Dein geliebter Vierbeiner mag plötzlich nicht mehr aufstehen? Informiere dich über diese 10 möglichen Gründe, warum der Hund nicht mehr stehen kann und erfahre, welche Lösungsmöglichkeiten es gibt.
Ursachen – Warum kann mein Hund nicht mehr aufstehen?
#1 Altersschwäche
Erste Anzeichen einer beginnenden Altersschwäche können sich durch einen erhöhten Schlafbedürfnis, verminderte Aktivität und ein nachlassendes Reaktionsvermögen bemerkbar machen.
Ältere Hunde können auch an einer Form der Demenz leiden, die oft als „Hunde-Demenz“ bezeichnet wird. Dazu gehört ein zunehmendes Desinteresse an ihrer Umwelt und eine allgemeine Lethargie.
In extremen Fällen könnte auch ein bevorstehender Sterbeprozess das Verhalten deines Hundes beeinflussen.
Wenn dein Hund trotz aller Liebe und Zuwendung das Aufstehen verweigert, ist es an der Zeit, eine professionelle Meinung einzuholen.
#2 Arthrose
Arthrose ist nicht nur ein menschliches Problem, sondern betrifft auch unsere felligen Freunde. Vor allem bei älteren Hunden ist sie eine häufige Ursache für Bewegungsunlust.
Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die das Gelenkgewebe schädigt und mit dem Alter zunehmend schlimmer wird.
Zuerst bemerkst du vielleicht, dass dein Hund beim Aufstehen leicht humpelt oder sich nur zögerlich bewegt.
Aber wenn sich die Erkrankung weiterentwickelt, können die Schmerzen so intensiv werden, dass dein Hund gar nicht mehr aufstehen möchte.
#3 Überhitzung
Wir alle lieben die warmen, sonnigen Tage, die der Sommer bringt. Aber während wir uns vielleicht mit einem kühlen Getränk im Schatten entspannen, vergessen wir manchmal, dass unsere Hunde nicht ganz so gut mit der Hitze umgehen können.
Überhitzung bei Hunden ist eine ernstzunehmende Angelegenheit, die rasch gesundheitliche Probleme hervorrufen kann.
Es kann passieren, dass dein Hund anfängt zu zittern, zu erbrechen oder sogar Durchfall bekommt. Und das nicht nur im Auto, sondern auch draußen beim Spielen oder während eines Spaziergangs.
Die gute Nachricht ist, dass du deinem Hund bei der Vorbeugung von Überhitzung helfen kannst. Plane Spaziergänge und Spielzeiten für die kühleren Morgen- oder Abendstunden und vermeide es, deinen Hund während der heißesten Tageszeit draußen zu lassen.
Zudem sollte immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung stehen. Eine tragbare Wasserschale kann hier Wunder wirken.
#4 Erschöpfung
Von Welpen, die die Welt entdecken, bis zu älteren Hunden, die ihren jugendlichen Elan nicht ganz verloren haben, alle können sich manchmal überschätzen.
Vielleicht rennen sie beim Spaziergang zu viel oder spielen eine Runde zu viel mit dem Ball. Das Ergebnis? Ein erschöpfter Hund, der im Körbchen Ruhe und Schlaf sucht und jede Form der Bewegung verweigert.
Erschöpfung kann leicht mit ernsthaften medizinischen Problemen verwechselt werden. Die Erholung ist hier jedoch normalerweise die beste Medizin.
Ein Nickerchen im Körbchen, gefolgt von ein bisschen frischem Wasser, und dein Hund sollte wieder auf den Beinen sein.
Achte darauf, die Aktivitäten langsam zu steigern, besonders wenn du einen Welpen oder einen älteren Hund hast.

#5 Verletzungen
Eines der alarmierendsten Szenarien für jeden Hundebesitzer ist, wenn der vierbeinige Freund plötzlich nicht mehr aufstehen will. In solchen Fällen können Verletzungen der Auslöser sein.
Von Knieverletzungen und Knochenbrüchen bis hin zu Bandscheibenvorfällen oder eingeklemmten Nerven – die Liste der möglichen Ursachen ist lang.
Insbesondere wenn dein Hund die Angewohnheit hat, oft auf Möbel zu springen, steigt das Verletzungsrisiko. Ein Sprung vom Sofa oder ein ungeplantes Abenteuer auf der Treppe kann in einem schmerzhaften Moment enden.
Ein wichtiger Schritt ist der sofortige Besuch beim Tierarzt, vor allem, wenn du keine offensichtliche Ursache für das plötzliche Unwohlsein erkennen kannst.
Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschall können dabei helfen, die genaue Verletzung zu identifizieren und einen entsprechenden Behandlungsplan aufzustellen.
Die Palette an Behandlungsoptionen reicht von Schmerzmitteln über chirurgische Eingriffe bis hin zu Physiotherapie.
#6 Kampf um Rangordnung
Nicht immer ist ein gesundheitliches Problem der Grund für die Unwilligkeit deines Hundes, aufzustehen.
Manchmal ist es ein soziales Experiment, ein Test der Rangordnung zwischen dir und deinem Hund. Dein Hund könnte dich ganz einfach testen, um zu sehen, wie du reagierst, wenn er sich nicht so verhält, wie du es dir wünschst.
Es ist wichtig, die Signale richtig zu deuten. Wenn du sicher bist, dass keine gesundheitlichen Probleme vorliegen, ist es vielleicht an der Zeit, ein wenig Nachhilfe in Hundeerziehung zu betreiben.
Konsequenz ist hier das Schlüsselwort. Es geht nicht darum, deinen Hund zu dominieren, sondern klare Regeln und Grenzen aufzustellen.
Das schafft eine sichere und berechenbare Umgebung für deinen Hund und hilft, das Verhalten zu korrigieren.
#7 Hüftdysplasie
Wenn dein Hund Schwierigkeiten beim Aufstehen hat, könnte Hüftdysplasie dahinterstecken. Diese angeborene Fehlstellung der Hüftgelenke ist besonders in größeren Hunderassen verbreitet, kann jedoch Hunde jeder Größe betreffen.
Das Tückische an der Erkrankung ist, dass sie sich schleichend verschlimmert. Was als leichte Steifheit nach dem Aufstehen beginnt, kann im Laufe der Zeit zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Ein Tierarztbesuch ist unerlässlich für die genaue Diagnose, die in der Regel durch eine Röntgenaufnahme erfolgt.
Abhängig von der Schwere der Erkrankung können verschiedene Behandlungen in Betracht gezogen werden, von Schmerztherapie und Gewichtsmanagement bis hin zu operativen Eingriffen.
Wichtig ist es, frühzeitig eine Diagnose und einen Behandlungsplan zu erstellen, um deinem Hund das bestmögliche Leben zu ermöglichen.
#8 Infektionen beim Hund
Infektionen, ausgelöst durch Viren, Bakterien oder Parasiten, sind eine weitere potenzielle Ursache, warum dein Hund möglicherweise nicht mehr aufsteht.
Diese Infektionen können eine Reihe von Symptomen hervorrufen, einschließlich starker Lethargie. In solchen Fällen wird dein Hund wahrscheinlich nicht nur Schwierigkeiten beim Aufstehen haben, sondern könnte auch Fieber, Durchfall und Erbrechen zeigen.
Wenn du solche Symptome bei deinem Hund bemerkst, ist ein sofortiger Tierarztbesuch entscheidend. Anhand von Bluttests, Stuhlproben und anderen diagnostischen Verfahren kann der Tierarzt die genaue Ursache der Symptome feststellen.
Die Behandlung kann je nach Art der Infektion unterschiedlich sein, von Antibiotika über entzündungshemmende Medikamente bis hin zu spezialisierten Medikamenten gegen Parasiten.
#9 Kniescheibenluxation (verdrehtes Knie)
Wenn dein Hund plötzlich humpelt oder Schwierigkeiten beim Laufen hat, könnte eine Kniescheibenluxation, auch Patellaluxation genannt, die Ursache sein.
Besonders kleine Hunderassen wie Chihuahuas oder Yorkshire Terrier sind dafür anfällig, aber es kann grundsätzlich jeden Hund treffen.
In den meisten Fällen ist die Erkrankung angeboren. Manchmal kann sie jedoch auch durch Unfälle, wie Stürze oder Zusammenstöße, ausgelöst werden.
Ein verändertes Gangbild ist oft das erste Anzeichen für eine Kniescheibenluxation. Der Hund zieht vielleicht ein Bein hoch oder humpelt. In schweren Fällen ist der Schmerz so intensiv, dass der Hund gar nicht mehr aufstehen möchte.
Hier ist ein Tierarztbesuch unumgänglich. Anhand von Röntgenbildern und anderen Untersuchungen kann die genaue Diagnose gestellt werden.
Je nach Schweregrad der Erkrankung kann die Behandlung von Physiotherapie bis hin zu chirurgischen Eingriffen reichen.
#10 Vestibularsyndrom
Das Vestibularsyndrom kann vor allem bei älteren Hunden auftreten und äußert sich durch plötzliche Gleichgewichtsstörungen.
Dein Hund könnte Schwierigkeiten beim Stehen haben, umfallen oder seinen Kopf schief halten. Das kann ganz schön beunruhigend sein, sowohl für den Hund als auch für dich als Besitzer.
Die gute Nachricht: Mit der richtigen Behandlung ist das Vestibularsyndrom meist schnell heilbar.
In vielen Fällen ist das Syndrom ein Symptom einer tieferen Ursache, wie einer Mittelohrentzündung oder sogar einer Hirnerkrankung.
Daher ist es wichtig, schnellstmöglich eine genaue Diagnose vom Tierarzt zu erhalten. Anhand von Bluttests, Röntgenbildern und anderen diagnostischen Verfahren kann der Tierarzt feststellen, was genau die Gleichgewichtsstörungen verursacht.
Die Behandlung kann dann entsprechend angepasst werden und reicht von Medikamenten, die das Gleichgewicht regulieren, bis hin zu Antibiotika oder anderen spezifischen Therapieformen.

Deinem Hund helfen, wenn er nicht mehr stehen kann
Wenn dein Hund Schwierigkeiten beim Stehen oder Bewegen hat, kann das sowohl für den Vierbeiner als auch für dich als Besitzer emotional und physisch belastend sein.
Hier sind einige Tipps, um deinem Hund in dieser schwierigen Zeit zu helfen:
- Diagnose vom Tierarzt einholen
Der erste und wichtigste Schritt ist, eine genaue Diagnose von einem qualifizierten Tierarzt zu erhalten. Ob es nun Arthrose, eine Verletzung oder eine andere Erkrankung ist, eine korrekte Diagnose ist entscheidend für die richtige Behandlung und Betreuung. - Gewichtsabnahme
Übergewicht kann die Gelenke und die Wirbelsäule deines Hundes zusätzlich belasten. Ein gesundes Gewicht kann eine erhebliche Linderung der Symptome bewirken. Sprich mit deinem Tierarzt über eine geeignete Diät und Bewegungspläne. - Hunderampe
Treppensteigen oder der Weg auf oder von Möbeln können für einen Hund mit Bewegungsproblemen schmerzhaft und schwierig sein. Eine Hunderampe kann hier Abhilfe schaffen. TIPP: Wenn du keine spezielle Rampe kaufen möchtest oder kannst, kann ein breites, stabiles Brett als vorübergehende Rampe dienen. - Orthopädisches Hundebett
Ein orthopädisches Hundebett aus druckentlastendem Kaltschaum kann den Schlafkomfort deines Hundes erheblich steigern. Besonders für Hunde mit Gelenkproblemen oder Arthritis kann dies eine große Erleichterung sein. - Schwimmen und Wassergymnastik
Für Hunde, die Schwierigkeiten beim Bewegen haben, kann Schwimmen eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Bewegung bieten, da es die Gelenke entlastet und gleichzeitig die Muskulatur fördert. Einige Tierärzte und Tierphysiotherapeuten bieten sogar spezielle Unterwasserlaufbänder an, die die gleiche Wirkung haben.
FAQ
Warum kann mein Hund plötzlich nicht mehr stehen?
Wenn dein Hund plötzlich nicht mehr stehen kann, könnte es verschiedene Ursachen geben: Verletzungen, neurologische Probleme oder systemische Erkrankungen wie Infektionen. Es ist wichtig, schnellstmöglich einen Tierarzt zu konsultieren, um die Ursache zu diagnostizieren und eine geeignete Behandlung einzuleiten.
Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen?
Bei der Unfähigkeit zu stehen, ist es immer ratsam, sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Zeit könnte in diesem Fall entscheidend sein, und nur ein Fachmann kann die richtige Diagnose und Behandlung sicherstellen. Nur wenn du eine gesundheitliche Ursache definitiv ausschließen kannst musst du nicht zum Tierarzt.
Welche Behandlungsoptionen gibt es?
Die Behandlung hängt von der Diagnose ab. Möglichkeiten reichen von Medikamenten zur Schmerzlinderung bis hin zu chirurgischen Eingriffen. In manchen Fällen kann auch Physiotherapie empfohlen werden.
Ist es gefährlich wenn der Hund nicht mehr stehen kann?
Je nach Ursache kann die Situation durchaus ernst sein. Sofortige tierärztliche Behandlung ist entscheidend, um die besten Heilungschancen zu gewährleisten. In extremen Fällen kann die Unfähigkeit zu stehen ein Zeichen für eine lebensbedrohliche Erkrankung sein.
Was kann ich tun, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden?
Das hängt von der Diagnose ab. Manchmal können vorbeugende Maßnahmen wie eine bessere Ernährung, regelmäßige Bewegung oder spezielle Medikamente helfen. Folge immer den Anweisungen deines Tierarztes für die beste Vorgehensweise.