Dein Hund hat sich übergeben? Das kann eine ganze Reihe an Gründen haben. Aber egal an welchem es liegt, es gibt ein paar allgemeingültige Regeln, die du für die Fütterung deines Hundes unbedingt beachten solltest!
Sollte man seinen Hund überhaupt füttern, nachdem er sich erbrochen hat?
Es ist wichtig, den Hund nicht sofort nach dem Erbrechen zu füttern, weil das den Magen des Hundes noch mehr reizen könnte. Statt gleich Futter zu geben, ist es besser, 12 bis 24 Stunden zu warten. So bekommt der Magen Zeit, sich zu beruhigen.
Wasser solltest du aber nicht so lange vorenthalten. Wenn ein Hund erbricht, verliert er viel Flüssigkeit. Deshalb solltest du ihm schon nach 2 bis 6 Stunden wieder Wasser anbieten, um Dehydrierung zu vermeiden. Das ist wichtig, weil Dehydrierung schnell gefährlich werden kann und den Gesundheitszustand deines Hundes weiter verschlechtern kann.
Was sind wichtige Sofortmaßnahmen nach dem Erbrechen beim Hund?
Wenn dein Hund erbricht, solltest du einige wichtige Sofotmaßnahmen ergreifen, um deinem Hund zu helfen:
- Beseitige das Erbrochene: Reinige die Stelle sofort, um eine Ausbreitung von Bakterien oder Viren zu verhindern. Benutze Handschuhe und Desinfektionsmittel für eine gründliche Reinigung. Ein spezieller Fleckenentferner für Haustiere kann bei hartnäckigen Flecken helfen.
- Entferne Futter und Wasser: Gib dem Magen deines Hundes eine Pause und entferne Futter und Wasser für mindestens zwei Stunden. Das hilft dem Magen sich zu beruhigen und verhindert, dass der Hund etwas wieder zu sich nimmt, was möglicherweise das Erbrechen verursacht hat. Denke daran, dass dein Hund anschließend aber wieder zügig Zugang zu Wasser haben sollte, damit er nicht dehydriert.
- Beobachte deinen Hund: Achte auf das Verhalten deines Hundes nach dem Erbrechen. Wenn er schlapp wirkt, Durchfall hat oder andere Krankheitssymptome zeigt, suche sofort einen Tierarzt auf.
- Biete Eiswürfel an: Wenn dein Hund nach dem Erbrechen dehydriert ist, kannst du ihm Eiswürfel anbieten. Diese helfen, ihn zu hydratisieren und beruhigen gleichzeitig seinen Hals und Magen.
3 Rezepte für Hunde nach Erbrechen

1. Reis mit Hühnchen
Hühnchen und Reis sind nicht nur leckere Zutaten für unser Essen, sie können auch Hunden helfen, die einen empfindlichen Magen haben.
Diese Zutaten finden sich oft in Hundefutter, weil sie mild sind und normalerweise gut vertragen werden.
Ein weiterer Vorteil: Die Zubereitung ist einfach und geht schnell. Du brauchst nur Hühnchenbrust ohne Knochen und Haut sowie normalen Reis.
Weißer Reis hat zwar weniger Nährstoffe als brauner Reis, aber weil er so mild ist, eignet er sich besser, wenn der Magen deines Hundes empfindlich ist.
Es ist wichtig, auf Öle, Butter und Gewürze zu verzichten, wenn dein Hund Magenprobleme hat. Diese Zutaten können den Magen reizen und das Problem verschlimmern.
Bleib also bei einfach gekochtem Hühnchen und Reis. Das ist besser für deinen Hund und auch wenn das Essen für dich langweilig klingt, ich kenne keinen Hund, der Reis mit Hühnchen nicht gerne frisst.
Stell sicher, dass das Hühnchen gut durchgekocht ist, bevor du es in kleine, mundgerechte Stücke schneidest oder zerreißt.
Manche Hunde neigen dazu zu schlingen, insbesondere wenn sie lange kein Futter mehr bekommen haben. Kleine Stücke sind einfacher zu fressen, und dein Vierbeiner kann sich weniger verschlucken.
Außerdem kann dir ein Anti-Schling-Napf helfen, dass dein Hund langsamer frisst, was dem Magen und der Gesundheit ebenfalls gut tut, besonders wenn sie gerade nicht auf der Höhe sind.
- Anti-schling napf hund von Decyam besteht aus ungiftigen, umweltfreundlichen, BPA-freien und hochwertigen Materialien. Das rutschfeste Design an der Unterseite verhindert, dass sich der Futternapf bewegt. Ihr Zimmer wird damit nicht unordentlich.
Affiliate links / Bilder von Amazon Product Advertising API
2. Knochenbrühe
Knochenbrühe ist eine sanfte und flüssige Mahlzeit, die sich gut für Hunde mit empfindlichem Magen eignet.
Diese Brühe ist nicht nur an sich nahrhaft und lecker, sondern kann auch mit Trockenfutter gemischt werden, was diesem Feuchtigkeit und Geschmack verleiht.
Das kann besonders hilfreich sein, um Hunde, die wenig Appetit haben, zum Fressen zu animieren.
Um eine Knochenbrühe für deinen Hund zuzubereiten, nimmst du einen Topf oder einen langsamen Kocher (Crock-Pot) und füllst ihn mit Rindermarkknochen oder Knochen, die viele Gelenke haben, wie zum Beispiel von Huhn oder Pute.
Deck die Knochen mit Wasser ab, lege einen Deckel auf den Topf und lasse alles auf niedriger Stufe für 6 bis 24 Stunden köcheln. Die Brühe wird besser und nahrhafter, je länger du die Knochen auskochst, aber nicht jeder hat die Zeit, diese für 24 Stunden kochen zu lassen.
Nach dem Kochen sollte die Brühe abkühlen, am besten im Kühlschrank. So kann sich das Fett oben absetzen und eine dünne Schicht bilden. Diese Schicht nimmst du dann einfach weg.
Was übrig bleibt, ist eine geleeartige Brühe, die du im Kühlschrank aufbewahren kannst. Wenn du die Brühe nutzen möchtest, um trockenem Futter Feuchtigkeit hinzuzufügen, erwärme die Brühe kurz in der Mikrowelle.
Sie sollte dabei flüssig werden, aber nicht heiß, um das Maul deines Hundes nicht zu verbrennen.
Du kannst die Brühe auch in kleinen Behältern einfrieren, zum Beispiel in einem Eiswürfelbehälter. So hast du immer eine Portion zur Hand, wenn du sie brauchst.
Während die Knochenbrühe viele gesunde Nährstoffe aus dem Knochenmark enthält, sind die gekochten Knochen selbst gefährlich für Hunde.
Achte darauf, dass du alle Knochen entfernst, bevor du deinem Hund die Brühe servierst. Ein Sieb kann helfen sicherzustellen, dass keine kleinen Knochenstücke in der Brühe bleiben.
3. Kürbis
Kürbis ist ein echtes Superfood für Hunde, besonders wenn sie Magen-Darm-Probleme haben. Dieses orange Gemüse ist voller Ballaststoffe, die dabei helfen, das Verdauungssystem deines Hundes zu regulieren.
Aber nicht jeder Kürbis ist gleich! Wichtig ist, dass der Kürbis ungewürzt ist und keine Zusätze wie Salz enthält.
Warum ist Kürbis so gut? Nun, er enthält viele Vitamine und Mineralien, die für die Gesundheit deines Hundes wichtig sind. Zum Beispiel sind Vitamin E, Thiamin und Niacin drin, die alle zur Energiegewinnung beitragen.
Vitamin B6 und Folsäure unterstützen das Nervensystem, und Eisen ist wichtig für das Blut. Magnesium und Phosphor sind gut für die Knochen, und die vielen Ballaststoffe helfen bei der Verdauung.
Vitamine A und C sind wichtig für das Immunsystem und die Augen, während Riboflavin, Kalium, Kupfer und Mangan noch weitere unterstützende Rollen spielen.
Generell kannst du, je nach Größe des Hundes, ein bis vier Esslöffel Kürbis zum Futter hinzuzufügen. Dabei ist es egal ob der Kürbis roh oder gekocht ist, beides ist möglich. Aber nochmal zur Erinnerung: Keine Gewürze!

So fütterst du deinen Hund nach dem Erbrechen
In den ersten 24 Stunden
In den ersten Stunden: Direkt nach dem Erbrechen solltest du sowohl Futter als auch Wasser wegnehmen. Dein Hund braucht diese Zeit, damit sich sein Magen beruhigen kann.
In dieser Phase ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass dein Hund nicht dehydriert. Stelle sicher, dass er Zugang zu sauberem Wasser hat, aber gib ihm die Möglichkeit, es in kleinen Mengen zu trinken, um zu sehen, ob er es bei sich behalten kann.
Jetzt ist auch der Moment, genau hinzuschauen, ob das Erbrechen vielleicht eine Reaktion auf etwas Giftiges ist.
Wenn dein Hund irgendwelche weiteren ungewöhnlichen Symptome zeigt, solltest du besser auch einen Tierarzt aufsuchen, damit er richtig behandelt werden kann.
Die ersten 24 Stunden: Wenn dein Hund das Wasser nach einigen Stunden bei sich behalten kann, kannst du ihm kleine Mengen an fettarmem und mildem Futter geben.
Gekochtes Hühnchen oder Reis sind eine gute Wahl, weil sie leicht verdaulich sind. Vermeide es, deinem Hund fettiges oder scharfes Essen zu geben, weil das den Magen weiter reizen könnte.
Für sehr kleine Hunde, wie Malteser, Teacup-Hunde und Chihuahuas, solltest du das Futter nicht so lange entziehen.
Diese kleinen Rassen können schnell unter einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel leiden. Für sie ist es besser, das Futter nur etwa vier bis acht Stunden wegzunehmen.
Nach 24 Stunden und später
Nachdem die ersten 24 Stunden ohne weiteres Erbrechen vergangen sind und dein Hund die leichte Kost gut vertragen hat, kannst du beginnen, die Menge des Futters langsam zu steigern.
In den nächsten Tagen ist es wichtig, dein Hund genau zu beobachten. Achte auf sein Verhalten und seinen Appetit. Falls er weiterhin erbricht oder Anzeichen von Unwohlsein zeigt, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Gekochtes Hühnchen und Reis sind in dieser Zeit immer noch gute erste Optionen, weil sie sanft zum Magen sind. Wenn dein Hund diese Nahrung gut annimmt, kannst du allmählich sein übliches Futter wieder dazu füttern.
Fange damit an, ihm 25 Prozent seines normalen Futters zusammen mit der leichten Kost zu geben. Beobachte, wie er darauf reagiert.
Wenn alles gut geht, erhöhe die Menge des normalen Futters schrittweise, bis er wieder komplett auf seiner gewohnten Ernährung ist.
Wenn du irgendwelche Bedenken hast oder dein Hund nicht wie erwartet auf das Futter reagiert, zögere nicht, deinen Tierarzt um Rat zu fragen.
So verhinderst du Dehydration nach dem Erbrechen beim Hund
Wenn dein Hund erbrochen hat, ist es sehr wichtig, auf Anzeichen von Dehydration zu achten. Das Erbrechen kann dazu führen, dass er mehr Flüssigkeit verliert, als er aufnimmt. Er könnte sich auch übel und unwohl fühlen, was ihn davon abhält, Wasser zu trinken.
Dehydration kann aber ernste Gesundheitsprobleme verursachen, deshalb ist es wichtig, dass dein Hund genügend Flüssigkeit bekommt.
Achte auf Anzeichen von Dehydration bei deinem Hund. Dazu gehören:
- übermäßiges Hecheln,
- ein trockener Mund, Zahnfleisch oder Nase,
- sichtbare Trägheit und Müdigkeit,
- trockene oder eingefallene Augen und
- eine Haut, die ihre Elastizität verloren hat. Das bedeutet, wenn du die Haut ein wenig zusammendrückst, geht sie nicht sofort wieder zurück.
- Schwäche im hinteren Teil des Körpers und Unsicherheit beim Laufen sind später auftretende Anzeichen für eine Dehydration.
Nach dem Erbrechen ist es wichtig, dass dein Hund genug trinkt. Wasser ist dabei die beste Option. Stelle immer frisches, sauberes Wasser bereit, besonders nach dem Erbrechen.
Wenn dein Hund kein Wasser trinken möchte, kannst du versuchen, ein bisschen kalten Kamillentee anzubieten. Dieser hat Geschmack und zudem viele gesundheitsfördernde Eigenschaften, die deinem Vierbeiner helfen können.
Elektrolytlösungen können ebenfalls helfen, verlorene Flüssigkeiten und Elektrolyte zu ersetzen. Es gibt viele fertige Lösungen zu kaufen, aber du kannst auch selbst eine herstellen.
Mische dafür 1 Liter Wasser mit einem halben Teelöffel Salz und sechs Esslöffeln Zucker. Das ist eine Art selbstgemachtes Pedialyte.
Sprich aber zuerst mit deinem Tierarzt, bevor du deinem Hund eine selbstgemachte Lösung gibst um Komplikationen zu verhindern.
Wann sollte man auf jeden Fall zum Tierarzt?
Bei Hundeerbrechen gibt es Notfallsituationen, in denen du sofort handeln musst. In solchen Fällen ist es nicht ratsam, zuerst Hausmittel auszuprobieren und zu schauen was passiert.
Wenn einer der folgenden Punkte auf deinen Hund zutrifft, solltest du sofort deinen Tierarzt anrufen oder eine Tierklinik aufsuchen:
- Hat dein Hund innerhalb von 24 Stunden mindestens dreimal erbrochen, ist das ein ernstes Warnsignal.
- Versucht dein Hund zu erbrechen, aber es kommt nichts heraus, kann dies ein Hinweis auf eine Blockade oder eine ernste Magen-Darm-Störung sein.
- Wenn du Blut im Erbrochenen deines Hundes siehst, kann das auf innere Blutungen oder schwere Magenprobleme hinweisen, die unbedingt behandelt werden sollten.
- Scheint dein Hund schwach, desorientiert oder schmerzerfüllt zu sein, benötigt er ebenfalls schnelle medizinische Aufmerksamkeit.
- Hat dein Hund zusätzlich zum Erbrechen schweren Durchfall oder andere besorgniserregende Symptome, ist das ein Notfall und kann auf eine Vergiftung hindeuten.
- Wenn dein Hund noch sehr jung oder schon alt ist oder bereits gesundheitliche Probleme hat, ist er besonders anfällig für die Auswirkungen des Erbrechens, wie Dehydration oder unzureichende Ernährung und sollte bereits früher zum Tierarzt gebracht werden.
Diese Anzeichen weisen darauf hin, dass etwas Ernstes vorliegen könnte und du schnell handeln solltest. Verliere also keine Zeit, wenn du diese Symptome bei deinem Hund feststellst.
Während einige Magen-Darm-Probleme zu Hause behandelt werden können, erfordern Notfälle professionelle medizinische Versorgung.
Dein Tierarzt oder die Notfallklinik kann eine Untersuchung durchführen, die Ursache des Erbrechens feststellen und die richtige Behandlung einleiten.
FAQ
Warum hat mein Hund erbrochen?
Dein Hund könnte aus vielen Gründen erbrochen haben, wie zum Beispiel Magenverstimmung, das Essen von unverträglichen Sachen oder Stress. Behalte ihn im Auge und wenn er weitere Krankheitssymptome zeigt, gehe mit deinem Hund zum Tierarzt.
Was soll ich tun, direkt nachdem mein Hund erbrochen hat?
Als Erstes, bleibe ruhig und nehme deinem Hund das Futter für einige Stunden weg. Sorge dafür, dass er viel Wasser trinkt, um nicht zu dehydrieren. Beobachte ihn, ob er sich anders verhält und ruf notfalls deinen Tierarzt an.
Welches Futter ist sanft zum Magen meines Hundes nach dem Erbrechen?
Nach dem Erbrechen ist Schonkost angesagt. Gekochtes Hühnchen ohne Haut und Knochen und Reis sind leicht verdaulich. Beginne mit kleinen Portionen und steigere langsam, wenn dein Hund es gut verträgt.
Wie lange sollte ich mit dem Füttern warten, nachdem mein Hund erbrochen hat?
Warte mindestens 12 bis 24 Stunden, bevor du wieder mit leicht verdaulicher Nahrung anfängst. Wenn dein Hund diese gut verträgt kannst du schrittweise wieder zum normalen Futter deines Hundes zurück gehen.
Kann ich meinem Hund nach dem Erbrechen Hausmittel geben?
Es gibt Hausmittel wie Kamillentee oder Knochenbrühe, die beruhigend wirken und deinem Hund helfen, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Es ist jedoch am besten, wenig zu experimentieren und eher normales, klares Wasser und Schonkost zu geben.