Rassenabhängige Schwimmfertigkeiten von Hunden
Die Antwort ob jeder Hund schwimmen kann ist ein bisschen komplizierter als ein einfaches Ja oder Nein. Verschiedene Hunderassen haben unterschiedliche physische Eigenschaften und Fähigkeiten, die stark beeinflussen, wie gut sie im Wasser zurechtkommen.
Beispielsweise sind Retriever-Rassen wie der Labrador und der Golden Retriever dafür bekannt, exzellente Schwimmer zu sein. Ihr wasserabweisendes Fell und ihre kräftigen, gut entwickelten Gliedmaßen machen sie zu wahren Meistern im Wasser.
Anders sieht es bei den sogenannten Brachyzephalen Rassen, also Rassen mit kurzen Nasen, aus. Hierzu gehören zum Beispiel Bulldoggen, Mops und Shih Tzu. Ihre speziellen anatomischen Merkmale können ihnen das Schwimmen erschweren.
Darüber hinaus gibt es Rassen wie den Basset Hound und den Dackel, deren kurze Beine und schwerer Körperbau das Schwimmen zu einer besonderen Herausforderung machen. Ebenso haben Rassen mit einem hohen Muskelanteil wie der American Staffordshire Terrier oft Schwierigkeiten, da ihre dichte Muskulatur sie im Wasser nach unten zieht.
Also, hier ist eine kurze Liste von beliebten Hunderassen, die Schwierigkeiten beim Schwimmen haben:
- Bulldoggen
- Mops
- Shih Tzu
- Basset Hound
- Dackel
- American Staffordshire Terrier
Wie du mit deinem Hund das Schwimmen üben kannst

Mit dem Schwimmtraining starten
Beginne zunächst an einem sicheren Ort, etwa einem kleinen Pool oder einem flachen Uferbereich eines Sees.
An diesen Stellen fühlt sich dein Hund wohl und kann sich leicht an das Wasser gewöhnen. Dein Ziel in dieser Anfangsphase ist es, deinem Hund zu zeigen, dass das Wasser ein angenehmer und sicherer Ort ist.
Nach Möglichkeit kannst du auch mit deinem Hund zusammen ins Wasser gehen. Zum einen ist dein Hund eher geneigt dir zu folgen, was besonders hilfreich bei Hunden ist, die Wasser erst einmal skeptisch gegenüber stehen. Zum anderen kannst du im Wasser meist einfacher und direkter mit deinem Hund interagieren und sein Training steuern.
Schwimmtraining mit Welpen
Junge Hunde sind oft neugieriger und flexibler in Bezug auf neue Erfahrungen. Lass deinen Welpen zuerst das Wasser erkunden und sei dabei immer an seiner Seite, um ihn zu beruhigen und zu unterstützen.
Belohne jeden Fortschritt und jede positive Interaktion mit dem Wasser. Und bedenke: Welpen werden stark durch erste Erfahrung geprägt. Vermeide also negative Interaktionen mit dem Wasser, um keine Angst davor aufzubauen.
Leckerli helfen immer
Leckerlis sind ein tolles Werkzeug, um deinem Hund das Schwimmen beizubringen.
Während des Unterrichts kannst du diese verwenden, um deinen Hund zu belohnen, wenn er sich ins Wasser traut oder eine längere Strecke schwimmt.
Achte aber darauf, dass die Leckerlis wasserfest sind!
Geeignete Trainingsorte für das Schwimmtraining
Bei der Wahl des richtigen Schwimmortes sind einige Faktoren zu beachten. Für Anfänger ist ein Kinderpool oder ein flaches Gewässer ideal.
Hier kann sich dein Hund langsam an das Wasser gewöhnen, ohne dass er dabei überfordert wird, weil er oft noch Boden unter den Füßen hat und selbst entscheiden kann, wie weit und schnell er ins Wasser will.
Mit zunehmender Erfahrung und Vertrauen kannst du dann auf größere Schwimmorte umsteigen. Ein See oder ein Fluss mit ruhigem Wasser ist eine tolle Möglichkeit, die Fähigkeiten deines Hundes zu erweitern.
Achte aber stets auf die Sicherheit: Das Wasser sollte sauber sein, keine gefährlichen Gegenstände entlang treiben und die Strömung nicht zu stark sein.

Mythen und Fakten rund um das Hundeschwimmen
Wenn es um das Thema Hundeschwimmen geht, stolpern wir oft über eine Vielzahl von Mythen und Fehlinformationen.
Gängige Irrtümer zum Thema Hundeschwimmen
- Mythos: Alle Hunde können instinktiv schwimmen.
Tatsächlich können viele Hunde nicht von Geburt an schwimmen und müssen dies erst lernen. Einige Rassen, wie wir bereits besprochen haben, können aufgrund ihrer körperlichen Beschaffenheit sogar Schwierigkeiten haben, zu schwimmen.
Während einige Rassen gut im Wasser zurechtkommen, gibt es viele, die es nicht tun. Selbst diejenigen, die es können, müssen oft noch die richtige Technik lernen und Vertrauen in das Wasser aufbauen.
- Mythos: Hunde brauchen keine Schwimmwesten.
Einige Leute glauben, dass Schwimmwesten für Hunde überflüssig sind. Aber die Wahrheit ist, dass sie ein wichtiges Sicherheitswerkzeug sein können, besonders für Hunde, die das Schwimmen gerade erst lernen oder Rassen, die nicht natürlich im Wasser zurechtkommen.
Sie bieten eine zusätzliche Sicherheitsschicht und können im Notfall sehr hilfreich sein. Hat dein Hund gezeigt, dass er ein guter Schwimmer ist, wird nicht bei jedem Gang ins Wasser eine solche Weste brauchen, aber besonders bei Rassen die nicht zu den talentiertesten Schwimmern gehören, ist eine Schwimmweste eine sinnvolle Ergänzung!
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- Mythos: Hunde können nicht ertrinken.
Leider ist das ein trauriger Irrglaube. Hunde können genauso ertrinken wie Menschen, besonders wenn sie müde sind, in Panik geraten oder in einem zu tiefen oder turbulenten Gewässer schwimmen. Daher ist es von größter Bedeutung, stets ein Auge auf deinen schwimmenden Hund zu haben und sicherzustellen, dass er immer in sicherer Reichweite ist.
FAQ
Kann jeder Hund natürlicherweise schwimmen?
Obwohl viele Hunde schwimmen können, ist dies nicht für alle Rassen eine natürliche Fähigkeit. Manche Rassen, wie Bulldoggen, haben wegen ihrer Körperstruktur Schwierigkeiten beim Schwimmen.
Sind einige Hunderassen bessere Schwimmer als andere?
Ja, manche Hunderassen, wie der Labrador Retriever oder der Portugiesische Wasserhund, sind wegen ihrer kräftigen Schwänze und wasserabweisenden Fellbeschaffenheit ausgezeichnete Schwimmer. Andere Rassen wie der Dackel sind aufgrund ihrer Statur für das Schwimmen eher ungeeignet.
Wie kann ich meinen Hund sicher ans Wasser gewöhnen?
Beginne in einem flachen, ruhigen Gewässer und geh mit deinem Hund gemeinsam hinein. Verwende anfangs eine Schwimmweste und nutze positive Verstärkung, um mögliche Angst zu mindern und deinen Hund an das Schwimmen zu gewöhnen.
Was muss ich tun, wenn mein Hund Angst vor Wasser hat?
Versuche, deinen Hund langsam und geduldig an Wasser zu gewöhnen. Verwende Spielzeug oder Leckerli als positive Verstärkung. Zwinge deinen Hund aber niemals zum Schwimmen, wenn er Angst hat.
Sollte ich für meinen Hund eine Schwimmweste kaufen?
Ja, insbesondere für Rassen die weniger wasseraffin oder ältere Hunde ist eine Schwimmweste zu empfehlen. Sie erhöht die Sicherheit deines Hundes im Wasser und reduziert das Risiko von Unfällen.
Kann zu viel Schwimmen für meinen Hund schädlich sein?
Ja, zu viel Schwimmen kann zu Überanstrengung oder einer Bedingung namens „Wasserschwanz“ führen. Achte auf Anzeichen von Müdigkeit oder Unbehagen und gib deinem Hund genügend Ruhephasen. Grundsätzlich ist Schwimmen aber eine tolle Möglichkeit deinen Vierbeiner auszupowern.
Welche Gefahren gibt es für meinen Hund beim Schwimmen?
Es gibt verschiedene Gefahren, einschließlich Unterkühlung, das Schlucken von zu viel Wasser, das Risiko von Strömungen in offenen Gewässern und Schadstoffe im Wasser, die Krankheiten verursachen können.