Zum Inhalt springen
Home » Beschäftigung » Dummytraining für Hunde: Mehr als nur ein Spiel

Dummytraining für Hunde: Mehr als nur ein Spiel

    Schwarzer Labrador läuft mit Dummy durch Unterholz

    Einführung in das Dummytraining

    Was ist ein Dummy?

    Wenn du durch Parks oder Wälder streifst und dabei Hundebesitzer mit kleinen, zylinderförmigen Beuteln hantieren siehst, handelt es sich wahrscheinlich um Dummytraining.

    Der Begriff „Dummy“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Attrappe“ oder „Nachahmung“. In diesem Fall bezieht sich das Wort auf ein Hilfsmittel, das speziell entwickelt wurde, um das natürliche Apportierverhalten von Hunden zu fördern.

    Ein typischer Dummy ist ein zylinderförmiger Beutel, gefüllt mit Sand, Sägemehl oder ähnlichen Materialien. Manche haben sogar zusätzliche Taschen für Leckerlis.

    Sie sind in verschiedenen Größen und Gewichten erhältlich, um sowohl kleine als auch große Hunde herauszufordern. Robust und meist wasserdicht, sind sie bereit, den energischsten Wurf- und Apportierspielen standzuhalten.

    Romneys Junior Dummy 250 g – Für das Hunde- und Apportiertraining, schwimmfähig (blau)
    • ACHTUNG: Dummies sind nicht für Beiß- und Zerrspiele geeignet, es sind keine Spielzeuge.
    • APPORTEL: Das Dummy ist ein jagdlicher Wildersatz, der das schonende greifen und tragen von Wild erlernen soll. Speziell für junge und kleinere Hunde
    • ROBUST: Dank des robusten Canvasstoffes (600g/m²) sind unsere Dummies extrem reißfest. Sie halten bei korrektem Einsatz mehrere Jahre.
    • WASSERARBEIT: Unser Standard-Dummy ist selbstverständlich auch schwimmfähig und für dem Einsatz im See und Meer geeignet.
    • WEITWURF: Dank des Wurfgriffes und den verbesserten Flugeigenschaften können Sie den Dummy weit werfen. Da ist der Apportierspaß vorprogrammiert.

    Affiliate links / Bilder von Amazon Product Advertising API

    Woher kommt die Dummyarbeit?

    Die Kunst des Dummytrainings hat eine reiche Geschichte. Ursprünglich wurde sie in Großbritannien entwickelt, um Jagdhunde für ihre Aufgaben zu trainieren.

    Dummyarbeit war ursprünglich dafür gedacht, Hunde für die Arbeit auf Jagden vorzubereiten. Damit gemeint ist, das Suchen, Aufspüren und Zurückbringen von Wild. Der Dummy diente dabei als Platzhalter für das Wild.

    Heute hat sich das Dummytraining weiterentwickelt und wird nicht nur von Jägern, sondern von vielen Hundebesitzern genutzt, um ihren Hunden eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten.

    Die historische Entwicklung des Dummytrainings als Hundesport

    Einst ausschließlich für Jagdhunde konzipiert, hat sich das Dummytraining zu einer sportlichen Betätigung entwickelt, die allen Hunden offen steht.

    Den Wendepunkt markiert das 20. Jahrhundert, als immer mehr Menschen die Vorteile dieser Trainingsmethode erkannten und sie nicht mehr nur auf Jagdhunde beschränkt wurde.

    In Großbritannien, dem Geburtsort der Dummyarbeit, bildete sich in den 1980er Jahren eine lebendige Community um diese Trainingsmethode und erste Vereine und Wettbewerbe entstanden.

    Über die Zeit entdeckten jedoch immer mehr Hundebesitzer aller Art die Faszination, die von diesem Training aus einer Kombination aus Geschicklichkeit, Gehorsam und mentaler Auslastung ausgeht.

    Mit der Zeit fand das Dummytraining auch seinen Weg über den Ärmelkanal hinaus und erfreute sich auch auf dem europäischen Kontinent und in den USA wachsender Beliebtheit.

    Vereine und Wettbewerbe sprangen wie Pilze aus dem Boden und es wurden Standards für die Bewertung der Leistung eines Hundes im Dummytraining entwickelt.

    Heute ist das Dummytraining ein etablierter Hundesport, der weit über seine Ursprünge in der Jagdhundeausbildung hinausgeht.

    Es fördert die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Mensch und Hund und stellt eine hervorragende Möglichkeit dar, die natürlichen Instinkte und Fähigkeiten eines jeden Hundes, unabhängig von Rasse oder Alter, zu fördern.

    Vorteile des Dummytrainings

    Was bringt das Dummytraining meinem Hund?

    Die Vorteile im Überblick:

    • Körperliche & mentale Auslastung des Hundes
    • Kontrolliertes Ausleben des natürlichen Jagdtriebs
    • Stärkung der Bindung zwischen Mensch und Hund
    • Festigen von im Alltag sinnvollen Kommandos wie „Bleib“ oder „Stopp“
    • Stärkt das Selbstvertrauen des Hundes
    • Viel Bewegung im Freien

    Das Dummytraining ist nicht nur ein Spiel – es ist ein Weg, das Wohlbefinden und die Fähigkeiten deines Hundes zu verbessern.

    Zunächst einmal bietet es eine hervorragende Möglichkeit, den natürlichen Jagdtrieb deines Hundes in kontrollierter Weise auszuleben.

    Diese Art des Trainings fördert sowohl die körperliche als auch die geistige Fitness deines Hundes.

    Darüber hinaus fördert das Dummytraining den Gehorsam und die Disziplin deines Hundes. Dein Hund lernt, auf Kommandos zu hören und konzentriert zu arbeiten.

    Auch außerhalb des Trainings hat das seine Vorteile, da der Grundgehorsam deines Hundes trainiert und verbessert wird und dadurch auch Alltagssituationen einfacher zu bewältigen sind.

    Das Dummytraining kann auch das Selbstvertrauen deines Hundes stärken. Wenn dein Hund ein Dummy erfolgreich findet und zurückbringt, ist das ein echter Erfolg für ihn. Es gibt ihm das Gefühl, dass er eine wichtige Aufgabe erfolgreich erfüllt hat.

    Die vielfältigen Möglichkeiten des Dummytrainings

    Das Dummytraining bietet eine unglaubliche Vielfalt an Trainingsmöglichkeiten, die je nach den spezifischen Bedürfnissen und Fähigkeiten deines Hundes angepasst werden können.

    Es reicht von einfachen Apportieraufgaben, bei denen das Dummy direkt vor dem Hund geworfen wird, bis hin zu komplexen Suchspielen, bei denen das Dummy in einem großen Gebiet versteckt wird und der Hund es nur mit Hilfe seines Geruchssinns oder durch Anweisungen durch den Menschen finden kann.

    Nicht nur die körperliche Komponente steht im Vordergrund, auch die geistige Herausforderung ist ein zentraler Aspekt des Dummytrainings.

    Dein Hund lernt, Probleme zu lösen und eigenständig zu denken, was zu einer Steigerung seiner kognitiven Fähigkeiten führt.

    Für welche Hunde ist das Dummytraining geeignet?

    Dummytraining für Welpen

    Es ist nie zu früh, mit dem Dummytraining zu beginnen. Tatsächlich können Welpen schon ab einem Alter von wenigen Monaten von dieser Art von Training profitieren.

    Es fördert nicht nur ihre körperliche Entwicklung, sondern auch ihre kognitiven Fähigkeiten. Beim Apportieren eines Dummys müssen Welpen ihre Motorik, ihr Gehör und ihren Geruchssinn einsetzen, was zu einer umfassenden sensorischen Erfahrung führt.

    Gleichzeitig wird durch das Training der Grundstein für eine gute Mensch-Hund-Beziehung gelegt. Welpen lernen, auf Kommandos zu hören, und verstehen, dass die Zusammenarbeit mit ihrem Besitzer Spaß macht und belohnt wird.

    Bei der Arbeit mit Welpen ist es jedoch wichtig, dass das Training immer spielerisch bleibt und nicht überfordert.

    Ist Dummytraining auch etwas für den Familienhund?

    Ohne Zweifel ja! Das Dummytraining ist nicht nur für Jagd- oder Arbeitshunde gedacht. Jeder Hund, unabhängig von Rasse oder Alter, kann von diesem Training profitieren.

    Es bietet eine hervorragende Möglichkeit, den natürlichen Apportier- und Suchtrieb deines Hundes auszuleben, seine geistige und körperliche Fitness zu fördern und gleichzeitig Eure Bindung zu stärken.

    Sowohl für den energiegeladenen, aktiven Hund, der eine anspruchsvolle Aufgabe sucht, als auch für den ruhigeren Hund, der eine sanftere, gedankenvolle Herausforderung bevorzugt, bietet das Dummytraining eine Reihe von Vorteilen.

    Viele der heuten bekannten „Familienhunde“, z.B. Golden Retriever oder Labrador, wurden ursprünglich eigentlich auch für die Jagd gezüchtet und werden in diesem Kontext oft als Hunde mit einer „weichen Schnauze“ bezeichnet.

    Dies liegt daran, dass ihre ursprüngliche Aufgabe eigentlich genau die der heutigen Dummyarbeit war, also gejagte Beute zurück zu ihren Herrchen und Frauchen zu bringen, ohne diese zu beschädigen oder zu verunreinigen.

    Anforderungen an das Dummytraining

    Das Dummytraining erfordert eine grundlegende Vorbereitung sowohl von deiner Seite als auch von der deines Hundes. Es braucht eine feste Basis an Grundgehorsam und Kontrolle, denn bei allem Spaß und Spiel sollte die Sicherheit an erster Stelle stehen.

    Dein Hund sollte in der Lage sein, zuverlässig auf die Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Hier“ oder „Aus“ zu reagieren. Zudem benötigt er ein gutes Maß an Impulskontrolle, um in den einzelnen Disziplinen der Dummyarbeit glänzen zu können.

    Darüber hinaus benötigst du ein geeignetes Dummy. Achte darauf, dass es dem Gewicht und der Größe deines Hundes entspricht.

    Es sollte robust genug sein, um den Kauen und Ziehen deines Hundes standzuhalten, und es sollte wasserdicht sein, wenn Du planst, Wasserapporte zu üben.

    Wie funktioniert das Dummytraining?

    Beim Dummytraining geht es hauptsächlich um drei Disziplinen:

    1. Markieren,
    2. Suchen,
    3. Einweisen

    Jede Disziplin stellt eigene Anforderungen an die Fähigkeiten deines Hundes und fördert unterschiedliche Aspekte seiner Entwicklung.

    Markieren ist die erste Stufe des Dummytrainings, bei der du den Dummy absichtlich in ein schwer überschaubares Gelände wirfst. Dein Hund soll beobachten und sich die Flugbahn des Dummys „merken“.
    Der wichtige Teil hier ist, dass dein Hund geduldig warten soll und erst auf dein Kommando hin den Dummy suchen und apportieren darf. Es fördert die Geduld, Beobachtungsfähigkeit und das Gehorsam deines Hundes.

    Suchen oder auch Verlorensuche genannt, ist die nächste Stufe, bei der dein Hund den Dummy über seinen Geruch sucht, ohne die genaue Fallstelle zu kennen.
    Hier ist die Fähigkeit Deines Hundes gefordert, systematisch und mit seiner feinen Nase das Zielgebiet abzusuchen. Diese Übung kann besonders spannend sein, wenn der Dummy mit Leckerlis gefüllt ist, trainiert aber gleichzeitig auch die Frustrationstoleranz deines Hundes, wenn er keinen sofortigen Erfolg verzeichnen kann.

    Die letzte Stufe ist das Einweisen. Diese Disziplin kommt zum Einsatz, wenn du den Ort des Dummys kennst ohne dass dein Hund diese Stelle gesehen hat. In diesem Fall hilfst du deinem Hund, den Dummy zu finden, indem du ihn durch Pfeifen, Handzeichen und verbale Kommandos in die richtige Richtung lenkst. Diese Übung fördert die Kommunikation zwischen dir und deinem Hund und trainiert den Gehorsam auf Distanz.

    Wo kann man das Dummytraining lernen und üben?

    Dummytraining lässt sich relativ einfach in einer Hundeschule lernen. Besonders in größeren Städten sollten sich problemlos Trainigseinheiten für das Dummytraining für den Hund finden lassen.

    Sobald dein Hund die Grundlagen verstanden hat kannst du auch in deinem eigenen Tempo Zuhause, bzw. im regionalen Wald- & Wiesengebiet üben, solange du hier keine Naturschutzgebiete verletzt.

    Besonders für den Anfang und dem Erlernen der Grundlagen ist es jedoch stark zu empfehlen, das Training in Begleitung eines professionellen Trainers aufzunehmen. Dieser hat einen besseren Blick für Mögliche Fehler und kann dir Tipps für dein eigenes Verhalten und den Kommandos gegenüber deinem Hund geben.

    Fazit zum Hunde-Dummytraining

    Wie du siehst, Dummytraining lässt sich recht einfach mit so ziemlich jedem Hund umsetzen, obwohl dieses vielseitige Training ursprünglich eigentlich aus der Jagdpraxis stammt.

    Dennoch hilft es Hunden aller Rassen und Altersgruppen dabei, ihre physischen und kognitiven Fähigkeiten zu entwickeln, ihren natürlichen Triebe auszuleben und ihre Bindung zum Menschen zu stärken.

    Daher ist es durchaus eine sinnvolle Ergänzung zu der restlichen Beschäftigung und Erziehung deines Hundes und sollte auf jeden Fall einmal ausprobiert werden!

    Dummyfieber: Das ultimative Dummytrainingsbuch für Jederhund
    • Dummyfieber: Das ultimative Dummytrainingsbuch für Jederhund
    • Farbe: Tan

    Affiliate links / Bilder von Amazon Product Advertising API

    Quellenangaben zum Artikel
    • https://drc.de/retrieverarbeit/nichtjagdlich/dummyarbeit
    • https://www.derhund.de/hundesport-dummyarbeit/
    • https://www.hundeschulen.de/menschen-mit-hund/dummypruefung/richtlinien.html
    • https://www.sportdog.com/hunting-training-tips/training-your-retriever-to-dummies/
    • https://www.zooplus.co.uk/magazine/dog/dog-sport-and-game/dummy-training-for-sniffer-dogs-and-team-players
    • https://www.coastalpet.com/blog/smart-practices-for-using-dog-training-dummies/