Vergleich auf einen Blick
Eigenschaft | Labrador Retriever | Englischer Setter |
---|---|---|
Ursprung | Kanada | England |
Größe (Schulterhöhe Männchen) | 57–62 cm | 65–68 cm |
Größe (Schulterhöhe Weibchen) | 54–60 cm | 61–65 cm |
Gewicht (Männchen) | 29–36 kg | 25–36 kg |
Gewicht (Weibchen) | 25–32 kg | 20–32 kg |
Fellfarben | Schwarz, Schokolade, Gelb | Weiß mit Schwarz, Zitrone, Orange oder Leberfarben |
Fellbeschaffenheit | Kurz, dicht, wasserabweisend | Mittellang, fein, ohne Unterwolle |
Lebenserwartung | 10–12 Jahre | 11–15 Jahre |
Temperament | Freundlich, ausgeglichen, intelligent | Freundlich, sanft, lebhaft |
Trainierbarkeit | Sehr hoch | Hoch |
Aktivitätslevel | Hoch | Hoch |
Verträglichkeit mit Kindern | Sehr gut | Gut |
Eignung für Familien | Sehr hoch | Hoch |
Anfängerfreundlichkeit | Sehr hoch | Mittel |
Labrador Retriever vs. Englischer Setter: Charakter und Temperament der beiden Rassen
Labrador Retriever:
- Freundlichkeit: Labrador Retriever zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Freundlichkeit aus. Sie gehen liebevoll mit Menschen um, egal ob mit Familienmitgliedern oder Fremden. Diese Eigenschaft macht sie zu idealen Familienhunden.
- Verspieltheit: Labradore sind für ihre verspielte Natur bekannt. Sie lieben es, zu spielen und zu toben, was sie zu großartigen Begleitern für Familien mit Kindern macht.
- Intelligenz: Diese Rasse ist sehr intelligent. Labradore lernen schnell und sind leicht zu trainieren, was sie zu ausgezeichneten Arbeits- und Therapiehunden macht, die aber auch im Alltag gut zu halten sind.
- Energiegeladen: Sie sind sehr aktive Hunde, die viel Bewegung benötigen. Wenn sie nicht genügend Auslauf bekommen, können sie unruhig oder destruktiv werden.
- Verfressen: Ein Nachteil ist ihr unkontrolliertes Fressverhalten. Labradore neigen dazu ein Staubsauger auf vier Beinen zu sein und alles zu verputzen, das vor ihre Schnauze kommt. Dadurch fressen sie oft zu viel oder Dinge, die nicht gut für den Hund sind.
Englischer Setter:
- Sanftmütigkeit: Englische Setter sind bekannt für ihre sanfte und ruhige Art. Sie gehen gelassen und freundlich mit Menschen und anderen Tieren um.
- Sensibilität: Sie sind sehr sensible Hunde, die auf die Stimmung ihrer Menschen reagieren. Ihre feinfühlige Natur erfordert ein gutes Einfühlungsvermögen.
- Bewegungsdrang: Wie Labradore benötigen auch Setter viel Bewegung. Sie sind energiegeladen und lieben es, im Freien zu sein, wo sie rennen und spielen können.
- Jagdinstinkt: Englische Setter sind Jagdhunde und haben einen starken Jagdinstinkt. Besonders wenn man den Hund von der Leine lässt, geht er gerne auf eigene Faust jagen, wenn er Wild sieht oder riecht.
- Sturheit: Manchmal sind diese Hunde ein wenig stur und wollen ihren eigenen Kopf durchsetzen. Du musst sie also konsequent erziehen und führen.
Hauptunterschiede
Während beide Rassen freundlich und aktiv sind, gibt es deutliche Unterschiede in ihrem Charakter.
Der Labrador Retriever ist im Allgemeinen verspielter und anpassungsfähiger an verschiedene Umgebungen und Aufgaben. Ihre Intelligenz und Trainierbarkeit machen sie zu vielseitigen Hunden für Familien, Arbeit und Therapie.
Der Englische Setter hingegen zeichnet hat eher eine sanfte und sensible Natur. Er ist ein toller Begleiter, braucht aber eine einfühlsame und gleichzeitig konsequente Hand, um richtig geführt zu werden. Außerdem muss man seinen ausgeprägten Jagdinstinkt in den Griff bekommen.

Wer lässt sich besser trainieren?
Labrador Retriever gelten generell als sehr gelehrige Hunde. Ihre Intelligenz und ihr Wunsch, ihren Besitzern zu gefallen, machen das Training oft einfacher.
Labradore lernen schnell und sind begeistert dabei, wenn es um das Erlernen neuer Kommandos geht. Besonders auffällig ist ihre Fähigkeit, Aufgaben wie das Apportieren oder die Arbeit als Assistenzhund schnell zu erlernen.
Ihre Anpassungsfähigkeit und ihr Eifer machen sie zu idealen Kandidaten für verschiedene Trainingsformen, sei es als klassische Familienhunde, aber auch in professionellen Arbeitsrollen als Rettungs- oder Blindenhunde.
Im Vergleich dazu sind Englische Setter zwar ebenfalls intelligent, aber ihr Training ist aufgrund ihrer Sturheit, kombiniert mit dem Jagdtrieb etwas schwieriger.
Besonders ihr Jagdtrieb lenkt diese Hunde oft ab und man muss wissen, wie man sie dazu bringt, ihren Fokus zurück auf den Besitzer zu legen und nicht auf eigene Faust jagen zu gehen. Sie brauchen daher eine feste Hand, die sie mit Geduld und Verständnis führt.
Im Gesamtkontext aller Hunderassen sind sowohl Labradore als auch Setter aber als sehr gut trainierbar anzusehen, jedoch hat der Labrador Retriever gegenüber dem Setter klar die Nase vorne.
Wer braucht mehr Beschäftigung?
Labrador Retriever sind für ihre hohe Energie und Ausdauer bekannt. Sie brauchen täglich mindestens eine Stunde Bewegung, idealerweise mehr.
Labradore lieben Aktivitäten wie Apportieren, Schwimmen oder Agility-Training, da sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden. Diese Rasse ist auch bekannt für ihre Arbeitseifer und kann körperliche Aufgaben gut übernehmen
Englische Setter hingegen benötigen ebenfalls viel Bewegung, aber ihre Energie verteilt sich oft etwas anders. Sie wollen tägliche lange Spaziergänge und die Möglichkeit, frei zu laufen und die Umgebung zu erkunden.
Ihre natürliche Neigung zur Jagd macht Spiele, die diese Fähigkeit nutzen, besonders attraktiv für sie – schau dir hierfür gerne das Dummytraining an. Zum Beispiel lieben sie es, Dinge zu suchen oder zu verfolgen.
Auch Aktivitäten, die ihre Sinne anregen, wie Nasenarbeit oder Fährtenarbeit, sind ideal für Englische Setter.
Obwohl sie nicht ganz so vielseitig in der Arbeitseignung wie Labradore sind, sind sie bei Jagdaufgaben oder dem Fährtenlesen ebenfalls extrem begabte Hunde.

Welcher Hund passt besser in Familien?
Labrador Retriever sind bekannt dafür, sehr gut mit Kindern aus allen Altersgruppen zurechtzukommen. Ihre freundliche und geduldige Art macht sie zu idealen Gefährten für Familien mit Kinder.
Labradore sind robust und kommen mit dem manchmal etwas stürmischen Spiel von Kindern gut klar. Sie sind auch sehr anpassungsfähig und können in verschiedenen Familiensituationen gut leben.
Außerdem sind Labradore geduldig und tolerant, was besonders wichtig ist, wenn sie mit jüngeren Kindern interagieren.
Sie sind auch für ihre Loyalität und ihren Schutzinstinkt bekannt, was sie zu guten Wächtern für das Familienheim macht, die aber nicht übermäßig aggressiv sind, sondern eher aufmerksam melden, wenn ihnen etwas seltsam vorkommt.
Englische Setter sind ebenfalls familienfreundlich, haben aber einen etwas sensibleren Charakter. Sie kommen gut mit Kindern zurecht, benötigen jedoch eine ruhigere Umgebung und sanftere Behandlung.
Ihre sanfte Natur macht sie zu großartigen Begleitern, besonders für Familien, die einen ruhigeren Hund bevorzugen.
Sie sind liebevoll und sanft, was gut für Familien mit älteren Kindern ist, die verstehen, wie man respektvoll mit Tieren umgeht. Wildes herumtollen finden sie aber nicht ganz so spaßig wie ein Labrador.
Labrador Retriever können lernen, für einige Stunden alleine zu sein, aber sie brauchen viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung, um nicht unruhig oder destruktiv zu werden. Englische Setter sind ebenfalls gerne in Gesellschaft, können aber besser alleine bleiben, wenn sie ansonsten genug Bewegung und geistige Anregung bekommen.
Insgesamt sind beide Rassen gut für Familien geeignet, aber der Labrador Retriever ist besser für aktive Familien mit Kindern jeder Altersgruppe geeignet, während der Englische Setter besser für Familien passt, die eine ruhigere und sensiblere Hundepersönlichkeit bevorzugen, die sich nicht ganz so sehr in den Mittelpunkt drängt.
Welcher Hund passt besser in die Stadt: Labrador Retriever oder Englischer Setter?
Labrador Retriever sind anpassungsfähig und können gut in einer Stadtwohnung leben, solange sie regelmäßig Bewegung bekommen.
Sie sind robust und kommen meist gut mit dem Lärm und den Ablenkungen der Stadt zurecht. Labradore lieben Spaziergänge und Spiele im Park, was in der Stadt gut umsetzbar ist.
Sie sind auch freundlich zu Menschen und anderen Tieren und freuen sich in der Regel, neue Personen kennen zu lernen.
Wichtig ist, dass sie den benötigten Auslauf auch bekommen. Wer den Labrador in einer Wohnung hält und immer nur um den Block geht, wird auf Dauer einen Hund mit Verhaltensproblemen bekommen.
Dadurch, dass Englische Setter etwas sensibler als Labradore sind, haben sie größere Schwierigkeiten sich an das Leben in einer kleinen Stadtwohnung anzupassen.
Ihr Jagdinstinkt und ihre Neigung, Gerüche und Geräusche intensiv wahrzunehmen, sind in einer städtischen Umgebung ebenfalls von Nachteil. Englischer Setter sind in der Stadt daher schnell überfordert und wollen sich lieber zurückziehen.
Sie brauchen daher regelmäßige Bewegung, aber in einer ruhigeren und weniger ablenkenden Umgebung, was in der Hektik der Stadt nicht immer einfach ist. Am besten wird der Setter eher in Randgebieten und ruhigeren Wohnsiedlungen gehalten.
Insgesamt ist der Labrador Retriever daher besser für das Stadtleben geeignet, da er anpassungsfähiger ist und besser mit dem Lärm und den Ablenkungen der Stadt umgehen kann.

Welche Rasse ist anfängerfreundlicher?
Labrador Retriever sind oft eine gute Wahl für Anfänger. Ihre freundliche und geduldige Art macht sie zu idealen Begleitern für Menschen, die zum ersten Mal einen Hund haben.
Sie sind anpassungsfähig und lernen schnell. Außerdem sind sie recht einfach zu trainieren und gerne bereit, neue Dinge auszuprobieren.
Allerdings brauchen sie viel Bewegung und geistige Anregung, somit sind Erstbesitzer manchmal in der Situation, dass sie den Labrador nur unzureichend auslasten und dieser dann leichte Verhaltensprobleme entwickelt.
Englische Setter sind für Anfänger etwas schwieriger. Das liegt zum einen an ihrer sensiblen Art, mit der richtig umgegangen werden muss. Andererseits sind sie aber auch stur und brauchen eine konsequente Führung.
Die richtige Balance an dieser Stelle zu finden ist für Erstbesitzer oft eine Herausforderung. Außerdem muss ihr Jagdinstinkt ebenfalls unter Kontrolle gehalten werden, was den Englischen Setter insgesamt zu einem schwierigen Anfängerhund macht, der recht komplex ist.