Warum springt mein Hund mich an?
Hunde springen aus vielen Gründen auf Menschen. Jedes Verhalten hat seine Ursachen und das Anspringen ist keine Ausnahme. Lass uns das mal genauer unter die Lupe nehmen:
- Freude & Begrüßungsritual
- Aufmerksamkeitsbedarf
- Dominanzverhalten
- Beschwichtigungsgeste
- Austesten von Grenzen
- Bettelverhalten
- Fehlgeleitetes Lernen
- Überbleibsel aus der Welpenzeit
- Angst & Nervosität
- Langeweile & überschüssige Energie
- Kratz- und Reibbedarf
1. Freude & Begrüßungsritual
Stell dir vor, du kommst nach einem langen Tag nach Hause und dein Hund ist vor Freude außer sich. Was macht er als Erstes? Wahrscheinlich springt er dich an.
Diese Begrüßung ist ein universeller Ausdruck der Freude bei Hunden. Sie können kaum ihre Begeisterung zurückhalten und wollen dich am liebsten mit Küssen überhäufen.
In der Welpenzeit dient dieses Verhalten auch dazu, die Mutter zum Hochspucken von Nahrung zu bewegen.
So sehr wir diese Begeisterung auch schätzen, ist es doch wichtig, unserem Hund beizubringen, dass es andere, weniger stürmische Wege gibt, uns zu begrüßen.
2. Aufmerksamkeitsbedarf
Manchmal springen Hunde auf, weil sie Aufmerksamkeit suchen. Vielleicht hast du bemerkt, dass dein Hund dich besonders dann anspringt, wenn du telefonierst oder mit anderen Menschen sprichst. Das ist kein Zufall.
Hunde sind Meister darin, unsere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und sie wissen, dass das Anspringen ein sicherer Weg ist, um genau das zu erreichen.
Du hast sicher schon festgestellt: Wenn dein Hund springt, bist du sofort zur Stelle.

3. Dominanzverhalten
Obwohl das Anspringen oft als Ausdruck der Dominanz interpretiert wird, ist diese Erklärung etwas überholt und vereinfacht. Hunde sind keine Wölfe und unsere Haushunde sind nicht darauf aus, die Weltherrschaft zu übernehmen.
Dennoch kann ein Hund, der ständig anspringt, versuchen, seinen Platz in der sozialen Hierarchie zu klären.
Vielleicht versucht er, deine Reaktion zu testen, oder er hat gelernt, dass das Anspringen eine gute Möglichkeit ist, um Dinge zu erreichen, die er möchte.
4. Beschwichtigungsgeste
Es kann überraschend sein, aber Anspringen kann auch eine Art Beschwichtigungsgeste sein. Dein Hund möchte vielleicht Konflikte vermeiden oder Spannungen abbauen.
In der Hundewelt ist das Lecken des Gesichts eines anderen Hundes eine typische Beschwichtigungsgeste. Wenn dein Hund also hochspringt und versucht, dein Gesicht zu lecken, könnte er versuchen, dich zu besänftigen.
Es ist wichtig zu erkennen, dass dies ein Zeichen von Unsicherheit sein kann und mit Sensibilität behandelt werden sollte.
5. Austesten von Grenzen
Hunde sind neugierige Tiere. Sie möchten ihre Umwelt erkunden und verstehen. Manchmal springen sie an, um zu testen, was erlaubt ist und was nicht. Es ist ein bisschen so, als ob sie fragen würden: „Was passiert, wenn ich das mache?“
Wenn dein Hund dich anspringt und du reagierst – sei es durch Schimpfen oder Lachen – dann hat er gelernt, dass dieses Verhalten eine Reaktion hervorruft. Und das kann genug sein, um es immer wieder zu tun.
6. Bettelverhalten
Jeder Hundebesitzer kennt das Bild: Du isst etwas Leckeres und dein Hund springt an dir hoch, in der Hoffnung, ein Stück abzubekommen. Hunde lernen schnell, dass das Anspringen ihnen helfen kann, das zu bekommen, was sie wollen – besonders wenn es um Essen geht.
Dieses Verhalten kann verstärkt werden, wenn wir unseren Hunden Essen geben, während sie uns anspringen.
Es ist wichtig, diesem Verhalten nicht nachzugeben und stattdessen ein alternatives Verhalten zu belohnen, wie zum Beispiel das Sitzen oder Liegen.

7. Fehlgeleitetes Lernen
Hunde lernen aus ihren Erfahrungen und sie verknüpfen bestimmte Verhaltensweisen mit bestimmten Ergebnissen. Wenn dein Hund lernt, dass das Anspringen von Menschen zu Aufmerksamkeit, Spiel oder Leckerlis führt, dann wird er dieses Verhalten wiederholen.
Das Anspringen ist oft ein Ergebnis von fehlgeleitetem Lernen. Es ist wichtig, daran zu denken, dass dein Hund nicht „böse“ oder „ungehorsam“ ist, wenn er dieses Verhalten zeigt.
Er hat einfach gelernt, dass es funktioniert. Und hier kommen wir ins Spiel. Als Hundebesitzer ist es unsere Aufgabe, unserem Hund zu zeigen, welche Verhaltensweisen wir bevorzugen und welche nicht.
8. Überbleibsel aus der Welpenzeit
Wir alle kennen das süße Bild von Welpen, die an ihrer Mutter hochspringen. Sie machen das oft, um Aufmerksamkeit zu erregen oder Futter zu bekommen.
Dieses Verhalten kann sich aber auch in das Erwachsenenalter übertragen, wenn es nicht korrigiert wird. Dein Hund mag vielleicht schon lange kein Welpe mehr sein, aber er erinnert sich immer noch an die Zeiten, als das Hochspringen ihm eine Belohnung eingebracht hat.
Hier liegt die Verantwortung bei uns, ihm zu zeigen, dass er jetzt erwachsen ist und andere Verhaltensweisen angemessener sind.
9. Angst & Nervosität
Hunde springen nicht nur aus Freude oder Neugier an, sie können auch aus Angst oder Nervosität anspringen. In stressigen Situationen suchen Hunde oft nach Trost und Sicherheit bei ihren Besitzern.
Wenn dein Hund in solchen Momenten an dir hochspringt, sucht er wahrscheinlich nach Beruhigung. Es ist wichtig, solche Zeichen zu erkennen und deinem Hund die Unterstützung zu geben, die er in diesen Situationen benötigt.
10. Langeweile & überschüssige Energie
Ein Hund, der zu Hause den ganzen Tag auf dich wartet, hat oft eine Menge Energie anzusparen. Und wenn du endlich durch die Tür kommst, lässt er all diese Energie auf einmal los – indem er dich anspringt.
Langeweile und überschüssige Energie sind häufige Gründe für dieses Verhalten. Stelle sicher, dass dein Hund genug körperliche und geistige Auslastung bekommt.
Spiele mit ihm, gehe lange Spaziergänge oder investiere in interaktives Hundespielzeug. Ein ausgelasteter Hund ist ein glücklicher Hund.
11. Kratz- und Reibbedarf
Manchmal springt dein Hund vielleicht an dir hoch, weil er einen Kratz- oder Reibbedarf hat. Es kann sein, dass er juckende Stellen hat, die er nicht erreichen kann, oder dass er einfach den Druck und die Wärme deines Körpers genießt.
Während dies zunächst harmlos erscheinen mag, ist es wichtig, darauf zu achten, dass dieses Verhalten nicht außer Kontrolle gerät.
Anspringen verstehen: Kontext und Zweck
Wenn es darum geht, das Verhalten deines Hundes zu verstehen, ist es wichtig, den Kontext und den Zweck des Verhaltens zu berücksichtigen. Warum springt dein Hund an? Was will er damit erreichen?
Freudiges Anspringen: Ausdruck der Freude oder Problem?
Freudiges Anspringen ist wohl das häufigste Szenario, in dem Hunde Menschen anspringen. Du kommst nach Hause und dein Hund springt vor Freude an dir hoch. Es ist klar, dass er dich vermisst hat und glücklich ist, dich wieder zu sehen. Aber ist das wirklich ein Problem?
Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn dein Hund ein kleiner Welpe ist, kann es süß sein. Aber wenn er größer wird, kann es für dich oder Besucher unangenehm oder sogar gefährlich werden.
Außerdem sendet es die falsche Botschaft an deinen Hund: Dass er die Kontrolle hat und dass das Anspringen eine akzeptable Begrüßung ist. Deshalb ist es wichtig, dieses Verhalten von Anfang an zu korrigieren.

Warum springt mein Hund den Besuch an?
Dein Hund springt nicht nur dich an, sondern auch deine Gäste? Das kann verschiedene Gründe haben. Einer davon ist die Freude, neue Menschen zu treffen.
Aber es kann auch sein, dass dein Hund die Kontrolle über die Situation übernehmen will. In jedem Fall ist es wichtig, dass du deinem Hund zeigst, dass solch ein Verhalten nicht akzeptabel ist.
Bitte deine Gäste, deinen Hund zu ignorieren, wenn er anspringt, und ihn stattdessen zu begrüßen, wenn er ruhig ist.
Warum springt mein Hund andere Spaziergänger an?
Wenn dein Hund an der Leine geht und andere Passanten anspringt, kann das auf eine fehlende Sozialisierung, Angst oder Aggression zurückzuführen sein. In jedem Fall ist es wichtig, daran zu arbeiten und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn nötig.
Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass nicht jeder ein Hundefreund ist und dass das Anspringen von Fremden ein ernsthaftes Problem sein kann.
Wie man seinem Hund das Anspringen abgewöhnt
Unser Ziel ist es, unseren vierbeinigen Freunden zu helfen, bessere Verhaltensmuster zu entwickeln. Und dazu gehört es auch, das Anspringen abzugewöhnen. Im Folgenden sind einige wichtige Punkte aufgeführt:
- Ruhe bewahren
- Ignorieren als Methode: Nicht jede Aufmerksamkeit ist positiv
- Nicht zurückweichen
- „Auszeit“: Eine Möglichkeit zur Beruhigung
- Hocken zur Begrüßung: Alternative zu Anspringen
- Kommando-Training
- Ablenkung auf andere Dinge
- Pfoten festhalten: Eine sanfte Maßnahme
- Richtiges Verhalten positiv belohnen
- Aktive Auslastung
1. Ruhe bewahren
Erstens, inmitten des Chaos, das entsteht, wenn dein Hund dich anspringt, musst du eine Insel der Ruhe bleiben. Stell dir vor, du bist der Leuchtturm inmitten des Sturms. Und nein, das ist keine Übertreibung.
Dein Hund schaut auf dich und sucht nach Anhaltspunkten, wie er sich verhalten soll. Wenn du aufgeregt oder ängstlich reagierst, wenn dein Hund anspringt, fütterst du nur seine Energie und das Chaos weiter. Ruhe und Gelassenheit sind das Gebot der Stunde.
Ein tiefer Atemzug kann Wunder bewirken. Und nein, das bedeutet nicht, dass du das Verhalten tolerierst. Es bedeutet nur, dass du nicht in den Kreislauf der Aufregung einsteigst.
2. Ignorieren als Methode: Nicht jede Aufmerksamkeit ist positiv
Wir Menschen neigen dazu, zu denken, dass alle Aufmerksamkeit gut ist. Aber dein Hund denkt nicht so.
Für ihn ist jede Reaktion eine Belohnung. Wenn er dich anspringt und du reagierst – auch wenn es negativ ist – sieht er das als Belohnung an. Deshalb ist Ignorieren oft die beste Strategie.
Dreh dich weg, wenn dein Hund anspringt. Kein Augenkontakt, keine Berührung, kein Gespräch. Es ist, als ob du eine unsichtbare Wand um dich herum hättest.
Und sobald dein Hund aufhört zu springen und ruhig ist, kannst du ihm deine volle Aufmerksamkeit schenken. Das zeigt ihm, dass ruhiges Verhalten belohnt wird.
3. Nicht zurückweichen
Springt dich dein Hund aus Dominanz an kann es schnell passieren dass wir einen Schritt zurück gehen. Aber das sendet die falsche Nachricht. Es kann deinem Hund das Gefühl geben, dass er die Kontrolle hat und dass sein Verhalten funktioniert.
Anstatt zurückzuweichen, halte deinen Standpunkt. Mach dich groß und behalte deine Autorität. Dein Hund wird schnell merken, dass sein Verhalten nicht das gewünschte Ergebnis bringt.
4. „Auszeit“: Eine Möglichkeit zur Beruhigung
Manchmal ist der beste Weg, deinen Hund zu beruhigen, ihm eine kurze „Auszeit“ zu geben. Dies kann besonders effektiv sein, wenn dein Hund übermäßig aufgeregt ist und das Anspringen außer Kontrolle gerät.
In einer solchen Situation bringst du deinen Hund an einen ruhigen Ort, wo er sich entspannen und von der Quelle seiner Aufregung ablenken kann. Dies sollte kein Ort der Bestrafung sein, sondern ein sicherer und bequemer Ort, an dem er sich beruhigen kann.
Die „Auszeit“ sollte nicht lange dauern – nur ein paar Minuten sind oft genug. Es geht nicht darum, den Hund zu bestrafen, sondern ihm zu helfen, seine Energie auf eine positivere Weise zu kanalisieren.
5. Hocken zur Begrüßung: Alternative zu Anspringen
Eine effektive Methode, das Anspringen zu unterbinden, ist, deinem Hund eine alternative Begrüßungsform zu zeigen. Anstatt deinen Hund im Stehen zu begrüßen, wo er dich leicht anspringen kann, kannst du versuchen, dich hinzuhocken und ihn auf seiner Ebene zu begrüßen.
Dies kann deinem Hund helfen, seine Energie auf eine positive Art und Weise zu kanalisieren und gleichzeitig seinen Wunsch nach Aufmerksamkeit und Kontakt zu erfüllen.
Vergiss nicht, deinen Hund zu loben und zu belohnen, wenn er dich auf eine gewünschte Art und Weise begrüßt.
6. Effektives Kommando-Training
Schlussendlich ist das effektive Kommando-Training ein weiteres wichtiges Element bei der Abgewöhnung des Anspringens. Dein Hund muss lernen, auf deine Kommandos zu hören und diese zu respektieren.
Du kannst beispielsweise das Kommando „Sitz“ oder „Platz“ verwenden, um deinem Hund zu signalisieren, dass er ruhig bleiben soll. Es ist wichtig, dass du bei der Verwendung dieser Kommandos konsistent bist und deinen Hund jedes Mal belohnst, wenn er richtig reagiert.
Mit der Zeit wird er lernen, dass das Befolgen deiner Anweisungen zu positiven Ergebnissen führt, und das Anspringen wird weniger attraktiv für ihn.

7. Ablenkung auf andere Dinge
Eine weitere bewährte Methode ist die Ablenkung. Vielleicht hat dein Hund einen besonderen Lieblingsball oder ein Spielzeug, das ihn begeistert. Wenn du merkst, dass er wieder anfängt zu springen, kannst du dieses Spielzeug als Ablenkung einsetzen.
Indem du seine Aufmerksamkeit auf das Spielzeug lenkst, kannst du sein Verhalten umleiten. Und hey, jetzt hast du eine tolle Gelegenheit für ein Spiel oder Trainingseinheit!
8. Pfoten festhalten: Eine sanfte Maßnahme
Manchmal kann eine sanfte Maßnahme wie das Festhalten der Pfoten deines Hundes, wenn er hochspringt, sehr effektiv sein. Viele Hunde mögen es nicht, wenn ihre Pfoten festgehalten werden, und es könnte sie dazu bringen, das Anspringen als unbequem zu empfinden.
Denke daran, dies immer sanft und ohne Schmerzen für deinen Hund zu tun. Du willst nicht, dass dein Hund Angst hat, sondern dass er versteht, dass das Anspringen zu unangenehmen Konsequenzen führt.
9. Richtiges Verhalten positiv belohnen
Apropos Training: Vergiss nie, positives Verhalten zu belohnen! Wenn dein Hund aufhört zu springen oder wenn er dir auf eine akzeptable Weise seine Zuneigung zeigt (zum Beispiel indem er dir seine Pfote gibt oder sich hinlegt), dann solltest du das auf jeden Fall loben.
Du kannst verbales Lob, Leckerlis oder sein Lieblingsspielzeug als Belohnung verwenden. Dein Hund wird diese positive Verstärkung schnell verstehen und begreifen, dass gutes Verhalten zu guten Dingen führt.
10. Aktive Auslastung
Schließlich sollten wir nicht vergessen, dass ein gut ausgelasteter Hund ein glücklicher Hund ist. Wenn dein Hund genug körperliche und geistige Anregung erhält, wird er weniger wahrscheinlich unerwünschte Verhaltensweisen wie das Anspringen entwickeln.
Lange Spaziergänge, Spielen im Park, Agility-Training, oder Gehorsamkeitsübungen können alle dazu beitragen, deinen Hund aktiv und zufrieden zu halten.
Ein ausgelasteter Hund hat weniger überschüssige Energie, die er in unerwünschte Verhaltensweisen wie das Anspringen stecken kann.
Fortgeschrittenes Training: Anspringen bei älteren Hunden abgewöhnen
Man sagt, man könne einem alten Hund keine neuen Tricks beibringen, aber das ist ein Irrglaube. Es kann definitiv schwieriger sein, aber es ist absolut möglich und oft notwendig.
Im Folgenden werde ich einige der Herausforderungen und Besonderheiten, die bei älteren Hunden auftreten können, sowie Tipps, wie du trotz langjähriger Gewohnheiten deinem Hund das Anspringen abgewöhnen kannst, behandeln.
Herausforderungen und Besonderheiten bei älteren Hunden
- Eingefahrene Verhaltensmuster: Ältere Hunde haben oft jahrelang das gleiche Verhaltensmuster befolgt. Dieses Muster zu durchbrechen, kann Zeit und Geduld erfordern.
- Gesundheitliche Probleme: Mit dem Alter kommen oft gesundheitliche Probleme. Diese können das Training erschweren und es kann nötig sein, das Training an die gesundheitliche Verfassung des Hundes anzupassen.
- Verringerte Energie: Ältere Hunde haben oft weniger Energie als junge. Dies kann dazu führen, dass sie weniger motiviert sind, neue Dinge zu lernen.
- Veränderte Wahrnehmung: Alternde Hunde können Probleme mit ihrer Seh- oder Hörfähigkeit haben, was das Lernen neuer Befehle oder das Verstehen von Erwartungen erschweren kann.
Abgewöhnen trotz langjähriger Gewohnheit: Geht das?
Glaub mir, das geht! Obwohl ältere Hunde ihre Eigenheiten haben, sind sie genauso lernfähig wie ihre jüngeren Artgenossen.
Sie brauchen vielleicht etwas mehr Zeit und Geduld, aber mit Ausdauer und positiver Verstärkung kannst du auch älteren Hunden neues Verhalten beibringen.
Wichtig ist, dass du konsistent und beharrlich bist. Wenn dein Hund jahrelang damit durchgekommen ist, dich anzuspringen, kann es eine Weile dauern, bis er versteht, dass dieses Verhalten nicht mehr akzeptiert wird. Gib nicht auf und bleib dran!

Anspringen im Spiel: Erlaubt oder nicht?
Jeder Hundebesitzer kennt diese Momente, wenn der Hund vor Freude hüpft und spielt. Aber ist Anspringen im Spiel erlaubt? Hier wird es kompliziert.
Während des Spielens mag es harmlos erscheinen, wenn der Hund anspringt, aber es ist wichtig, das Spielen vom Alltag zu unterscheiden.
Unterscheidung zwischen Spiel und Alltag
Es ist möglich, dass dein Hund das Anspringen als Teil des Spiels betrachtet. In diesem Fall kann es schwer für ihn sein, zu verstehen, warum das Anspringen manchmal akzeptabel ist (beim Spielen) und manchmal nicht (im Alltag).
Daher ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen und deinem Hund beizubringen, wann es in Ordnung ist zu springen und wann nicht.
Ein hilfreicher Tipp ist es, ein bestimmtes Spielzeug nur für diese „Sprungspiele“ zu verwenden. So kann dein Hund lernen, dass wenn dieses Spielzeug draußen ist, Springen erlaubt ist.
Aber wenn das Spielzeug weg ist, sollte er seine Pfoten am Boden behalten.
Positives Beenden der Übungen
Das Ende der Übung ist genauso wichtig wie der Anfang. Wenn du das Spiel beendest, versuche, deinen Hund in einen ruhigeren Zustand zu bringen.
Lobe ihn und belohne ihn, wenn er ruhig ist und nicht springt. Dies hilft ihm zu verstehen, dass ruhiges Verhalten positiv ist und belohnt wird.
Zusammenfassung
Es gibt viele Gründe, warum ein Hund seine Menschen anspringt, und verschiedene Wege, um dieses Verhalten abzutrainieren.
Egal, ob du einen Welpen hast, der gerade die Welt entdeckt, oder einen älteren Hund mit eingefahrenen Gewohnheiten – es ist nie zu spät deinem Hund das gewünschte Verhalten beizubringen.
Erinnere dich immer daran, dass Hunde nicht in der menschlichen Welt geboren werden. Sie lernen und passen sich an unsere Welt an. Es liegt an dir, ihnen hierbei die richtigen Vorgaben zu machen und Grenzen zu setzen.