für einen Hund im ersten Jahr kann leicht zwischen 3.000 und 5.000 Euro liegen. Und das sind nur die Anfangskosten.
Ein Hund lebt viele Jahre, und die fortlaufenden Kosten für Futter, medizinische Versorgung, Pflege und vielleicht sogar Hundeschule oder -sitter sollten nicht unterschätzt werden.
Die Adoption eines Hundes ist eine lebensverändernde Entscheidung, die mit großer Verantwortung einhergeht. Es ist also wichtig, sowohl die zeitlichen als auch die finanziellen Aspekte gründlich zu bedenken, bevor man diesen großen Schritt macht.
#5 Finde einen passenden Tierarzt
Die Wahl eines guten Tierarztes ist eine der wesentlichen Entscheidungen, die du als Hundebesitzer treffen wirst. Besonders für Ersthundebesitzer ist es von großer Bedeutung, einen Tierarzt zu finden, der nicht nur kompetent, sondern auch zugänglich und vertrauenswürdig ist.
Ein guter Tierarzt sollte nicht nur in der Lage sein, deinem Hund medizinische Versorgung zu bieten, sondern auch bereit sein, deine Fragen geduldig und umfassend zu beantworten.
Informiere dich über die Öffnungszeiten, den Notdienst und die Kostenstruktur der Praxis. Manchmal ist es sinnvoll, die Praxis vorab ohne den Hund zu besuchen, um ein Gefühl für die Atmosphäre und die Menschen dort zu bekommen.
Wenn du mit deinem ersten Tierarzt unzufrieden bist, zögere nicht, eine zweite Meinung einzuholen oder den Arzt zu wechseln.
#6 Bereite dein Zuhause vor
Bevor der neue Vierbeiner einzieht, sollte das Zuhause „hundesicher“ gemacht werden. Dazu gehören nicht nur offensichtliche Maßnahmen wie das Entfernen giftiger Pflanzen oder das Sichern von Treppen, sondern auch Kleinigkeiten wie das Verstauen von Schuhen oder Elektrokabeln, die angeknabbert werden könnten.
Überlege außerdem im Vorfeld, welche Regeln gelten sollen. Darf dein Hund auf die Couch oder soll er nur auf dem Boden daneben liegen?
Und wie ist das mit dem Schlafen gehen? Darf er sich zu dir ins Bett kuscheln oder hat er sein eigenes Hundebett?
Je nachdem wie du dich entscheidest, solltest du diese Bereiche entsprechend vorbereiten, und besonders wenn dein Hund auf die Möbel darf, darauf achten, dass du gelenkschonende Möglichkeiten dazu hat.
#7 Trainiere regelmäßig
Das Training beginnt vom ersten Tag an und sollte als feste Routine in den Alltag integriert werden.
Selbst wenn du glaubst, gerade keine Zeit zu haben, ein paar Minuten konzentriertes Training können bereits einen großen Unterschied machen.
Regelmäßigkeit ist der Schlüssel: Ein Hund lernt am besten durch wiederholte und konsequente Signale und Kommandos.
Plane spezifische Trainingseinheiten ein, aber nutze auch den Alltag für kleine Lerneinheiten. Ob es das Kommando „Sitz“ beim Füttern oder das Üben der Leinenführigkeit auf dem Spaziergang ist, nutze regelmäßig die sich bietenden Gelegenheiten, um Regeln und Kommandos zu festigen.

#8 Wähle das richtige Futter
Die Ernährung deines Hundes spielt eine wesentliche Rolle für sein Wohlbefinden, seine Gesundheit und seine Lebensqualität.
Hochwertiges Futter enthält alle notwendigen Nährstoffe, die dein Hund für ein gesundes Leben benötigt. Der Bedarf kann jedoch je nach Alter, Größe, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand variieren.
Welpen benötigen zum Beispiel ein proteinreiches Futter für das Wachstum, während ältere Hunde möglicherweise weniger Kalorien benötigen.
Auch Rasse-spezifische Bedürfnisse können eine Rolle spielen. Konsultiere deinen Tierarzt oder Fachhandel, wenn du unsicher bist, welches Futter das richtige für deinen Hund ist.
Vergiss nicht, auch Leckerlis und Snacks in die tägliche Kalorienzufuhr einzuberechnen, sodass du deinem Hund nicht zu viel Futter gibst, was zu Übergewicht und Gesundheitsproblemen führt.
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#9 Lerne, mit deinem Hund zu kommunizieren
Die Kommunikation mit deinem Hund ist entscheidend für eine erfolgreiche Beziehung und ein effektives Training.
Klare, einfache Befehle sind für Hunde leichter zu verstehen. Einzelne Worte wie „Toll“ oder „Nein“ sind ideal, da sie von deinem Hund klar identifiziert werden können.
Achte außerdem darauf, immer den gleichen Tonfall und die gleichen Worte zu verwenden, damit dein Hund lernt, was von ihm erwartet wird. Viele Hundebesitzer sprechen mit einer höheren Tonlage, wenn sie den Vierbeiner anreden.
Handzeichen können nützlich sein, um verbale Befehle zu verstärken. Genauso wichtig ist es, die Körpersprache deines Hundes zu verstehen.
Beobachte seine Ohren, seinen Schwanz und seine Körperhaltung, um seine Gefühle und Reaktionen besser einschätzen zu können.
Professionelle Hundetrainer oder Hundeschulen können wertvolle Einblicke bieten und dir spezifische Techniken vermitteln.
#10 Kenne die Bedürfnisse deines Hundes
Jeder Hund ist ein Individuum, aber es gibt grundlegende Bedürfnisse, die alle Hunde haben. Dazu gehören tägliche Bewegung, soziale Interaktion und mentale Anregung.
Ein unterforderter oder gelangweilter Hund kann Verhaltensprobleme entwickeln. Daher ist es wichtig, deinen Hund sowohl physisch als auch geistig auszulasten.
Denkspielzeuge und Intelligenzspiele sind hier effektive Lösungen für Zuhause, aber auch komplexere Aufgaben wie das Dummytraining oder eine Jagdausbildung kannst du in Betracht ziehen. Überlege hier einfach, welche Möglichkeit zu dir, deiner Situation udn Interessen passt.
Zudem solltest du die spezifischen Anforderungen der Rasse deines Hundes kennen. Ein Border Collie hat zum Beispiel einen hohen Bewegungsdrang und benötigt viel Beschäftigung, während ein Bulldogge eher gemütlich ist.
Achte darauf, dass die Bedürfnisse deines Hundes mit deinem Lebensstil und deinen Möglichkeiten übereinstimmen.

#11 Habe einen Backup-Plan
Der Besitz eines Hundes ist eine langfristige Verpflichtung, aber das Leben ist oft unvorhersehbar. Als Ersthundebesitzer ist es daher wichtig, einen Backup-Plan zu haben.
Gibt es Freunde oder Familie, die im Notfall auf den Hund aufpassen könnten? Sind Hunde-Tagesstätten oder professionelle Gassigeher in deiner Nähe?
Ein kleiner Futtervorrat kann ebenfalls nützlich sein, wenn du mal spontan weg musst. Denke auch an Notfallkontaktlisten, die du an einem leicht zugänglichen Ort aufbewahrst.
Solange du an dieser Stelle gut vorbereitet bist, kannst du mit diesen stressigen Situationen einfacher umgehen und hast in solchen Momenten nicht noch mehr um die Ohren als sowieso schon.
#12 Sei auf Rückschläge vorbereitet
Es ist normal, dass nicht alles reibungslos läuft, wenn du einen Hund adoptierst. Obwohl Training und Konsistenz wichtig sind, wird es Momente geben, in denen du oder dein Hund Fehler macht.
Dies ist vor allem in der Anfangszeit der Fall, kann aber auch später geschehen. Geduld und Gelassenheit sind hier Schlüssel zum Erfolg.
Es gibt zahlreiche Ressourcen wie Hundetrainer, Hundeschulen und Tierärzte, die dir bei Verhaltensproblemen oder gesundheitlichen Fragen weiterhelfen können.
Der Weg zu einer harmonischen Mensch-Hund-Beziehung ist selten geradlinig, aber die Arbeit lohnt sich definitiv.
#13 Kaufe notwendige Ausstattung
Bevor dein neuer vierbeiniger Freund einzieht, solltest du die Grundausstattung besorgen.
Dazu gehören Leine, Halsband, Futternäpfe, Hundebett und Kotbeutel. Natürlich ist auch hochwertiges Futter von Anfang an wichtig.
Beim Spielzeug und den Leckereien kannst du zuerst sparsam sein und später an die Vorlieben deines Hundes anpassen.
Manche Hunde sind verrückt nach Bällen, andere bevorzugen Zerrspiele oder Intelligenzspielzeuge. Vielleicht entdeckst du sogar, dass dein Hund eine besondere Leidenschaft fürs Schwimmen hat, während andere Wasser meiden.
Meine Hunde sind zum Beispiel große Fans von Zerrseilen, finden Bälle aber doof. Und so wasserverrückt wie mancher Labrador auch ist, meine Hunde meiden das Wasser wie die Pest.
Wie dein Hund auf bestimmte Sachen reagiert, wirst du erst über die Zeit feststellen. Daher solltest du eine Grundausstattung haben, und von dort ausgehend dann auf die Dinge erweitern, die deinem Hund gefallen.
#14 Gib deinem Hund viel Zeit, sich einzugewöhnen
Die ersten Tage und Wochen in einem neuen Zuhause sind für einen Hund oft eine emotionale Achterbahnfahrt.
Neue Gerüche, Geräusche und Menschen sind überwältigend, zudem ist er in einer völlig fremden Umgebung. Deshalb ist es wichtig, dem Hund ausreichend Zeit und Raum für die Eingewöhnung zu bieten.
Ein ruhiger Rückzugsort, beispielsweise in Form eines gemütlichen Hundekörbchens oder einer Decke, kann dem Hund ein Gefühl der Sicherheit geben.
Es ist völlig normal, wenn dein Hund anfangs etwas zurückhaltend ist und erst einmal seine Umgebung aus sicherer Entfernung beobachtet.
Ein solches Verhalten ist ein Zeichen dafür, dass der Hund sich langsam an die neue Umgebung gewöhnt und sich schrittweise wohler fühlt.
Versuche, laute Geräusche und zu viel Aktivität in der ersten Zeit zu vermeiden, um den Stress für den Hund so gering wie möglich zu halten.
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#15 Entspanne dich
Die Anforderungen der Hundehaltung können gerade für Ersthundebesitzer überwältigend sein. Online-Checklisten, Ratgeber und gut gemeinte Ratschläge von Freunden und Familie können zwar hilfreich sein, aber sie setzen viele Menschen auch unter Druck.
Der Schlüssel zum Erfolg ist jedoch, entspannt zu bleiben. Stress und Anspannung werden von Hunden leicht aufgenommen und können sie nervös oder ängstlich machen.
Arbeite lieber Schritt für Schritt und setzt Prioritäten, anstatt dich zu verzetteln und alles auf einmal perfekt machen zu wollen. Fehler sind Teil des Lernprozesses, sowohl für den Hund als auch für den Besitzer.
Wenn du deinen Hund liebevoll, artgerecht und fürsorglich behandelst, ist das die beste Grundlage für eine lange und glückliche Beziehung.
Tatsächlich sind Liebe und Geduld oft die wichtigsten „Zutaten“ für eine erfolgreiche Hundeerziehung.