Du hast vor dir einen Hund aus dem Tierheim zu holen? Auf diese Dinge solltest du beim Adoptionsprozess achten!
Gründe für eine Tierheimadoption
Vorteile für den Hund
Stell dir vor, in einer großen Einrichtung zu sein, umgeben von vielen anderen, aber ohne die intensive Zuneigung und Nähe, die du dir wünschst. Genau das erleben viele Hunde im Tierheim.
Obwohl sie dort sicher und versorgt sind, fühlen sie eine Lücke. Sie haben oft einen starken Wunsch nach einem Zuhause, in dem sie von morgens bis abends geliebt und umsorgt werden.
Dazu kommt, dass Tierheime oft voll sind. Die Mitarbeiter sind zwar engagiert und geben ihr Bestes, aber sie sind auch nur Menschen.
Ein Tierheimhund hat nicht dieselbe Aufmerksamkeit und individuelle Fürsorge wie ein Hund in einem liebevollen Haushalt.
Wenn du also entscheidest, einem dieser Hunde ein Zuhause zu geben, gibst du ihm nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern ein ganzes neues Leben.
Vorteile für dich
Wenn ich ehrlich bin, ist das Gefühl, einem Tier aus dem Tierheim zu helfen, eines der erfüllendsten überhaupt.
Es ist nicht nur eine gute Tat, sondern du bekommst auch einen treuen Begleiter, der dich jeden Tag daran erinnert, wie dankbar er ist. Das Band zwischen Mensch und Hund, das durch Adoption entsteht, ist oft unglaublich stark.
Außerdem, mal unter uns, ist es nicht schön, vorher zu wissen, welchen Charakter dein neuer Freund hat? Im Tierheim kannst du das!
Du lernst den Hund vor der Adoption kennen und kannst bewusst entscheiden, welcher zu dir passt. Es ist nicht wie bei einem Blind Date, bei dem man nicht weiß, was einen erwartet. Hier hast du die volle Kontrolle und kannst dich bewusst für deinen neuen Gefährten entscheiden.
Vorteile für das Tierheim
Jetzt denkst du vielleicht: „Okay, ich verstehe, warum es für den Hund und mich gut ist, aber was ist mit dem Tierheim?“ Nun, das Tierheim profitiert auch!
Wenn du einen Hund adoptierst, schaffst du Platz für einen anderen, der Hilfe braucht. Deine Schutzgebühr? Sie geht direkt zurück in die Pflege und Unterstützung der Tiere. Es ist ein Kreislauf der Hilfe, bei dem jeder gewinnt.
Zudem sind Tierheime oft am Rande ihrer Kapazitäten. Sie kämpfen, um so vielen Tieren wie möglich zu helfen, aber dennoch kommen jedes Jahr ca. 80.000 Hunde in deutsche Tierheime… Das belastet selbst die größten Einrichtungen sehr stark.
Deine Adoption entlastet sie nicht nur finanziell, sondern gibt ihnen auch die Bestätigung, dass ihre harte Arbeit Früchte trägt.

Checkliste: Bist du in der richtigen Situation für einen Hund?
Ein Hund ist mehr als nur ein Haustier; er wird zu einem festen Bestandteil deines Lebens. Daher musst du sicherstellen, dass du bereit und in der richtigen Lebenssituation für diese Verantwortung bist.
Bevor du dich für einen Hund entscheidest, solltest du verschiedene Faktoren berücksichtigen.
Zunächst betrachte deine Wohnsituation. Du brauchst genug Platz in deiner Wohnung oder deinem Haus, um dem Hund ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Ein kleines Apartment ist für einen großen Hund in der Regel ungeeignet.
Zweitens denke an deine Verfügbarkeit. Hunde benötigen tägliche Aufmerksamkeit, Pflege und Bewegung. Wenn du lange arbeitest oder oft nicht zu Hause bist, musst du jemanden haben, der sich während deiner Abwesenheit um den Hund kümmert. Auch Schichtarbeit mag ein Hund nicht allzu sehr, da er sich so nie an einen festen Rhythmus gewöhnen kann.
Ein weiterer Faktor sind andere Haustiere. Einige Hunde kommen gut mit anderen Tieren aus, während andere eher eifersüchtig oder aggressiv sind. Und in die andere Richtung ist das ebenfalls relevant. Verträgt sich einer der bestehenden Bewohner deiner Wohnung nicht mit dem neuen Hund, hast du eine ganze Menge Probleme.
Auch das Einverständnis aller Familienmitglieder ist entscheidend. Alle sollten sich mit der Entscheidung für einen neuen Familienzugang wohlfühlen, da auch jeder etwas Verantwortung für das Tier übernehmen wird. Ein Hund sollte daher nicht auf eine bestimmte Person „abgeschoben“ werden, damit hilfst du weder dir, noch dem Tier.
Schließlich dürfen die laufenden Kosten nicht vergessen werden. Hunde benötigen regelmäßiges Futter, Tierarztbesuche und kosten Steuern, du solltest also in einer wirtschaftlichen Situation sein, die dir erlaubt einen Hund angemessen versorgen zu können.
Darauf solltest du also achten:
- Wohnsituation und Platzangebot
- Eigene Verfügbarkeit und regelmäßige Betreuung
- Vorhandene Haustiere und ihre Verträglichkeit
- Einverständnis aller Familienmitglieder
- Berücksichtigung laufender Kosten (Futter, Tierarzt, Steuern)
So findest du den passenden Hund für dich
Die Entscheidung, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, ist eine tiefgreifende und lebensverändernde Wahl. Es gibt viele Aspekte, die in Betracht gezogen werden müssen, bevor man sich für den idealen vierbeinigen Begleiter entscheidet.
Eigenes Bauchgefühl: Manchmal spürt man einfach, wenn eine besondere Verbindung zu einem bestimmten Hund besteht. Es ist wichtig, auf diese Intuition zu hören, aber sie sollte mit anderen praktischen Überlegungen in Einklang gebracht werden. Wenn du aber ein sehr gutes Gefühl (oder ein eher schlechtes) bei einem Hund hast, ist es eine gute Idee, diesem zu folgen.
Lebensumstände: Ein aktiver Mensch, der gerne wandert, benötigt wahrscheinlich eher einen energiegeladenen Hund. Ein älterer Mensch oder jemand in einer Wohnung möchte vielleicht einen ruhigeren Hund. Es ist wichtig, den Hund zu wählen, der am besten zum eigenen Lebensstil passt.
Rasse und Charakter des Hundes: Jede Hunderasse hat ihre eigenen charakteristischen Eigenschaften und Bedürfnisse. Auch wenn viele Tierheimhunde Mischlinge sind, kann das Wissen um bestimmte Rassemerkmale helfen, den richtigen Hund zu finden. Charakter und Temperament sind genauso wichtig und sollten während der Interaktion mit dem Hund bewertet werden.
Meinung der Familienmitglieder: Alle im Haushalt lebenden Personen sollten an der Entscheidung beteiligt werden. Sie werden alle mit dem Hund interagieren, daher sollten sie sich alle mit der Auswahl wohlfühlen.
Es ist leicht, von einem süßen Gesicht oder einem traurigen Blick verzaubert zu werden, aber es ist wichtig, über das bloße Aussehen hinauszusehen.
Der Hund sollte zu den Lebensumständen, der Persönlichkeit und den Bedürfnissen der Familie passen. Die Entscheidung für einen Hund ist ein langfristiges Engagement und sollte daher sorgfältig und bedacht getroffen werden.
Das erste Kennenlernen: Wie fühlst du dich mit dem Hund?
Das erste Kennenlernen eines Hundes aus dem Tierheim ist ein entscheidender Moment. Es bildet die Grundlage für eine mögliche lebenslange Bindung zwischen Hund und Mensch.
Ein erfolgreiches erstes Treffen beruht auf dem Verständnis der Bedürfnisse des Hundes und auf einer sorgfältigen Beobachtung seiner Reaktionen.
1. Beobachtung aus der Ferne: Bevor man den Hund näher kennenlernt, ist es ratsam, ihn erst einmal aus der Ferne zu beobachten. Wie verhält sich der Hund in seiner gewohnten Umgebung? Zeigt er Neugier oder zieht er sich eher zurück? Wie interagiert er mit anderen Hunden oder Menschen in seiner Nähe? Der Ersteindruck gibt dir hier oft wichtige erste Erkenntnisse. Dabei sollte man immer auf seine eigene Intuition vertrauen, da dir unterbewusst vielleicht einige Dinge auffallen, die du bewusst gar nicht wahrnimmst.
2. Gemeinsame Zeit in einer ruhigen Umgebung: Das erste direkte Aufeinandertreffen sollte in einer ruhigen Umgebung stattfinden. Der Hund benötigt diese Ruhe, um den neuen Menschen in seinem Leben ohne Stress oder Ablenkung kennenzulernen. Während dieser Phase sollte man dem Hund die Möglichkeit geben, sich zu nähern, zu beschnuppern und seine Umgebung zu erkunden. Seine Reaktionen in dieser Phase bieten tiefe Einblicke in seinen Charakter und du kannst erkennen, ib der Hund eher aktiv, verspielt, ruhig oder vielleicht sogar ängstlich ist.
3. Die Umgebung mit dem Hund erkunden: Ein Spaziergang mit dem Hund gibt nicht nur einen Einblick in sein Verhalten an der Leine, sondern auch in seine Reaktion auf verschiedene Umweltreize. Wie reagiert er auf andere Tiere, Menschen oder unbekannte Geräusche? Auf einer kleinen Runde kannst du den Eindruck vom Hund abrunden und bekommst einen Einblick in das gewöhnliche Verhalten deines Hundes.
Mehrere Besuche: Ein einziger Besuch reicht oft nicht aus, um die gesamte Persönlichkeit eines Hundes zu erfassen. Daher sind mehrere Besuche, vorzugsweise mit allen Familienmitgliedern, von Vorteil. Dies stellt sicher, dass alle Beteiligten den Hund akzeptieren und sich mit ihm wohlfühlen.

Was kostet ein Hund aus dem Tierheim?
Die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim ist nicht nur eine edle Geste, sondern bietet auch finanzielle Vorteile gegenüber dem Kauf von einem Züchter.
In einem Tierheim beträgt die Schutzgebühr in der Regel rund 200 Euro. Dieser Betrag dient dem Tierheim dazu, die Kosten für die Pflege und Versorgung des Tieres zu decken.
Im Gegensatz dazu stehen die Kosten für einen Welpen von einem Züchter. Hier zahlt man oft mehrere Tausend Euro, je nach Rasse und Abstammung. Der finanzielle Vorteil bei der Adoption aus dem Tierheim ist also deutlich.
Ein weiterer Pluspunkt: Bei der Adoption aus dem Tierheim bekommst du in der Regel einen Hund, der bereits von einem Tierarzt untersucht wurde.
Das bedeutet, dass er bereits geimpft und entwurmt ist. Dies minimiert die anfänglichen Tierarztkosten. Viele Rüden aus Tierheimen sind zudem bereits kastriert, was weitere Kosten spart.
Somit ist die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim nicht nur eine gute Tat, sondern auch eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung.
Es unterstützt die wichtige Arbeit der Tierheime und ermöglicht es, einem Tier ein neues, liebevolles Zuhause zu geben, ohne dabei den Geldbeutel übermäßig zu belasten.
Wie kann ich einen Hund aus dem Tierheim adoptieren?
Die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim ist ein Prozess, der sicherstellen soll, dass jedes Tier in ein geeignetes und liebevolles Zuhause kommt. Deutschland bietet eine Vielzahl von Tierheimen, sowohl lokal als auch über den Auslandtierschutz.
Bei Interesse kann man zunächst die Websites dieser Tierheime besuchen. Hier werden oft Fotos und Beschreibungen der Tiere angeboten, die zur Adoption stehen.
Einmal ein Tier ins Auge gefasst, kann man einen Termin zum Kennenlernen im Tierheim vereinbaren. Vor Ort stehen erfahrene Mitarbeiter zur Seite, die die Tiere sehr gut kennen und helfen können, den passenden Vierbeiner zu finden.
Es herrscht das Vorurteil, dass Hunde aus Tierheimen Verhaltensauffälligkeiten oder Probleme haben. Doch viele dieser Hunde sind gut sozialisiert, gut erzogen und bereit für ein neues Zuhause.
Der erste Schritt in Richtung Adoption ist oft ein Erstgespräch, in dem Fragen zur eigenen Lebenssituation, Erfahrung mit Tieren und den Wohnverhältnissen gestellt werden.
Daraufhin folgt meist eine Selbstauskunft, in der man genauere Angaben zu seinem Lebensumfeld macht.
Das direkte Treffen mit dem Tier ist besonders wichtig. Hierbei hat man die Gelegenheit, den Hund kennenzulernen und festzustellen, ob die Chemie zwischen Mensch und Tier stimmt.
Nachdem das Kennenlernen erfolgreich war, folgt die Vorkontrolle durch den Tierschutzverein. Ein Mitarbeiter kommt zu einem vereinbarten Termin vorbei und prüft die Wohnverhältnisse. Ist alles in Ordnung und sowohl das Tierheim als auch der Interessent sind zufrieden, steht der Adoption nichts mehr im Weg.
Es folgt die Übergabe des Tieres und meist ein Schutzvertrag, der die Rechte und Pflichten beider Parteien festhält. Mit der Zahlung der Schutzgebühr ist die Adoption abgeschlossen und der neue Lebensabschnitt mit dem vierbeinigen Freund kann beginnen.

Eingewöhnungsphase: der 1. Tag im neuen Zuhause & Erziehung des Hundes
Wenn ein Hund aus dem Tierheim in ein neues Zuhause kommt, ist das für ihn eine immense Veränderung. Die Umgebung, die Gerüche, die Menschen – alles ist neu und kann zunächst überwältigend sein.
Deshalb ist es wichtig, dem Hund am ersten Tag genügend Zeit zu geben, sich in Ruhe umzusehen und mit seiner neuen Umgebung vertraut zu machen.
Zeige ihm sein neues Reich, vom Futter- und Wassernapf über seinen Schlafplatz bis hin zu dem Ort, an dem er sein Geschäft verrichten soll. Hier findest du weitere Tipps zur Eingewöhnung von Hunden im neuen Zuhause.
In den ersten Wochen nach seiner Ankunft kann der Hund ängstlich oder unsicher wirken. Vielleicht zeigt er sogar Verlustängste, weil er frühere Besitzer verloren hat oder traumatische Erlebnisse hatte.
Deshalb ist es ratsam, in dieser Zeit so viel wie möglich zu Hause zu sein und dem Hund die notwendige Sicherheit und Geborgenheit zu bieten.
Falls im Haushalt bereits andere Haustiere leben, ist es wichtig, das erste Kennenlernen der Tiere gut zu planen und zu moderieren. Eine schrittweise Annäherung und das Beachten der individuellen Bedürfnisse und Ängste jedes Tieres ist dabei entscheidend. Hier findest du Tipps zum Zusammenführen von Hunden.
Während der Eingewöhnungszeit sollte man dem Hund klare Grenzen setzen, aber auch viel Geduld und Verständnis zeigen. Zu viel Stress, etwa durch häufige Besuche oder laute Geräusche, sollte vermieden werden.
Sobald der Hund sich in seinem neuen Zuhause sicher fühlt, beginnt der nächste Schritt: die Erziehung. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Hund aus dem Tierheim bereits eine Grundausbildung hat.
Dennoch können Verhaltensauffälligkeiten auftreten und dein Hund zum Beispiel an Möbeln oder Sachen knabbert. In solchen Fällen ist es sinnvoll, professionelle Hilfe, zum Beispiel durch eine Hundeschule oder einen Hundetrainer, in Anspruch zu nehmen.
Zuletzt ist die Sicherheit des Hundes von großer Bedeutung. Es kann vorkommen, dass der Hund in den ersten Tagen versucht, sein neues Zuhause zu verlassen oder wegzulaufen, weil er es noch nicht als seine neue Heimat erkennt
Ein GPS-Tracker am Halsband kann helfen, den Hund in solchen Situationen schnell zu orten und wiederzufinden.
FAQ
Worauf sollte ich bei der Auswahl eines Tierheims achten?
Wähle ein seriöses Tierheim. Beachte, ob die Einrichtung sauber ist, das Personal freundlich und die Tiere gut gepflegt erscheinen. Empfehlungen und Bewertungen können bei der Auswahl helfen.
Welche Vorbereitungen sind vor der Adoption notwendig?
Stelle sicher, dass du genug Zeit, Raum und Ressourcen für einen Hund hast. Überlege, welche Hunderasse oder Größe am besten zu deinem Lebensstil passt und informiere dich über mögliche Anforderungen.
Welche Fragen sollte ich dem Tierheim stellen?
Erkundige dich nach dem Hintergrund des Hundes, seinem Verhalten, Gesundheitszustand, Futtervorlieben und besonderen Bedürfnissen. Fragen zur Herkunft und eventuellen Traumata können auch wichtig sein.
Wie kann ich prüfen, ob der Hund zu mir passt?
Verbringe Zeit mit dem Hund im Tierheim. Beobachte sein Verhalten in verschiedenen Situationen und teste seine Reaktion auf Befehle und neue Umgebungen. Eine Probewoche kann auch hilfreich sein.
Wie kann ich den Übergang für den Hund erleichtern?
Bereite dein Zuhause vor. Stelle sicher, dass du Futter, Spielzeug und einen Schlafplatz hast. Sei geduldig, gib dem Hund Zeit, sich anzupassen, und schaffe eine ruhige, liebevolle Umgebung.
Was mache ich, wenn es Probleme mit dem Hund gibt?
Suche Unterstützung. Wende dich an das Tierheim, Tiertrainer oder Tierärzte für Ratschläge und Hilfe. Oftmals benötigen sowohl Hund als auch Halter Zeit und Training, um sich anzupassen.