Hund an neues Zuhause gewöhnen: Die wichtigsten Punkte
- Verständnis für den Hund: Die Umstellung auf ein neues Zuhause ist für deinen Hund sehr stressig. Sei einfühlsam und gewähre ihm Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen.
- Hund „angezogen“ lassen: Lege deinem Hund anfangs auch Zuhause ein Geschirr an und habe eine kurze Leine griffbereit, um Kontrolle zu haben und ihm ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
- Transportbox oder Körbchen als Rückzugsort: Verwende eine Transportbox oder Körbchen als Ruhezone für deinen Hund in den ersten Tagen. Dies gibt ihm Sicherheit und einen Ort, um sich zurückzuziehen.
- Langsames Erkunden: Lasse deinen Hund das neue Zuhause in kleinen Schritten erkunden und führe ihn schrittweise an neue Räume, Menschen und andere Tiere heran.
- Beobachten und Kommunizieren: Beobachte das Verhalten deines Hundes aufmerksam und achte auf seine Bedürfnisse. Kommuniziere klar durch Befehle und Körpersprache und sei Konsequent in den Regeln die du aufstellst
- Geduld bei Verhaltensänderungen: Dein Hund wird sich möglicherweise anders verhalten, wenn er in sein neues Zuhause kommt, weil er sich erst noch im Rudel zurechtfinden muss.
- Gassi gehen und Umgebung erkunden: Führe kurze Spaziergänge durch, um deinem Hund die Umgebung näherzubringen. Verwende ein Brustgeschirr für ziehende Hunde und trainiere den Gang an der Leine.
- Magenprobleme beachten: Stress und die Umstellung auf neue Nahrung können Magenprobleme verursachen. Beobachte deinen Hund und biete Schonkost an, wenn er Durchfall hat.
- Alleinsein üben: Beginne frühzeitig mit dem Training, damit dein Hund lernt, alleine zu sein. Starte mit kurzen Abwesenheitszeiten und arbeite daran, seine Trennungsangst zu reduzieren.
- Eingewöhnungszeit: Die Eingewöhnung deines Hundes kann bis zu drei Monate dauern. Sei geduldig und biete ihm Sicherheit und Vertrauen bis er sich eingewöhnt und eine Bindung aufgebaut hat.
Verständnis für den Hund – Alles wird anders
Vergiss nicht, der Wechsel zu einem neuen Zuhause gleicht für deinen Hund einer Reise ins Unbekannte.
Er lässt alles Vertraute zurück: seine gewohnte Umgebung, seine bekannten Spielkameraden und die vertrauten Gerüche. Selbst das Futter könnte anders sein! All das ruft bei Tieren oft Unsicherheit und Stress hervor.
Daher gilt: Umso einfühlsamer du in dieser Übergangsphase bist, desto reibungsloser gestaltet sich die Eingewöhnung.
Ermögliche deinem Hund, sich in kleinen Schritten an die neue Welt zu gewöhnen, statt ihn in ein komplett neues Leben zu katapultieren.
Die ersten Tage im neuen Zuhause
In den ersten Tagen bei dir Zuhause wird dein Hund höchstwahrscheinlich eher zurückhaltend, vielleicht sogar ängstlich sein. Deine Aufgabe ist es, Sicherheit und Vertrauen zu schaffen.
Wie machst du das? Ein bewährter Tipp ist die Verwendung einer Transportbox als „Ruhezone“. Das ist eine kleine Höhle nur für ihn, in die er sich zurückziehen kann, wenn ihm alles zu viel wird.
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Nimm dir Zeit, die neuen Räumlichkeiten gemeinsam mit deinem Vierbeiner zu erkunden. Dabei sollten alle ersten Begegnungen mit anderen Haustieren oder Kindern ruhig und auf neutralem Boden erfolgen. #
Einfach, damit sich keiner bedroht fühlt. Überleg dir, dem Hund anfangs ein Geschirr mit einer kurzen Leine anzulegen. So hast du die Kontrolle, und der Hund fühlt sich weniger eingeengt.
Mach dich außerdem darauf gefasst, dass die erste Nacht vielleicht etwas unruhig wird. Unbekannte Geräusche, fremde Gerüche und die Abwesenheit der gewohnten Umgebung können für einen Hund ziemlich irritierend sein.
Daher ist es wichtig, ihm einen Schlafplatz anzubieten, an dem er sich ungestört fühlen kann. Ein gemütliches Körbchen in einer ruhigen Ecke kann Wunder wirken.
In diesen ersten Tagen ist es auch klug, Reizüberflutung zu vermeiden. Präsentiere nicht alles auf einmal, sondern führ deinen Hund Schritt für Schritt an die neuen Gegebenheiten heran.
Zeige ihm nach und nach verschiedene Räume, Menschen und eventuelle andere Tiere im Haushalt. Und falls du merkst, dass er überfordert wirkt, gönne ihm die Zeit, sich zurückzuziehen und sich ein bisschen zu erholen.
Hund lernt durch Beobachten
Die Kunst der Beobachtung spielt in der Hundeerziehung eine entscheidende Rolle. Warum? Weil dein Hund viel von dem, was er wissen muss, durchs Zuschauen lernt.
Ein Hund beobachtet deine Reaktionen auf sein Verhalten intensiv. Er schnuppert an den Schuhen, du sagst „Nein“ und schon hat er eine wichtige Lektion gelernt.
Diese subtilen Interaktionen helfen ihm, Grenzen zu verstehen und die Dynamik im „Rudel“ – also deiner Familie – zu begreifen. In gewisser Weise sagt ihm das, wer hier der Chef im Ring ist.
Und genauso, wie dein Hund dich und deine Familie beobachtet, solltest auch du ein wachsames Auge auf ihn haben. Achte darauf, wie er auf neue Situationen, andere Menschen oder Tiere reagiert.
Das verrät dir viel darüber, wie er sich fühlt, und hilft dir dabei, besser auf seine Bedürfnisse einzugehen. Besonders in der Anfangszeit ist diese Form des gegenseitigen „Studierens“ wichtig.
Es ermöglicht ein erfolgreiches Kennenlernen und legt den Grundstein für ein harmonisches Miteinander.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Hunde sind hervorragende Mimikleser. Das bedeutet, sie erkennen sehr genau, was auf deinem Gesicht geschrieben steht.
Ein Lächeln oder ein Stirnrunzeln sprechen Bände. Also behalte deine Mimik und deine Körpersprache im Blick, denn dein Hund „liest“ sie, um herauszufinden, was du von ihm erwartest.

Dein Hund kennt noch nicht alle Regeln
Du hast also deine Fellnase nach Hause gebracht und freust dich auf viele gemeinsame Abenteuer.
Dein Hund ist aber noch nicht vollständig in dein Zuhause eingewöhnt und kennt die Hausregeln nicht.
Unvorhersehbares Verhalten wie Unsauberkeit, Kauen an Schuhen oder sogar ein gelegentliches Bellen ist normal.
Ja, es wird Momente geben, in denen du dir die Haare raufen möchtest, aber Geduld und Gelassenheit sind hier wichtig. Logischerweise können wir alle auf solche Momente verzichten, aber es dauert seine Zeit, bis sich dein Hund an dich und die neue Umgebung angepasst hat.
Die ersten Wochen sind eine Übergangsphase, in der dein Hund viel über dich lernt – und du über ihn. Währenddessen ist vor allem auch Konsequenz wichtig.
Sei beständig in deinen Reaktionen, um deinem Hund dabei zu helfen, zu verstehen, was erlaubt ist und was nicht. Dadurch versteht er einfacher und schneller, welche Regeln gelten.
Ein weiterer Punkt ist die positive Verstärkung. Wenn dein Hund sich richtig verhält – sei es beim Gassi gehen oder beim Spielen – lobe ihn.
Ein „Gut gemacht“ oder ein Leckerli kann Wunder wirken. Der Hund verknüpft das Lob mit dem positiven Verhalten und wird es wahrscheinlich wiederholen.
Gassi gehen und Umgebung kennenlernen
Das Gassi gehen ist nicht nur für die Notdurft deines Hundes erforderlich; es ist auch seine Chance, die neue Welt da draußen zu erkunden. In den ersten Tagen empfiehlt es sich, kurze Spaziergänge zu machen.
Das hat den Vorteil, dass dein Hund nicht von der neuen Umgebung überwältigt wird. Ebenso bekommst du einen Eindruck davon, wie er auf andere Menschen, Tiere und Gerüche reagiert.
Du merkst, dass dein Hund an der Leine zieht? Das ist ein häufiges Problem, das mit Geduld und dem richtigen Training behoben werden kann.
Ein Brustgeschirr für ziehende Hunde ist eine großartige Alternative zum Halsband, da es den Druck von der empfindlichen Halsgegend nimmt. Ein paar Trainingseinheiten mit einer lockeren Leine können ebenfalls sehr effektiv sein.
Mit der Zeit kannst du die Dauer der Spaziergänge schrittweise steigern. Dies hilft nicht nur dabei, die körperliche Fitness deines Hundes zu fördern, sondern ermöglicht es ihm auch, mehr von seiner neuen Umgebung zu sehen und sich damit vertraut zu machen.
Neues Zuhause schlägt oft auf den Magen
Der Umzug in ein neues Zuhause ist für einen Hund oft stressig und kann sich auf verschiedene Weise manifestieren, einschließlich Magenproblemen.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hunde in der Eingewöhnungsphase Durchfall bekommen. Stress, neue Nahrung und die Veränderung der Umgebung können die Hauptursachen sein.
Wenn du bemerkst, dass dein Hund Durchfall hat, ist es ratsam, seine Gesundheit ein bis zwei Tage lang genau zu beobachten.
In diesem Zeitraum solltest du deinem Hund Schonkost anbieten. Gekochtes Hühnchen und Reis sind oft gute Optionen, die den Magen-Darm-Trakt weniger belasten.
Es ist auch eine gute Idee, ein wenig Futter vom Vorbesitzer mitzunehmen, um den Übergang zu erleichtern.
Mische das alte Futter mit dem neuen, um deinen Hund schrittweise an die neue Ernährung zu gewöhnen. Wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, solltest du jedoch Hilfe und Rat vom Tierarzt einholen.

Alleinsein üben
Das Alleinsein ist eine Fähigkeit, die Hunde nicht von Natur aus besitzen, sondern erlernen müssen.
Deshalb ist es wichtig, früh mit dem Training zu beginnen. Du solltest dafür sorgen, dass dein Hund versteht, dass es kein Weltuntergang ist, wenn du mal weg bist und er nicht mitkommen darf.
Beginne mit kurzen Abwesenheitszeiten von etwa fünf Minuten. Lasse deinen Hund in einem Raum oder einer sicheren Zone und beobachte seine Reaktionen.
Wenn er ruhig bleibt, kannst du die Dauer schrittweise verlängern. Dies fördert das Vertrauen und verringert die Wahrscheinlichkeit von Trennungsangst.
Ein weiterer hilfreicher Tipp ist das Üben während Autofahrten. Kurze Stopps, bei denen du das Auto verlässt und deinen Hund allein lässt, können gute Trainingseinheiten sein.
Beachte jedoch, dass du dies nicht bei extremen Temperaturen, insbesondere im Hochsommer, machen solltest, da dies für den Hund gefährlich werden kann.
Verhalten kann sich ändern
Der Einzug in ein neues Zuhause ist für einen Hund ein einschneidendes Erlebnis, das erhebliche Auswirkungen auf sein Verhalten haben kann.
Dies gilt insbesondere für Tiere, die aus dem Tierheim oder von der Straße kommen. Oftmals haben diese Hunde Stress und mangelnde Zuwendung erlebt, was sich in zurückhaltendem oder ängstlichem Verhalten äußern kann.
Im neuen, sicheren Umfeld wird der Hund sich erst zurechtfinden müssen. Dies schließt auch das Einfinden in das bestehende Rudelgefüge ein.
Anfangs kann das Verhalten des Hundes also stark variieren, bis er seine Rolle innerhalb der Familie oder des Rudels gefunden hat.
Die Eingewöhnungsphase ist oft von einer Mischung aus Unsicherheit, Neugier und auch Anhänglichkeit geprägt. Das Verhalten kann von Tag zu Tag wechseln, was für den Besitzer verwirrend sein kann.
Es ist wichtig, hier Geduld zu zeigen und dem Tier die nötige Zeit und den Raum zu geben, sich anzupassen. Ein stabiles, liebevolles Umfeld wird dem Hund helfen, Vertrauen zu fassen und sein wahres Selbst zu zeigen.
Wie lange dauert die Eingewöhnung des Hundes?
Die Eingewöhnungszeit eines Hundes ist von Tier zu Tier unterschiedlich, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass sie bis zu drei Monate dauern kann.
Während du als Mensch recht schnell zum gewohnten Alltag zurückkehrst, braucht der Hund wesentlich mehr Zeit, um sich auf die neuen Lebensumstände einzustellen.
Anfangs können Ruhe und Spielunlust auffallen. Es ist auch möglich, dass der Hund anfänglich wenig Interesse an Interaktionen zeigt oder sogar etwas apathisch wirkt.
In dieser Phase sind Geduld und Verständnis unerlässlich. Versuche alternative Aktivitäten anzubieten, sei es ein ruhiger Spaziergang, sanftes Streicheln oder einfache Denkspiele.
Der Schlüssel ist, dem Hund das Gefühl zu geben, sicher und geliebt zu sein, während er seine neuen Lebensumstände erkundet und Vertrauen zu dir aufbaut.
FAQ
Wie bereite ich mein Zuhause für den neuen Hund vor?
Bevor dein neuer Vierbeiner ankommt, stelle sicher, dass dein Zuhause hundefreundlich ist. Entferne gefährliche Gegenstände, sichere Steckdosen und bereite einen Schlafplatz vor. Platziere Futter- und Wassernäpfe in leicht zugänglichen Bereichen.
Was sollte ich direkt nach der Ankunft meines Hundes tun?
Sobald dein neuer Hund bei dir zu Hause ankommt, gib ihm etwas Zeit und Raum, die Umgebung zu erkunden. Begleite ihn durch die wichtigsten Räume und zeige ihm, wo sein Futter und sein Schlafplatz sind.
Wie führe ich meinen Hund in die Hausregeln ein?
Die Einführung in die Hausregeln sollte konsequent, aber sanft erfolgen. Wenn dein Hund zum Beispiel nicht auf das Sofa darf, lenke ihn sofort aber freundlich ab, wenn er es versucht. Belohne positives Verhalten mit Leckerlis oder Lob.
Wie helfe ich meinem Hund, sich sicher und wohl zu fühlen?
Stelle sicher, dass dein Hund genügend Rückzugsorte hat. Spielzeug, Decken oder ein spezielles Hundebett können ihm helfen, sich schneller einzuleben. Zeitweise Begleitung und Streicheleinheiten geben ihm zusätzliche Sicherheit.
Sollte ich mit der Erziehung und dem Training sofort beginnen?
Grundsätzlich ja, aber nimm dir zunächst Zeit für die Eingewöhnung. Starte mit einfachen Kommandos wie „Sitz“ oder „Komm“, und steigere den Schwierigkeitsgrad langsam. Konsequenz und Geduld sind Schlüssel zum Erfolg.
Wie stelle ich eine Routine für meinen Hund auf?
Hunde lieben Routinen. Füttere deinen Hund zur gleichen Zeit, gehe regelmäßig Gassi und lege feste Spielzeiten fest. Eine konstante Routine gibt deinem Hund Sicherheit und erleichtert die Eingewöhnung.
Wie sozialisiere ich meinen Hund mit anderen Tieren oder Menschen?
Fange langsam an, deinen Hund an andere Menschen und Tiere zu gewöhnen. Kurze Begegnungen unter Aufsicht sind ein guter Anfang. Achte darauf, wie dein Hund reagiert, und passe die Länge und Intensität der Interaktionen entsprechend an.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den ersten Tierarztbesuch?
Ein Check-up beim Tierarzt ist idealerweise bereits in der ersten Woche nach der Ankunft fällig. Dies stellt sicher, dass dein Hund gesund ist und alle notwendigen Impfungen und Wurmkuren bekommt.