Der Labrador Retriever ist eine der beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Hier erfährst du, wie viele Labrador Welpen es jedes Jahr gibt.
So viele Labrador Welpen kommen in Deutschland auf die Welt
- Nach Angabe des VDH sind im vergangenen Jahr 2.630 Labrador Welpen in Deutschland auf die Welt gekommen1
- Dies ist eine Rückgang gegenüber der Vorjahre, in denen jeweils 3.219 und 3.046 Labradore geboren wurden.
- Durchschnittlich kommen seit 2008 jährlich ca. 2.600 Labrador Welpen auf die Welt.
- Der Labrador ist damit jedoch nicht die beliebteste Hunderasse. Die meisten Welpen konnte der Deutsche Schäferhund mit 8.395 Geburten verzeichnen.
- Nur Mischlingshunde kommen häufiger auf die Welt, was darin begründet ist, dass Mischlinge nicht nach Rassen unterschieden werden.2
Der Aufstieg des Labrador Retrievers in Deutschland
Die Geschichte der Labrador Retriever in Deutschland ist wirklich faszinierend. Diese Rasse stammt ursprünglich aus Neufundland, nicht aus Labrador (ja, Labrador ist der Name einer Region in Kanada), wie der Name irrtümlich andeutet.
Im 19. Jahrhundert gelangten die ersten Exemplare nach Großbritannien und schließlich nach Deutschland. Der Labrador Retriever fand seinen Platz schnell in der deutschen Gesellschaft, hauptsächlich wegen seiner Vielseitigkeit und seines freundlichen Charakters.
In den 1970er Jahren erlebte die Rasse in Deutschland eine regelrechte Popularitätswelle. Plötzlich sah man Labrador Retriever überall: in Fernsehshows, auf Werbeplakaten und in Familienhäusern.
Der Boom hält bis heute an. Laut dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) gehört der Labrador Retriever seit Jahren zu den zehn beliebtesten Hunderassen in Deutschland.
Ein entscheidender Moment für den Ruhm dieser Rasse war die Einführung von Hundeausstellungen und Wettbewerben in Deutschland.
Die Labrador Retriever zeigten sich dort als wahre Allrounder: ausgezeichnet in Gehorsamkeitsprüfungen, effizient in Rettungseinsätzen und einfach unwiderstehlich in ihrem freundlichen Wesen.
Ihre Popularität erhielt weiteren Aufschwung durch ihre vielfältige Einsetzbarkeit in verschiedenen Rollen – als Blindenhunde, Therapiehunde und natürlich als Familienhunde.
Ihre ausgeglichene Persönlichkeit macht sie zum idealen Begleiter in fast jeder Lebenslage.

Einflussfaktoren auf die Geburtenrate: Was steckt hinter den Zahlen?
Natürlich gibt es nicht nur einen Grund, warum die Geburtenrate von Labrador Retrievern in Deutschland variiert. Mehrere Faktoren spielen hier eine Rolle, und das ist äußerst interessant zu beobachten.
- Es gibt Gesetze und Verordnungen, die direkten Einfluss auf die Zucht und damit auf die Geburtenrate nehmen. In Deutschland existieren strikte Regelungen für die Hundezucht, die von Verbänden wie dem VDH überwacht werden. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist entscheidend, um eine hohe Qualität und Gesundheit der Rasse zu gewährleisten. Zuchtbeschränkungen und strengere Gesundheitstests reduzieren zwar kurzfristig die Geburtenrate, tragen jedoch langfristig zur Gesundheit der Rasse bei.
- Dann gibt es Modeerscheinungen. Wenn ein Labrador Retriever in einem berühmten Film oder einer TV-Serie erscheint, löst das oft einen regelrechten Hype aus. Plötzlich möchte jeder einen solchen Hund haben. Interessanterweise zieht dies eine vorübergehende Steigerung der Geburtenrate nach sich, da die Nachfrage ansteigt.
- Auch gesellschaftliche Trends sind nicht zu unterschätzen. In Zeiten, in denen Outdoor-Aktivitäten und ein gesundes Leben im Fokus stehen, rücken Hunde, die sich für solche Aktivitäten eignen, in den Vordergrund. Labrador Retriever sind bekannt für ihre Energie und ihr Bedürfnis nach Bewegung, was sie zu einer perfekten Wahl für aktive Familien macht.
- Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist die Wirtschaftslage. In wirtschaftlich stabilen Zeiten sind Menschen eher bereit, sich ein Haustier anzuschaffen, was wiederum die Geburtenrate positiv beeinflusst.
Warum eine verantwortungsbewusste Zucht wichtig ist
Du denkst über die Anschaffung eines Labrador Retrievers nach? Klasse! Doch vor dem flauschigen Welpen im Haus steht eine entscheidende Frage: Wie finde ich einen verantwortungsvollen Züchter?
Es geht nicht nur darum, woher dein neuer vierbeiniger Freund kommt, sondern auch um die langfristige Gesundheit der gesamten Rasse.
Verantwortungsbewusste Zucht ist von zentraler Bedeutung für die Gesundheit und das Wohl einer Hunderasse.
Labradore sind anfällig für bestimmte Erkrankungen wie Hüftdysplasie, Ellenbogendysplasie und bestimmte Augenerkrankungen.
Ein seriöser Züchter wird seine Zuchthunde auf solche Erkrankungen testen und nur gesunde Tiere in die Zucht aufnehmen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass diese Krankheiten an die nächste Generation weitergegeben werden.
Nun, wie erkennst du einen verantwortungsvollen Züchter? Zunächst einmal ist es gut, einen Blick auf seine Zugehörigkeit zu Zuchtverbänden zu werfen.
Besuche unbedingt auch die Zuchtstätte. Sind die Räumlichkeiten sauber und gut organisiert? Wie geht der Züchter mit den Hunden um?
Seriöse Züchter haben nichts zu verbergen und sind bereit, all deine Fragen zu beantworten. Hier findest du einen ausführlichen Leitfaden, welche Fragen du dem Züchter stellen solltest.
Achte darauf, wie viel Wissen der Züchter über die Rasse hat. Ein Kenner der Rasse wird bereit sein, dir alle Feinheiten, Bedürfnisse und möglichen Gesundheitsprobleme eines Labrador Retrievers zu erklären.
Dies zeigt, dass der Züchter nicht nur Welpen „produziert“, sondern sich auch um das Wohl der Tiere und die Aufklärung der neuen Besitzer kümmert.
Wenn du dich für einen Labrador Welpen entscheidest, solltest du außerdem sicherstellen, dass du ihm das passende Welpenfutter gibst.
Die Auswirkung der Geburtenrate auf Tierheime
Der Einfluss einer sinkenden Geburtenrate auf Tierheime ist besonders interessant, wenn man ihn im Kontext der kürzlich abgeklungenen Pandemie betrachtet.
Während der Lockdowns erlebten Tierheime eine regelrechte „Adoptionswelle“. Viele Menschen suchten die Gesellschaft von Haustieren und adoptierten Hunde in beispiellosen Zahlen.
Doch was passierte, als die Lockdown-Maßnahmen aufgehoben wurden? Unglücklicherweise führte dies dazu, dass viele dieser Hunde zurück in die Tierheime kamen.
Die Gründe sind vielfältig: Manche Menschen unterschätzten den Aufwand, der mit der Tierhaltung einhergeht, während andere feststellten, dass sie einfach keine Zeit mehr für ein Haustier hatten. Hier findest du mehr Informationen zu diesem Thema.
Dieser Rücklauf von Hunden in Tierheime trifft auf eine Zeit, in der die Geburtenrate bei Rassen wie dem Labrador Retriever sinkt.
Und das erweist sich als gute Nachricht für Tierheime. Die sinkende Geburtenrate lenkt die Aufmerksamkeit potenzieller Hundebesitzer wieder auf die Tierheime. Wenn weniger Welpen von Züchtern zur Verfügung stehen, suchen Menschen häufiger in Tierheimen nach einem neuen Familienmitglied.
Labrador aus dem Tierheim adoptieren
Für Interessenten, die einen Labrador Retriever aus dem Tierheim adoptieren möchten, gibt es einige wesentliche Überlegungen.
Ein Tierheimhund hat bereits eine Lebensgeschichte, die sowohl positive als auch negative Erfahrungen umfassen kann. Deshalb ist es wichtig, sich im Vorfeld gründlich zu informieren.
Die Mitarbeiter im Tierheim kennen die Hunde gut und können detaillierte Informationen über ihre Persönlichkeit, Gesundheit und Verhaltensmuster geben.
Außerdem haben Tierheimhunde oft aufgrund ihrer bisherigen Phase einen längeren Eingewöhnungszeitraum. Sie wurden bereits mehrfach in neue Situationen geworfen und brauchen meist etwas länger, um Vertrauen zu fassen.
Gib deinem Labrador daher etwas mehr Zeit, wenn du ihn aus einem Tierheim gerettet hast. Als Dank bekommst du dafür einen wundervollen Freund, der es dir danken wird, dass du ihm eine zweite Chance in seinem Leben gegeben hast!
Quellenangaben
- https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/ ↩︎
- https://hundundhaustier.de/anschaffung-welpen/hundewelpen-geburten-deutschland/ ↩︎