Wie du deinem Hund das Apportieren beibringst
Das Apportieren ist ein belohnendes und anregendes Spiel, das den Hund sowohl körperlich als auch geistig fordert. Es ist mehr als nur ein Spiel; es ist eine Möglichkeit für dich und deinen Hund, gemeinsam Spaß zu haben und dabei grundlegende Gehorsamkeitsfähigkeiten zu üben.
Aber wie bringt man einem Hund das Apportieren bei? Die Antwort liegt in der schrittweisen Einführung.
Schritt 1: Das Apportierspielzeug vorstellen
Das Apportieren beginnt mit dem richtigen Spielzeug. Dies könnte ein Tennisball, ein spezielles Hundespielzeug oder sogar ein Stück Stoff sein. Zunächst einmal solltest du dem Hund das Spielzeug zeigen und seine Neugier wecken.
Lass den Hund das Spielzeug beschnuppern und berühren, um Vertrauen aufzubauen. Du kannst auch Leckerli verwenden, um das Interesse am Spielzeug zu steigern. Loben und belohnen sind hier die Schlüsselwörter. Wir wollen, dass der Hund das Spielzeug als etwas Positives sieht.
Schritt 2: Das Apportierspielzeug bewegen
Jetzt, da dein Hund das Spielzeug kennengelernt hat, ist es Zeit, ein wenig Action ins Spiel zu bringen. Bewege das Spielzeug langsam vor dem Hund hin und her.
Die Bewegung sollte ebenfalls seine Aufmerksamkeit erregen und seine Jagdinstinkte wecken.
Spiel und Interaktion sind hier wichtig. Du kannst das Spielzeug leicht über den Boden schleifen oder es in der Luft schwingen.
Die Idee ist, den Hund neugierig auf das Spielzeug zu machen, damit er es fangen will. Aber noch nicht werfen – das kommt später!
Schritt 3: Den Hund das Apportierspielzeug schnappen lassen
Jetzt ist es an der Zeit für den Hund, ein aktiver Teilnehmer zu werden. Lass ihn das Spielzeug aus deiner Hand schnappen oder vom Boden aufnehmen. Es kann hilfreich sein, ein verbales Signal wie „Nimms!“ hinzuzufügen.
Gib dem Hund die Möglichkeit, das Spielzeug zu halten, es zu erkunden und damit zu spielen. Belohne ihn, wenn er es aufnimmt, und übe, es von ihm zurückzunehmen, indem du einen Tausch gegen ein Leckerli anbietest.
Das Spielzeug zu greifen und zu „erjagen“ ist ein wichtiger Schritt im Apportier-Training und du bist auf dem besten Weg, deinem Hund das Apportieren beizubringen.
In diesen Anfangsstadien geht es darum, Interesse und Vertrauen in das Spielzeug zu wecken und deinem Hund zu zeigen, dass das Apportieren ein lustiges und lohnendes Spiel sein kann.
Schritt 4: Das Apportierspielzeug kurze Strecken werfen
Jetzt, da dein Hund mit dem Apportierspielzeug vertraut ist und es gerne schnappt, kannst du anfangen, es zu werfen. Aber keine Sorge, wir fangen langsam an!
Wir müssen daran denken, dass das Werfen des Spielzeugs eine ganz neue Dimension für das Spiel bringt.
Zu Beginn werfe das Spielzeug nur kurze Strecken – vielleicht nur ein oder zwei Meter entfernt. Du kannst dies zunächst drinnen üben, um eine kontrollierte Umgebung zu haben die deinen Vierbeiner nicht durch irgendetwas unerwartetes ablenkt.
Achte darauf, das Spielzeug auf eine Weise zu werfen, dass es für den Hund leicht zu verfolgen ist. Ein Rollen über den Boden kann oft effektiver sein als ein Fliegen durch die Luft.
Versuche so zu werfen, dass das Spielzeug recht gerade und nicht in einem hohen Bogen fliegt, da es dadurch für deinen Hund einfacher zu verfolgen ist.
Wenn der Hund das Spielzeug aufnimmt, rufe ihn zurück und biete ihm ein Leckerli oder Lob an, wenn er es dir gibt. Zu Beginn solltest du hier stark auf Leckerli setzen, und dann nach und nach zu verbalem Lob übergehen.
Wiederhole diesen Schritt, bis der Hund zuverlässig das Spielzeug holt und es dir zurückbringt.

Schritt 5: Das Apportierspielzeug weiter werfen
Sobald dein Hund mit kurzen Distanzen gut zurecht kommt ist und zuverlässig apportiert ist es Zeit, kannst du die Herausforderung vergrößern.
Das Ziel ist, die Entfernung, die das Spielzeug geworfen wird, allmählich zu erhöhen. Du kannst auch mit verschiedenen Arten von Spielzeugen experimentieren, um herauszufinden, welche dein Hund am liebsten mag.
Die besten Spielzeuge für aktive Hunde können dabei helfen, das Interesse deines Hundes am Spiel aufrechtzuerhalten.
Schritt 6: Ein verbales Signal hinzufügen (Optional)
Während der Apportiertraining mit deinem Hund voranschreitet, möchtest du vielleicht einen spezifischen Befehl oder ein verbales Signal hinzufügen, um das Holen des Spielzeugs zu initiieren.
Dieser Schritt ist optional, kann aber zu einem klareren Kommunikationskanal zwischen dir und deinem Hund führen.
Das verbale Signal könnte so einfach sein wie „Hol es!“ oder „Apportieren!“. Das Wichtigste ist, es gleichbleibend zu verwenden. Jedes Mal, bevor du das Spielzeug wirfst, sag das Signal und lass deinen Hund sehen, dass du es wirfst.
Dadurch hast du gleich zwei Vorteile:
- Mit der Zeit wird dein Hund dieses Signal mit dem Akt des Apportierens verknüpfen. Das Hinzufügen eines verbalen Signals führt also dazu, dass dein Hund lernt, was von ihm in der Spielsituation als nächstes erwartet wird.
- Du kannst diesen Befehl auch zur Impulskontrolle nutzen. Die meisten Hunde rennen los, sobald du das Spielzeug losgelassen hast und es in der Luft ist. Du kannst deinen Hund aber auch während des Fluges „Sitz“ machen lassen und erst den Befehl zum Apportieren nach dem Landen geben.
Schritt 7: Apportieren im Freien spielen!
Endlich, der aufregendste Schritt: Das Apportieren im Freien! Das Spiel nach draußen zu verlegen, ermöglicht es dir und deinem Hund, das aktive Spiel in einer neuen, stimulierenden Umgebung zu genießen.
Apportieren im Freien kann eine großartige Möglichkeit sein, Energie abzubauen und Spaß in der Natur zu haben.
Wenn du dich dazu entscheidest, draußen zu spielen, suche dir zunächst eine sichere und abgegrenzte Umgebung aus. Ein eingezäunter Hof oder ein speziell dafür vorgesehener Hundeplatz könnte ideal sein. Andernfalls wähle eine große offene Wiese oder ein Feld.
Hauptsächlich sollte sich dein Hund nicht selbst oder irgendjemand anderen während des Spiels in Gefahr bringen. Gleichzeitig sollte der Untergrund hundefreundlich sein und nicht unbedingt aus harten Asphalt bestehen, um Verletzungen zu vermeiden.
Denke daran, dass gerade im Freien auch weitaus mehr Ablenkungen auf deinen Hund warten. Wenn er nicht der gehorsamste Hund ist, solltest du ihn vielleicht nicht unbedingt frei laufen lassen, damit er dir nicht einfach abhaut. Eine Langlaufleine oder ein GPS-Tracker für Hunde sind hier tolle Hilfsmittel!
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Häufige Probleme und Lösungen
Beim Apportiertraining mit deinem Hund können verschiedene Herausforderungen auftreten. Kein Grund zur Sorge! Mit Geduld und den richtigen Strategien kannst du diese Hindernisse überwinden.
Wie man den Hund zum Hinterherlaufen ermutigt
Manchmal zeigt ein Hund einfach kein Interesse daran, dem Spielzeug hinterherzulaufen. In diesem Fall kannst du versuchen, ein Spielzeug zu verwenden, das deinen Hund besonders anspricht oder auch etwas ganz neues ausprobieren, das unbekannt und aufregend ist. Schau dir hierbei gerne meine Top Auswahl für aktive Hunde an.
Das Spielzeug zu bewegen und damit zu spielen, kann auch helfen, sein Interesse zu wecken. Denn was Frauchen oder Herrchen interessant findet, muss sich dein Vierbeiner ja sicher auch mal genauer anschauen.
Ein weiterer Ansatz ist, das Spielzeug nur ganz kurz zu werfen oder sogar nur ein paar Zentimeter von deinem Hund entfernt auf den Boden zu legen.
Wenn er es aufnimmt, vergiss nicht, ihn mit einem Leckerli oder Lob zu belohnen. Dadurch lernt er, dass das Spielzeug offensichtlich etwas ganz tolles ist.
Was tun, wenn dein Hund das Apportierspielzeug nicht loslassen will?
Dies ist ein häufiges Problem, das frustrierend sein kann. Hier sind einige Tipps, die helfen könnten:
- Tauschmethode: Biete deinem Hund ein anderes Spielzeug oder Leckerli an und tausche es gegen das Apportierspielzeug aus.
- Befehl üben: Übe den Befehl „Aus“ oder „Loslassen“ in einem weniger aufregenden Kontext und verwende ihn dann während des Apportierens.
- Spiel beenden: Wer nicht hören will muss fühlen. Wenn dein Hund sein Spielzeug nicht loslassen will, beende das Spiel und wende dich etwas anderem zu.

Wie man das Apportieren systematisch übt
Das Apportieren ist mehr als nur ein Spaßspiel; es ist auch eine großartige Möglichkeit zur geistigen Anregung und um die Energie deines Hund abzubauen.
Um das Apportieren systematisch zu üben, kannst du den folgenden Ansatz verfolgen:
- Beginne in einem kontrollierten Raum: Ein kleiner Raum ohne Ablenkungen ist ideal für den Anfang.
- Verwende ein passendes Spielzeug: Wähle ein Spielzeug, das deinem Hund gefällt, und stelle sicher, dass es sicher und einfach zu greifen ist.
- Schrittweise Steigerung: Beginne mit sehr kurzen Würfen und erhöhe allmählich die Entfernung.
- Lob und Belohnung: Verwende Leckerli oder verbales Lob, um gutes Verhalten zu belohnen.
- Regelmäßiges Training: Erwarte nicht, dass dein Hund beim ersten Training perfekt apportieren wird. Gleichzeitig solltest du aber auch regelmäßig mit deinem Hund üben und spielen, da er andernfalls die Lektionen nicht verinnerlicht oder vergisst und sich beim nächsten mal falsch verhalten wird.
Wie man verhindert, dass der Hund mit dem Spielzeug wegläuft
Es kann enttäuschend sein, wenn dein Hund das Apportierspielzeug schnappt und damit wegrennt, anstatt es zurückzubringen. Hier sind einige Strategien, um dieses Verhalten zu vermeiden:
- An der Leine üben: Beginne mit dem Apportiertraining an der Leine, um die Kontrolle zu behalten. Dadurch kannst du deinem Hund beibringen, dass er immer wieder zu dir zurück kommen muss.
- Zwei-Spielzeug-Methode: Verwende zwei identische Spielzeuge und zeige deinem Hund das zweite, wenn er das erste bringt. Dadurch entsteht bei ihm nicht das Gefühl, dass er einen „besonderen Schatz“ hat, den er verteidigen muss.
- Ruf deinen Hund zurück: Übe den Rückruf mit deinem Hund, sodass er auf Kommando zu dir kommt.
Wie man den Hund trainiert, das Spielzeug zurückzubringen
Das Training deines Hundes, um das Spielzeug zurückzubringen, ist ein wesentlicher Teil des Apportierens. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:
- Positives Verstärken: Belohne deinen Hund, wenn er das Spielzeug zu dir bringt, sei es mit einem Leckerli oder Lob.
- Vermeide das Jagdspiel: Wenn dein Hund versucht, ein Spiel daraus zu machen, dass du ihm hinterherjagst, stoppe das Spiel und versuche es später erneut.
- Kontrolliertes Training: Übe das Aufnehmen und Loslassen des Spielzeugs in einem kontrollierten Umfeld, zum Beispiel bei dir Zuhause, damit er das richtige Verhalten lernt.
Fazit
Mit diesen Tipps & Tricks solltest du deinem Hund das Apportieren beibringen können. Aber nicht jeder Hund hat auch Spaß an diesem Spiel.
Zwar ist es ein schönes Klischee, dass dein Hund wie wild einem Ball oder Stock hinterher jagt und diesen zu dir zurück bringt. Aber manche Hunde haben einfach nicht so viel Spaß daran und spielen lieber auf eine andere Art und Weise.
Erwarte also nicht, dass du deinen Hund zum Apportieren zwingen kannst. Aber diese Tipps sollten dir auf jeden Fall den Weg öffnen, das Interesse deines Hundes an diesem Spiel zu wecken!
FAQ
Was ist Apportieren und warum sollte ich es meinem Hund beibringen?
Apportieren ist das Holen und Zurückbringen von Gegenständen, oft Spielzeug oder Stöcke. Es bietet dir und deinem Hund eine spaßige Möglichkeit, gemeinsam aktiv zu sein und die Bindung zu stärken.
Welche Voraussetzungen muss mein Hund erfüllen, um das Apportieren zu lernen?
Dein Hund sollte grundlegende Befehle wie „Sitz“ oder „Bleib“ kennen. Die Fähigkeit, mit dir zu kommunizieren und auf Kommandos zu hören, erleichtert das Erlernen des Apportierens. Außerdem sollte er ein gewisses Maß an Spieltrieb mitbringen
Welches Equipment wird für das Apportiertraining benötigt?
Ein Apportierobjekt, wie ein Ball oder ein spezielles Apportierspielzeug, ist alles, was du benötigst. Achte darauf, dass das Objekt für deinen Hund sicher und leicht zu fassen ist. Ein Stock aus dem Wald kann zum Beispiel splittern und gefährlich sein.
Wie fange ich an, meinem Hund das Apportieren beizubringen?
Beginne mit kurzen Distanzen und viel Lob. Werfe das Objekt und ermutige deinen Hund, es zu holen. Wenn er es bringt, belohne ihn mit Lob oder einem Leckerli. Anschließend, erhöhe nach und nach die Distanz.
Was tun, wenn mein Hund das Apportieren nicht gleich versteht?
Hab Geduld und bleib positiv. Manche Hunde brauchen mehr Zeit, um das Apportieren zu verstehen. Du kannst Schritt für Schritt vorgehen, indem du das Objekt zuerst nur in seiner Nähe fallen lässt.
Kann das Apportieren meinem Hund schaden?
Solange du geeignete Gegenstände verwendest und auf die körperlichen Grenzen deines Hundes achtest, sollte das Apportieren sicher sein und deinem Hund nicht schaden.
Wie viel Zeit sollte ich täglich für das Apportiertraining einplanen?
Ein Apportiertraining von 10-15 Minuten pro Tag ist oft ausreichend. Die Trainingseinheiten sollten kurz und unterhaltsam sein, damit dein Hund motiviert bleibt und Spaß am Lernen hat.