Im Internet finden sich immer wieder Videos, in denen sich Hunde wie Katzen verhalten. Doch warum tut der Hund das und solltest du dir Sorgen machen, wenn sich dein Hund so verhält? Schauen wir uns die möglichen Gründe an:
Hund verhält sich wie eine Katze: 5 Gründe
#1 Der Hund gehört zu einer “katzenähnlichen” Rasse
Stell dir vor, du kommst nach Hause und findest deinen Hund, wie er auf der Fensterbank liegt und das Treiben draußen beobachtet. Genauso wie es eine Katze tun würde. Wieso?
Manche Hunde zeigen von Natur aus katzenähnliche Eigenschaften. Das mag für einige überraschend sein, aber es ist völlig normal, besonders wenn du einen Basenji, Manchester Terrier, Italienischen Windhund, Pudel oder Shiba Inu besitzt.
Diese Hunde haben oft ein entspanntes Verhalten und lieben es, gemütliche Plätze im Haus zu finden – genau wie Katzen! Du fragst dich vielleicht, ob sie flauschige Bälle jagen oder sich mit ihren Pfoten putzen.
Nun, manche tun das tatsächlich! Die typische Haltung, die Katzen beim Putzen annehmen, findet sich auch bei einigen dieser Hunderassen wieder.
Außerdem strahlen diese Hunde oft ein starkes Selbstbewusstsein aus. Dieses Selbstvertrauen erinnert an das einer unabhängigen Katze, die genau weiß, was sie will.
Aber lass dich nicht täuschen: Auch wenn sie katzenähnlich wirken, haben sie in der Regel immer noch den Loyalitäts- und Zuneigungsgrad, den du von einem Hund erwartest.
#2 Du hast eine Katze zu Hause
Es ist ein faszinierendes Schauspiel: Dein Hund liegt elegant in der Sonne, beobachtet Vögel am Fenster oder putzt sich genauso wie deine Katze.
Dieses katzenähnliche Verhalten deines Hundes kann tatsächlich darauf zurückzuführen sein, dass er mit einer Katze zusammenlebt.
Hunde sind unglaublich anpassungsfähig und lernen schnell von ihrer Umgebung. Sie beobachten und imitieren oft Verhaltensweisen, die sie bei anderen Tieren oder bei Menschen sehen.
Es ist so, als würde dein Hund denken: „Hey, das sieht entspannend aus! Ich probiere das mal aus.“ Und genau so findet man den Hund dann vielleicht auf dem Lieblingsplatz der Katze oder beim behutsamen Putzen seiner Pfoten.
Das Zusammenleben mit einer Katze beeinflusst definitiv das Verhalten des Hundes. Dieses Phänomen der Nachahmung ist nicht nur bei Hunden bekannt, sondern bei vielen Tieren.
Es zeigt, wie sozial und anpassungsfähig Hunde wirklich sind. Sie erkennen nicht nur die Verhaltensweisen, sondern auch die Vorteile, die damit verbunden sind. Warum also nicht ein warmes Sonnenbad nehmen, wenn die Katze es auch genießt?

#3 Dein Hund ist generell sehr unabhängig
Stell dir vor, du gehst in einen Raum und findest deinen Hund allein, entspannt und in seinen eigenen Gedanken versunken, ganz so, als würde er seine eigene kleine Welt genießen.
Dieses Bild erinnert dich vielleicht an eine Katze, die ihr Revier im Haus hat, und sich von Zeit zu Zeit zurückzieht.
Dein Hund mag zwar ein Hund sein, aber sein unabhängiges Verhalten lässt ihn in manchen Momenten katzenähnlich erscheinen.
Während viele Hunde ständig nach Gesellschaft und Aufmerksamkeit suchen, sind einige Rassen einfach unabhängiger in ihrer Natur. Greyhounds, zum Beispiel, sind dafür bekannt, ruhige Beobachter zu sein.
Sie können stundenlang am Fenster sitzen und die Welt beobachten. Basset Hounds, mit ihren tiefen, nachdenklichen Augen, haben oft auch diese unabhängige Art. Malteser und Pudel, obwohl sie oft als gesellige Hunde gelten, können ebenso ihre Momente der Selbstgenügsamkeit haben.
Diese Unabhängigkeit bedeutet jedoch nicht, dass sie weniger Zuneigung oder Aufmerksamkeit benötigen. Es bedeutet nur, dass sie auch ihre eigene Zeit schätzen, genau wie wir Menschen.
Manchmal möchten sie einfach nur einen ruhigen Moment für sich selbst, ohne Ablenkungen.
#4 Deinem Hund fehlt es an Vertrauen oder er wird einfach ungerne gestreichelt
Dein Hund meidet Berührung und wird nicht gerne gestreichelt? Das ist für dich sicherlich beunruhigend und kann in manchen Fällen auch auf tatsächliche Probleme hinweisen. Manchmal jedoch ist auch dieses Verhalten einfach wieder in der Natur des Hundes begründet.
Wenn Hunde sich gegen Streicheleinheiten wehren oder sie meiden, kann das an verschiedenen Gründen liegen. Vielleicht gehören sie zu einer der Rassen, die von Natur aus distanzierter sind.
Shiba Inus, zum Beispiel, sind bekannt für ihre unabhängige Natur und können in manchen Fällen nicht so anhänglich sein wie andere Rassen. Ein Chow Chow kann ebenfalls zurückhaltend sein, wenn es um physische Zuneigung geht.
In anderen Fällen kann es jedoch tiefer liegende Gründe geben, die sich auf das Verhalten deines Hundes auswirken. Vielleicht hat er in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht.
Es ist traurig, aber einige Hunde haben traumatische Erlebnisse mit früheren Besitzern oder anderen Menschen durchlebt. Das kann dazu führen, dass sie Berührungen vermeiden oder sie als Bedrohung wahrnehmen.
Besonders Hunde, die aus dem Tierheim kommen, können in ihrer Vergangenheit negative Erfahrungen mit Menschen gemacht haben und sich daher in unseren Augen katzenähnlich verhalten, obwohl sich der Hund nur versucht selbst zu schützen.
Die einfachste Lösung in diesen Fällen ist es, mit einem Hundetrainer zu sprechen, wie du am besten vorgehen kannst. Andernfalls kannst du auch einen dieser Tipps testen, wie du eine Bindung zum Hund aufbaust.

#5 Du hast deinem Hund beigebracht aufs Katzenklo zu gehen
Die Vorstellung, einen Hund aufs Katzenklo zu trainieren, mag zunächst ungewöhnlich erscheinen, aber tatsächlich ist es eine Methode, die immer mehr Hundebesitzer in Erwägung ziehen, besonders wenn sie in einer Wohnung leben oder in einer Region mit extremen Wetterbedingungen.
Es kann wirklich praktisch sein, nicht immer rausgehen zu müssen, besonders bei Regen, Schnee oder eisigen Temperaturen.
Die Katzentoilette bietet eine saubere und einfache Möglichkeit für den Hund, seine Geschäfte zu erledigen, ohne dass der Besitzer das Haus verlassen muss. Aber wie funktioniert das eigentlich?
Die gute Nachricht ist, dass viele Hunde – besonders kleinere Rassen – recht schnell lernen können, eine Katzentoilette zu benutzen.
Für den Anfang solltest du eine größere Katzentoilette oder eine speziell für Hunde entwickelte Innenklo verwenden. Platziere diese an einem ruhigen und leicht zugänglichen Ort. Jedes Mal, wenn du bemerkst, dass dein Hund muss, bringe ihn zum Klo und belohne ihn, wenn er es richtig macht.
Auch wenn mancher vielleicht schmunzelt und meint, du hättest nun einen „katzenähnlichen Hund“, ist es doch eine innovative und praktische Methode, deinem Vierbeiner eine angenehme Alternative zu bieten.
Denke aber daran: Das Katzenklo ersetzt kein richtiges Gassi! Dein Hund braucht täglich Bewegung und will die Welt draußen erkunden. Andernfalls ist er nicht ausreichend ausgelastet und wird anfangen Fehlerverhalten zu entwickeln und z.B. an deinen Sachen rumkauen.
Sollte man sich Sorgen machen, wenn sich der Hund wie eine Katze verhält?
Es gibt viele Gründe, warum Hunde katzenähnliche Verhaltensweisen zeigen können. Manchmal ist es einfach ein Teil ihrer Persönlichkeit oder ihrer Rasse. Hunde sind, wie Menschen, Individuen mit eigenen Persönlichkeiten und Vorlieben.
Einige Hunde kuscheln gerne in hohen Plätzen, andere putzen sich intensiv oder mögen es, alleine zu sein – all dies sind Verhaltensweisen, die wir oft mit Katzen in Verbindung bringen.
Es gibt bestimmte Hunderassen, die dafür bekannt sind, katzenähnliche Eigenschaften zu haben. Ein solcher Hund verhält sich nicht unbedingt „falsch“ oder „ungewöhnlich“, er folgt einfach seiner Natur.
Es ist wichtig, das natürliche Verhalten des Hundes zu verstehen und zu akzeptieren, statt es ständig mit dem typischen Verhalten anderer Hunde zu vergleichen.
Allerdings ist es auch wichtig, auf plötzliche Verhaltensänderungen zu achten. Wenn ein Hund, der normalerweise nicht katzenähnlich ist, plötzlich solche Verhaltensweisen zeigt, wie das Verstecken an ungewöhnlichen Orten, kann das ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Es kann sein, dass er Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt.
In solchen Fällen ist es ratsam, sich an einen Tierarzt zu wenden. Er kann feststellen, ob es gesundheitliche Gründe für das Verhalten gibt und dir einen passenden Lösungsweg vorschlagen.
FAQ
Warum verhält sich mein Hund wie eine Katze?
Dein Hund kann katzenähnliche Verhaltensweisen annehmen, wenn er viel Zeit mit Katzen verbringt oder in einer frühen Lebensphase von einer Katze aufgezogen wurde. Es ist eine Form des sozialen Lernens.
Ist dieses Verhalten schädlich für meinen Hund?
Nein, generell ist dieses Verhalten nicht schädlich. Solange dein Hund gesund ist und sich wohlfühlt, besteht kein Grund zur Sorge. Es ist lediglich eine Eigenart in seinem Verhalten.
Was sind typische katzenähnliche Verhaltensweisen bei Hunden?
Zu den katzenähnlichen Verhaltensweisen zählen: Auf hohe Plätze springen, sich selbst mit der Pfote reinigen, ihre Beute „töten“ durch Schütteln und ein distanzierter Umgang mit seinem Besitzer.
Sind manche Hunde von Natur aus ähnlich wie Katzen?
Ja, manche Hunderassen, wie zum Beispiel der Basenji, haben von Natur aus katzenähnliche Verhaltensweisen. Es hängt sowohl von der Rasse als auch von der Erziehung und Umgebung des Hundes ab.
Sollte ich mir Sorgen machen, wenn mein Hund mehr Zeit mit Katzen als mit anderen Hunden verbringt?
Nicht unbedingt. Solange dein Hund sozial ausgeglichen ist und keine Anzeichen von Angst oder Aggression zeigt, ist es in Ordnung. Es ist wichtig, dass er auch Gelegenheiten hat, mit anderen Hunden zu interagieren.
Können katzenähnliche Verhaltensweisen ein Zeichen von gesundheitlichen Problemen sein?
Während viele katzenähnliche Verhaltensweisen harmlos sind, solltest du auf abrupte Verhaltensänderungen achten. Wenn du dir unsicher bist, ist es immer ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.