Dein Hund ist hyperaktiv, viel zu wild und springt ständig rum? Du fragst dich, was du was du tun kannst, wenn dein Hund völlig überdreht ist?
Diese 9 effektiven Tipps werden dir helfen, deinen Hund zur Ruhe zu bringen und ein entspanntes, ruhiges Haustier als Begleiter zu haben!
1. Deckentraining sorgt für Entspannung auf Befehl
Deckentraining ist, kurz gesagt, eine Methode, bei der der Hund lernt, auf einer bestimmten Decke oder einem bestimmten Platz zu liegen und dort zu bleiben, bis er das Signal zum Aufstehen erhält.
Es ist eine effektive Möglichkeit, deinem Hund zu zeigen, dass es auch Zeiten der Ruhe gibt.
Wie fängst du also an? Zunächst benötigst du eine Decke oder eine Matte, die bequem für deinen Hund ist. Es sollte etwas sein, das du leicht bewegen und an verschiedenen Orten platzieren kannst. Der Trick besteht darin, deinem Hund zu zeigen, dass diese Decke sein spezieller Ort ist.
Sobald du den Platz ausgewählt hast, beginne mit dem Kommando „Platz“. Jedes Mal, wenn dein Hund sich auf die Decke legt, lobst du ihn und gibst ihm vielleicht sogar ein kleines Leckerli (zu Beginn des Trainings mehr Leckerli und dann schrittweise reduzieren).
Es dauert nicht lange, bis dein Hund versteht, was von ihm erwartet wird. Das Ziel ist, dass er auf der Decke bleibt, bis er das Signal zum Aufstehen erhält, selbst wenn er abgelenkt wird.
Wenn du merkst, dass dein Hund dieses Training zu Hause gut gemeistert hat, versuche, es in einer schwierigeren Umgebung draußen zu üben.
Vielleicht im Park, wo andere Hunde und Menschen sind. Dies wird nicht nur dazu beitragen, das Training zu vertiefen, sondern wird deinem Hund auch helfen, sich in aufregenden oder stressigen Situationen zu beruhigen.
2. Gib deinem Hund eine Aufgabe, die ihn lange beschäftigt
Stell dir vor, du sitzt zu Hause und hast absolut nichts zu tun. Nach einer Weile würdest du dich wahrscheinlich langweilen oder unruhig werden, oder? Unsere Hunde fühlen genauso.
Wenn sie keine Aufgabe haben, bei der sie ihre Energie und Intelligenz nutzen können, werden sie oft unruhig oder entwickeln unerwünschte Verhaltensweisen.
Eine tolle Möglichkeit, um deinen Hund zu beschäftigen, ist die Verwendung einer Leckmatte. Dies sind speziell entwickelte Matten mit kleinen Vertiefungen, in die du Futter oder Leckerlis legen kannst.
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Der Hund muss dann versuchen, das Futter aus den Vertiefungen herauszulecken. Es erfordert sowohl physische als auch geistige Anstrengung, wodurch dein Hund über einen längeren Zeitraum beschäftigt wird. Es ist fast wie ein Puzzle, das gelöst werden muss!
Für Hunde, die historisch gesehen eine Aufgabe hatten, wie Hüte- und Jagdhunde, ist es besonders wichtig, sie ausreichend zu beschäftigen. Ohne eine sinnvolle Tätigkeit können sie leicht unruhig werden.
In der modernen Welt, in der sie nicht mehr für die Arbeit benötigt werden, für die sie ursprünglich gezüchtet wurden, ist es unsere Verantwortung, ihnen sinnvolle Aktivitäten zu bieten.
Es gibt viele Aufgaben, die du ihnen geben kannst. Einige Hunde lieben es, Dinge zu tragen. Du könntest ihnen beibringen, den Einkauf oder die Post zu tragen. Andere genießen Rätsel und Denkspiele. Es gibt viele spezielle Hundespielzeuge auf dem Markt, die entwickelt wurden, um ihren Geist zu fordern.
Denk daran, dass jeder Hund individuell ist. Was für einen Hund funktioniert, funktioniert möglicherweise nicht für einen anderen. Es geht darum, herauszufinden, was deinem Hund am meisten Spaß macht und ihm dabei hilft, seine Energie auf eine produktive und gesunde Weise zu nutzen.
3. Getrennte Orte für Spiel oder Ruhe
Ein harmonisches Zusammenleben mit einem Hund erfordert Struktur und klare Regeln. Einer dieser Ansätze ist die klare Trennung von Ruhe- und Spielzonen.
Es hilft nicht nur, die Wohnung in Ordnung zu halten, sondern vermittelt dem Hund auch ein besseres Verständnis davon, wann es Zeit zum Spielen und wann es Zeit zum Entspannen ist.
Zu Hause, in einer vertrauten Umgebung, sollte der Schwerpunkt auf Entspannung liegen. Dies bedeutet nicht, dass es drinnen keinen Spaß geben kann, aber die Aktivitäten sollten ruhiger und weniger intensiv sein. Vielleicht ein sanftes Kau-Spielzeug oder ein Denkpuzzle für den Hund.
Draußen dagegen kann der Hund all seine Energie freisetzen. Ob Ballspiele, Apportieren oder einfach nur wild herumtoben – hier hat der Hund die Möglichkeit, sich voll und ganz auszutoben.
Die Idee ist einfach: Wenn der Hund versteht, dass drinnen Ruhe angesagt ist und draußen der Ort zum Toben, dann wird er sich im Haus wahrscheinlich ruhiger verhalten. Dies kann das alltägliche Zusammenleben erheblich erleichtern, vor allem wenn man in einer Wohnung oder einem Haus mit begrenztem Platz lebt.
Falls der Raum es erfordert, kann diese Idee noch weiter angepasst werden. Innerhalb deines Wohnung könntest du einen speziellen „Spaßraum“ oder eine Ecke haben, in der das Spielen erlaubt ist.
Andere Bereiche, wie das Wohnzimmer oder das Schlafzimmer, könnten als Ruhezonen definiert werden. Dies gibt deinem Hund klare Signale darüber, was erwartet wird und wo.

4. Hund mit eigener Ruhe beruhigen
Das Sprichwort „Wie der Herr, so’s Gescherr“ hat mehr Wahrheit in sich, als man vielleicht denkt, besonders wenn es um unsere vierbeinigen Freunde geht. Hunde sind meisterhafte Beobachter, und sie nehmen nicht nur unsere Bewegungen und Worte wahr, sondern auch unsere Gefühle und Emotionen.
Wenn du nervös, gestresst oder aufgeregt bist, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Hund diese Stimmungsschwankungen spürt.
Das faszinierende an Hunden ist ihre Fähigkeit, die Emotionen ihrer Menschen zu „spiegeln“. Hast du jemals bemerkt, wie ein ruhiger und entspannter Besitzer oft einen ebenso ruhigen Hund hat? Das ist kein Zufall. Hunde orientieren sich stark an der Energie und Stimmung ihres Menschen.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns unserer eigenen emotionalen Zustände bewusst sind, besonders wenn wir versuchen, unseren Hund zu beruhigen.
Wenn wir möchten, dass unser Hund entspannt ist, müssen wir zuerst selbst entspannen. Dies kann einfacher gesagt als getan sein, vor allem in stressigen Situationen.
Wenn du es aber schaffst, dich bewusst zu beruhigen, wirst du merken, wie das auch auf deinen Hund abfärben wird.
5. Hund beruhigen ohne scharfe Worte oder Strafe
Wenn du einen überdrehten oder hyperaktiven Hund hast, kennst du wahrscheinlich die Herausforderung, ihm in diesen Momenten Ruhe zu vermitteln.
In solchen Momenten passiert es leicht, die Stimme zu erheben oder sogar zu schreien, in der Hoffnung, dass der Hund aufmerksam wird und sich beruhigt. Doch in Wahrheit kann diese Methode oft mehr schaden als nutzen.
Erstens, Hunde verstehen unsere menschliche Sprache nicht in der Art, wie wir es tun. Ein lautes oder scharfes Kommando wird vom Hund nicht als klares Signal verstanden, sondern vielmehr als ein Zeichen von Aggression oder Bedrohung wahrgenommen. Dies kann beim Hund zu Verwirrung, Angst oder sogar Misstrauen führen.
Statt Ruhe zu vermitteln, könnten solche Reaktionen deinerseits deinen Hund noch mehr aufregen oder ängstigen. Das Schlimmste daran ist, dass eine solche Erziehung den Bindungsaufbau zwischen dir und deinem Hund erheblich erschwert.
6. Zeige dem Hund, wie spannend Ruhe und Kuscheln sind
Manchmal wird angenommen, dass alle Hunde von Natur aus kuschelige, ruhige Begleiter sind. Aber jeder, der einen hyperaktiven oder übermäßig begeisterten Hund hat, weiß, dass dies nicht immer der Fall ist.
Statt deinem Hund jedoch mit Härte zu begegnen, kann es viel effektiver sein, ihm die Freuden der Entspannung und des Kuschelns näherzubringen.
Kuschelzeit kann für einen Hund genauso lohnend sein wie für uns Menschen. Es bietet nicht nur physische Wärme und Komfort, sondern stärkt auch die Bindung zwischen dir und deinem vierbeinigen Freund.
Hier sind einige Tipps, wie du deinen Hund dazu bringen kannst, diese ruhigen Momente genauso zu schätzen wie du:
- Wähle den richtigen Zeitpunkt: Versuche, deinen Hund zum Kuscheln zu bringen, wenn er bereits etwas müde oder entspannt ist. Nach einem langen Spaziergang oder einer Spielzeit kann ideal sein.
- Schaffe eine gemütliche Umgebung: Ein weiches Bett oder eine Decke kann deinem Hund helfen, sich schneller zu entspannen. Manche Hunde genießen auch leise Musik oder beruhigende Düfte.
- Nutze positive Verstärkung: Wenn dein Hund sich entspannt und ruhig neben dir niederlässt, belohne ihn mit Streicheleinheiten oder ruhigem Lob. Dies hilft ihm zu verstehen, dass dieses Verhalten wünschenswert ist.
- Mach es zur Routine: Je regelmäßiger du dir Zeit zum Kuscheln nimmst, desto schneller wird es zu einem erwarteten und geschätzten Teil des Tages deines Hundes.
- Achte auf sein Verhalten: Es ist wichtig, deinen Hund zu belohnen, wenn er sich korrekt verhält. Wenn er jedoch überdreht ist, gib ihm erst die Möglichkeit, sich zu beruhigen, bevor du die Kuschelzeit beginnst.
7. Impulskontrolle erlernen, damit der Hund entspannt bleibt
Jeder Hundebesitzer hat es schon einmal erlebt: Man geht spazieren, und plötzlich zerrt der Hund an der Leine, weil er eine Katze oder einen anderen Hund sieht.
Dieses unkontrollierte Verhalten resultiert oft aus einem Mangel an Impulskontrolle. Das Erlernen der Impulskontrolle ist nicht nur für den Frieden des Besitzers wichtig, sondern hilft dem Hund auch, in einer menschlichen Welt besser zurechtzukommen.
Impulskontrolle bedeutet einfach, dass ein Hund lernt, seine Instinkte oder Wünsche zu kontrollieren. Zum Beispiel: Nicht sofort zu fressen, wenn Futter vor ihm steht, oder nicht sofort loszulaufen, wenn er ein Eichhörnchen sieht.
Hier sind einige Schritte, um deinem Hund die Impulskontrolle beizubringen:
- Beginne mit einfachen Befehlen: Das Wort „Stopp!“ kann verwendet werden, um deinem Hund zu signalisieren, dass er innehalten soll. Wenn er anhält, belohne ihn mit einem Leckerli oder Lob. Das Gegenkommando „Los!“ lässt ihn wissen, dass es sicher ist, weiterzumachen.
- Trainiere in einer ablenkungsfreien Umgebung: Beginne das Training zu Hause oder in einem ruhigen Bereich, damit sich der Hund auf dich konzentrieren kann. Wenn er die Befehle dort beherrscht, kannst du in schwierigere Umgebungen wechseln.
- Verwende Spiele: Spiele wie „Bleib!“ oder „Hol’s!“ können helfen, Impulskontrolle in einer spaßigen und belohnenden Weise zu lehren. Wenn dein Hund während des Spiels zu aufgeregt wird, pausiere das Spiel und ignoriere ihn kurz. Dies zeigt ihm, dass übermäßige Aufregung zum Spielabbruch führt.
- Sei konsequent: Es ist wichtig, dass du konsequent mit deinem Training bist. Wenn der Hund nicht auf „Stopp!“ hört, sollte das Kommando wiederholt und das unerwünschte Verhalten ignoriert werden, bis er es versteht.
8. Für mentale Auslastung sorgen

Du hast sicherlich schon einmal den Spruch gehört: „Ein müder Hund ist ein guter Hund.“ Doch es ist nicht nur körperliche Bewegung, die unsere vierbeinigen Freunde auslastet.
Die geistige Stimulation, oft übersehen, spielt eine ebenso wichtige Rolle für das Wohlbefinden unserer Hunde. Ein Hund, der geistig gefordert wird, ist zufriedener, ausgeglichener und zeigt weniger Verhaltensprobleme.
Warum ist geistige Stimulation so wichtig?
Hunde sind von Natur aus neugierige Wesen. In der freien Natur würden sie einen Großteil ihres Tages damit verbringen, Nahrung zu suchen, ihr Territorium zu überwachen oder mit Artgenossen zu interagieren.
In der häuslichen Umgebung fehlen oft diese natürlichen Anreize. Die Folge: Langeweile, Frustration und manchmal sogar destruktives Verhalten. Hier erfährst du mehr zur Notwendigkeit der mentalen Auslastung für Hunde.
Wie kannst du deinen Hund geistig auslasten?
- Schnüffelspiele: Die Nase eines Hundes ist sein wichtigstes Sinnesorgan. Verstecke Leckerlies oder sein Lieblingsspielzeug im Haus oder Garten und lass ihn danach suchen. Das fordert ihn geistig und lässt ihn seine natürlichen Instinkte nutzen.
- Denkspiele: Es gibt viele interaktive Spielzeuge und Puzzles speziell für Hunde, bei denen sie nachdenken müssen, um an eine Belohnung zu gelangen. Das Trainieren mit solchen Spielzeugen kann deinem Hund helfen, Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln.
- Tricks und Kommandos: Das Erlernen neuer Kommandos oder Tricks ist nicht nur ein Spaß für den Hund, sondern auch eine hervorragende geistige Übung. Egal ob „Pfote geben“, „Rolle machen“ oder komplexere Tricks – das Training fördert die Bindung zwischen dir und deinem Hund und hält seinen Geist scharf.
- Neue Umgebungen erkunden: Ein Spaziergang an einem neuen Ort, mit neuen Gerüchen und Eindrücken, kann für deinen Hund unglaublich stimulierend sein. Versuche, regelmäßig neue Routen zu gehen oder neue Parks zu besuchen.
Insgesamt sollte die geistige Stimulation ein fester Bestandteil im Alltag deines Hundes sein, da du dadurch destruktives und unerwünschtes Verhalten reduzieren und unterbinden kannst, bevor es überhaupt auftritt.
FAQ
Was bedeutet es, wenn ein Hund „überdreht“ ist?
Ein „überdrehter“ Hund zeigt oft gesteigerte Energie, kann übermäßig bellen, springen oder hyperaktiv sein. Es ist, als ob er seinen Schalter auf „Hoch“ gesetzt hat und nicht herunterfahren kann.
Warum überdreht mein Hund?
Dein Hund kann aus verschiedenen Gründen überdrehen, darunter Überstimulation, mangelnde körperliche oder geistige Aktivität oder sogar Angst. Oftmals geschieht dies, wenn er zu viele Reize auf einmal verarbeitet.
Wie kann ich meinen Hund beruhigen, wenn er überdreht ist?
Versuche, deinem Hund eine kurze Auszeit zu geben. Ein ruhiger Raum, gedämpftes Licht und leise Musik können helfen. Vermeide es, mit ihm zu spielen oder ihn weiter zu stimulieren, bis er sich beruhigt hat.
Sind bestimmte Rassen anfälliger für Überdrehen?
Ja, einige Rassen sind von Natur aus energischer. Arbeits- und Jagdhunde wie Border Collies oder Jack Russell Terrier neigen dazu, schneller überdreht zu sein, wenn sie nicht genügend Bewegung oder geistige Anregung bekommen.
Kann Training helfen, das Überdrehen zu reduzieren?
Absolut. Regelmäßiges Training, sowohl körperlich als auch geistig, kann deinem Hund helfen, seine Energie in einer positiven Art und Weise zu nutzen. Gehorsamstraining und Gehirnspiele können besonders nützlich sein.
Sollte ich mir Sorgen machen, wenn mein Hund häufig überdreht ist?
Wenn dein Hund ständig überdreht ist, solltest du seinen Tagesablauf überdenken. Eventuell benötigt er mehr körperliche Bewegung, geistige Anregung oder Training. Bei anhaltenden Problemen ist es ratsam, einen Tierarzt oder Hundetrainer zu konsultieren.