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Hund will nicht nach Hause gehen | 3 Gründe & 5 Lösungen [2023]

    Hund angeleint im Wald, duckt sich vor seinem Besitzer

    3 Gründe, warum dein Hund nicht nach Hause will

    1. Der häufigste Grund: Aus Angst vor etwas im Haus

    Hunde haben ein herausragendes Gedächtnis, besonders wenn sie negative Erfahrungen gemacht haben. Wenn dein Hund nach dem Spaziergang nicht nach Hause will, steckt oft eine negative Erfahrung dahinter.

    Insbesondere junge Welpen sind für neue Eindrücke besonders empfänglich. Ein plötzliches unbekanntes Geräusch im Haus – beispielsweise der Staubsauger, der startet oder das Geräusch des Rasenmähers – kann deinen Welpen leicht in Angst versetzen.

    Mit der Zeit verknüpft er dieses Geräusch womöglich nicht nur mit dem spezifischen Ereignis, sondern mit dem gesamten Haus als solches und sieht es als Bedrohung oder unangenehmen Ort an. Das ist natürlich nicht ideal.

    Und dann sind da noch die Bewohner des Hauses. Ich hoffe, das ist nicht der Fall, aber es besteht die Möglichkeit, dass eine Person oder ein anderes Tier im Haus deinem Hund gegenüber nicht freundlich war.

    In solchen Fällen entwickelt der Hund eine natürliche Abwehrhaltung, um sich vor weiteren negativen Erfahrungen zu schützen und will selbstverständlich auch nicht an den Ort zurück, an dem es ihm nicht gut geht.

    2. Fehlende Bewegung

    Stell dir vor, du bist in einem Büro eingesperrt und hast kaum Möglichkeiten, dich zu bewegen. Am Ende des Tages sprudelst du vor Energie und suchst einen Ausweg.

    So fühlt sich dein Hund oft, wenn er nicht genügend Bewegung bekommt. Jeder, der jemals mit einem energiegeladenen Hund zu tun hatte, weiß, wie wichtig regelmäßige körperliche Betätigung ist.

    Hunde sind von Natur aus aktive Tiere. Ihre Vorfahren, die Wölfe, verbrachten einen Großteil ihrer Zeit mit Laufen, Jagen und Erkunden.

    Dieser angeborene Drang, sich zu bewegen, existiert auch heute noch in unseren Haustieren. Und wenn sie nicht genug Möglichkeiten haben, diesen Drang auszuleben, suchen sie nach anderen Wegen, um ihre Energie loszuwerden.

    Dies führt manchmal dazu, dass sie sich weigern, nach Hause zu gehen, da das Haus mit Inaktivität und Langeweile verbunden wird.

    Besonders junge Hunde sind Energiebündel. Sie sind neugierig, wollen alles erkunden und sind immer bereit zu spielen. Wenn sie das Gefühl haben, dass zu Hause „nichts los ist“, dann kann das Nachhausegehen für sie unattraktiv erscheinen.

    Doch es geht nicht nur um körperliche Aktivität. Geistige Anregung ist genauso wichtig. Ein Hund, der körperlich und geistig nicht ausgelastet ist, zeigt oft Anzeichen von Langeweile oder sogar destruktivem Verhalten.

    3. Der Hund hat draußen etwas Spannendes entdeckt

    Die Welt durch die Augen eines Hundes zu sehen, ist ein echtes Abenteuer. Jeder Grashalm, jedes Blatt, jeder fremde Geruch birgt eine Geschichte.

    Für einen Hund ist ein Spaziergang oft wie das Lesen eines spannenden Buches, bei dem er in jeder Ecke eine neue Seite entdeckt.

    Daher hat er einfach extrem viel Spaß an Spaziergängen und dem erkunden der ihn umgebenden Welt. Zuhause kennt er die meisten Ecken und es passieren nicht so viele neue aufregende Sachen.

    Hunde haben einen unglaublich entwickelten Geruchssinn, der bis zu 100.000 Mal besser ist als unserer. Das bedeutet, dass sie in der Lage sind, Gerüche und Düfte wahrzunehmen, die uns völlig entgehen.

    Während wir vielleicht nur das Aroma von frisch geschnittenem Gras wahrnehmen, nimmt der Hund Dutzende von individuellen Duftnoten wahr – von dem Eichhörnchen, das vor zehn Minuten vorbeigelaufen ist, bis zu dem Vogel, der in der Nähe nistet.

    Zudem sind Hunde soziale Tiere. Sie genießen es, andere Hunde zu treffen, mit ihnen zu interagieren und zu spielen.

    Der Park oder der Wald kann ein Treffpunkt für viele Hunde sein, und wenn dein Hund einen neuen Freund findet, möchte er vielleicht noch ein wenig mehr Zeit draußen verbringen.

    Das alles sind Gründe, die am Ende dazu führen, dass dein Hund draußen als spannender ansieht als drinnen und eben nicht mit nach Hause gehen will.

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    Was tun, wenn der Hund nicht nach Hause will?

    1. Angst bewältigen

    Wie angesprochen ist Angst einer der häufigsten Gründe, dass dein Hund nicht nach Hause will. In diesen Fällen solltest du verstehen, warum und wovor dein Vierbeiner Angst hat.

    Hast du die Quelle identifiziert, kannst du gezielt darauf hin arbeiten, dass dein Hund seine Verunsicherung abbaut und ihn nach und nach desensibilisieren.

    Das funktioniert am Besten, indem du dich langsam diesem Ort oder Ding näherst und deinem Hund signalisierst, dass es keinen Grund dafür gibt Angst zu haben. Zeigt er gewünschtes, mutiges Verhalten, kannst du ihn zusätzlich mit Leckerli belohnen.

    Da diese Dinge nicht immer einfach zu erkennen sind, kannst du auch die Hilfe eines Hundetrainers in Erwägung ziehen, der deinen Hund beobachtet und aufgrund seiner Erfahrung dir zuverlässig und schnell einen für dich passenden Lösungsansatz bereitstellen kann.

    2. Nach dem Spaziergang füttern

    Jeder Hundebesitzer kennt es: Der Magen deines treuen Vierbeiners steuert oft seine Entscheidungen und fast alles kannst du mit Fressen und Leckerli schmackhaft machen .

    Nicht umsonst sagt man, dass Liebe durch den Magen geht, und das gilt auch für Hunde. Eines der besten Mittel, um deinen Hund nach einem Spaziergang nach Hause zu locken, besteht darin, ihm eine leckere Mahlzeit in Aussicht zu stellen.

    Bevor du dich also mit deinem Hund auf den Weg machst, nimm dir einen Moment Zeit und fülle seinen Napf mit seinem Lieblingsfutter. Stelle sicher, dass er es sieht und vor allem, dass er es riecht.

    Diese kleinen Vorbereitungen schaffen bereits im Voraus eine positive Erwartungshaltung. Der Hund erkennt, dass es nach dem Ausflug eine köstliche Belohnung für ihn gibt.

    Sobald ihr draußen seid und es Zeit ist, zurückzukehren, wird er sich an diesen verlockenden Geruch erinnern.

    Das Wissen um eine leckere Mahlzeit, die auf ihn wartet, wird ihm helfen, den Wunsch, draußen zu bleiben, zu überwinden. Der Weg nach Hause wird dann zu einer angenehmen Vorfreude.

    Und selbst wenn er diese Verknüpfung nicht sofort hat, spätestens nach 2-3 Runden wird dein Hund eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut haben und sich deutlich mehr auf das Heimkommen freuen als zuvor.

    Frau läuft mit Hund durch ein Feld von Sonnenblumen

    3. Das Nachhausekommen lustig und belohnend gestalten

    Eines der grundlegendsten Prinzipien in der Hundeerziehung ist die positive Verstärkung. Es geht darum, erwünschtes Verhalten zu belohnen und somit die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass dieses Verhalten in der Zukunft wieder gezeigt wird.

    Dieses Prinzip lässt sich hervorragend anwenden, wenn es darum geht, deinem Hund das Nachhausekommen schmackhaft zu machen.

    Stelle dir vor, du kommst nach einem langen Tag nach Hause und jemand empfängt dich mit einer Lieblingsmahlzeit oder einer kleinen Überraschung.

    Das Gefühl, willkommen zu sein und belohnt zu werden, ist unschlagbar. Genau dieses Gefühl kannst du deinem Hund vermitteln.

    Wenn dein Hund nach einem Spaziergang zurück ins Haus kommt, warte mit einem Leckerli oder seinem Lieblingsspielzeug auf ihn.

    Ein kleines Spiel, eine Kuschelrunde oder einfach ein paar liebe Worte wirken Wunder. Wenn dein Hund jedes Mal, wenn er nach Hause kommt, eine positive Erfahrung macht, wird er sich bald darauf freuen.

    Achte aber darauf, das Rausgehen nicht zu übermäßig zu belohnen. Natürlich ist es wichtig, den Spaziergang an sich als positiv darzustellen, aber wenn der Höhepunkt des Tages immer das Verlassen des Hauses ist, kann es sein, dass der Hund nicht so motiviert ist, zurückzukehren.

    Daher, während das Rausgehen normal und routinemäßig behandelt wird, sollte das Heimkommen etwas Besonderes sein und dort ein Schwerpunkt der Belohnung liegen.

    4. Routen wechseln

    Die Neugier ist ein fester Bestandteil der Natur deines Hundes. Jeder neue Weg, jeder neue Geruch und jedes neue Geräusch regt seine Sinne an und bietet ihm eine frische Perspektive auf die Welt um ihn herum.

    Für deinen Hund ist ein Spaziergang nicht nur Bewegung; es ist auch eine Gelegenheit, seine Umgebung zu erkunden und Neues zu entdecken.

    Stell dir vor, du gehst jeden Tag denselben Weg zur Arbeit oder Schule. Mit der Zeit wirst du wahrscheinlich auf Autopilot schalten, weil du alles schon gesehen hast.

    Das gleiche Gefühl kann dein Hund haben, wenn ihr immer denselben Spaziergang macht. Die gleichen Bäume, die gleichen Gerüche, die gleichen Wege – all das wird mit der Zeit vorhersehbar.

    Unser Hund zeigt das sehr deutlich und ist irgendwann ausgesprochen demotiviert, wenn wir immer dieselbe Runde laufen. Sobald wir aber eine neue Runde drehen, an Ekcen wo wir länger nicht mehr waren, ist er Feuer und Flamme und viel begeisterter, alles zu erkunden und zu beschnüffeln.

    Daher ist es eine großartige Idee, die Routen regelmäßig zu ändern. Dies bietet deinem Hund eine Vielzahl von Umgebungen, Gerüchen und Landschaften, die seinen Entdeckergeist stimulieren. Ein neuer Weg kann ihm helfen, sich geistig und körperlich herausgefordert und ausgelastet zu fühlen, wodurch er am Ende der Runde bereit ist, wieder in das Haus zurück zu kommen.

    5. Genügend Bewegung bieten

    Hunde sind von Natur aus aktive Tiere. Ihre Energie und ihr Drang, sich zu bewegen, stammen aus ihren wilden Vorfahren, die jagten und den ganzen Tag aktiv waren.

    Wenn diese Energie nicht kanalisiert oder verbraucht wird, kann sie zu Unruhe, Stress und manchmal sogar zu unerwünschtem Verhalten führen.

    In seinem Kopf bedeutet nach Hause zu gehen, dass das Abenteuer und der Spaß vorbei sind. Aber was, wenn das Abenteuer und der Spaß gerade erst beginnen könnten? Dadurch weigert sich dein Hund und will lieber noch draußen herumtoben.

    Durch das Mitbringen von Spielzeug während des Spaziergangs kannst du die Aktivität und das Engagement deines Hundes erhöhen und ihn auf der Runde mehr fordern.

    Ein Ball, den er apportieren kann, oder ein Kong, den du werfen und er zurückbringen kann, fügen dem Spaziergang ein Element des Spiels und der Interaktion hinzu. Das Jagen und Zurückbringen solcher Spielzeuge bietet nicht nur körperliche, sondern auch geistige Anregung.

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    Wenn du bemerkst, dass dein Hund immer noch Energie zum Verbrauchen hat, warum nicht das Tempo erhöhen?

    Ein schnelleres Gehen oder sogar ein kurzes Joggen kann helfen, deinen Hund zusätzlich auszulasten. Nicht alle Hunde sind jedoch für das Joggen geeignet, also achte darauf, dass es für die Rasse und das Alter deines Hundes geeignet ist.

    Ein ausgelasteter Hund ist ein glücklicher Hund. Und ein glücklicher Hund freut sich darauf, nach Hause zu kommen, zu entspannen und sich auf das nächste Abenteuer vorzubereiten.

    Notfälle: Hund reißt sich von der Leine und läuft davon

    Ein Hund, der sich von der Leine reißt und davonläuft, kann für jeden Hundebesitzer ein Albtraum sein. Es ist eine stressige und oft beängstigende Erfahrung.

    In solchen Momenten ist es wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren und bestimmte Techniken und Strategien zu kennen, die helfen können, deinen vierbeinigen Freund sicher und schnell zurückzubekommen:

    1. Notfallbefehl nutzen: Anstatt das übliche „Komm!“ zu rufen, solltest du einen speziellen Notfallbefehl verwenden. Dieser Befehl sollte einzigartig sein und nur in Notfällen verwendet werden. Jedes Mal, wenn dein Hund auf diesen Befehl reagiert und zurückkommt, belohne ihn großzügig mit Lob und einem besonderen Leckerli.
    2. Ablenkung durch Spielzeug: Hunde sind oft leicht abzulenken. Wenn du bemerkst, dass dein Hund davonläuft, versuche, seine Aufmerksamkeit mit einem seiner Lieblingsspielzeuge zu erregen. Ein quietschendes Spielzeug oder ein Ball kann oft genug Interesse wecken, um ihn zurückzubringen.
    3. Hilfe von Passanten suchen: Wenn du in einem belebten Bereich bist und dein Hund auf andere Menschen oder Tiere zuläuft, zögere nicht, Passanten um Hilfe zu bitten. Viele Menschen sind bereit zu helfen, besonders wenn sie sehen, dass ein Hund in Gefahr ist.
    4. Langfristiges Rückruftraining: Investiere Zeit in ein gründliches Rückruftraining mit deinem Hund. Dies stellt sicher, dass er auf deinen Ruf reagiert, selbst wenn er abgelenkt ist oder sich in einer aufregenden Umgebung befindet. Regelmäßiges Training hilft, diese Fähigkeit zu festigen und sicherzustellen, dass dein Hund auch in stressigen Situationen auf dich hört.