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Hund sitzt komisch zur Seite | 5 typische Gründe [2023]

    Hund sitzt seitlich

    Du hast deinen Hund dabei beobachtet, wie er in einer seltsamen Position sitzt und fragst dich, was das bedeuten könnte? Keine Sorge, du bist nicht allein, denn diese Frage taucht bei vielen Hundebesitzern auf.

    Wir schauen uns an, welche Möglichen Ursachen es gibt und ab wann du dir Sorgen machen solltest:

    Gesundheitliche Gründe für die seitliche Sitzhaltung

    #1 Hüftprobleme

    Wenn sich die Hüftgelenkspfanne nicht korrekt entwickelt, entsteht eine unnatürliche Reibung bei jeder Bewegung. Dieses Phänomen wird als Hüftdysplasie bezeichnet und kann für deinen Hund recht unangenehm sein. Welche Anzeichen gibt es dafür?

    • Steife Bewegungen, die sich von denen anderer Hunde unterscheiden
    • Probleme beim Treppensteigen – als wäre jede Stufe ein kleiner Berg
    • Eine veränderte Gangart, die dir merkwürdig vorkommen mag
    • Dein Hund vermeidet plötzlich das Springen oder zeigt Unwillen beim Spielen
    • Plötzliches Humpeln, obwohl keine offensichtliche Verletzung vorliegt

    Die Hüftprobleme können sich mit der Zeit verschlimmern, also sei wachsam!

    #2 Rückenprobleme

    Ein weiterer Grund für das seitliche Sitzen kann im Rücken deines Hundes liegen. Wenn du deinen Hund berührst und er zuckt oder gar winselt, ist das ein deutliches Zeichen dafür. Aber das sind nicht die einzigen Anzeichen:

    • Überempfindlichkeit, vor allem entlang der Wirbelsäule
    • Winseln, ohne dass eine offensichtliche Ursache vorliegt
    • Schwäche oder sogar Lethargie beim Gehen oder Spielen
    • Stöhngeräusche, besonders wenn er sich bewegt oder aufsteht
    • Eine allgemeine Schonhaltung, um den schmerzenden Bereich nicht zu belasten

    Diese Symptome können auf eine Reihe von Erkrankungen hindeuten, darunter:

    • Degenerative Myelopathie – ein fortschreitender Zustand, der die Nerven im Rückenmark betrifft
    • Bandscheibenerkrankung – wenn die kleinen „Kissen“ zwischen den Wirbeln beginnen, Probleme zu bereiten
    • Spondylose – eine Art von Arthritis, die die Wirbel betrifft
    • Verletzungen – manchmal können Hunde sich beim Spielen oder Springen verletzen, ohne dass es offensichtlich ist
    • Bandscheibenvorfall – wenn eine Bandscheibe plötzlich aus ihrer Position rutscht

    #3 Entzündete Analdrüsen

    Möchtest du wissen, was einen Hund wirklich stört? Ein Problem, das man nicht immer sofort bemerkt, sind die entzündeten Analdrüsen. Obwohl sie klein sind, können diese Drüsen zu erheblichen Beschwerden führen, wenn sie nicht ordnungsgemäß funktionieren.

    Diese Drüsen, die sich beidseitig am After befinden, spielen eine wichtige Rolle bei der Markierung und Kommunikation unter Hunden.

    Wenn alles glatt läuft, entleeren sie sich normalerweise von selbst, wenn der Hund seinen Stuhlgang hat. Doch wie bei allem im Leben, gibt es auch hier manchmal Komplikationen.

    Zu den häufigsten Symptomen einer Entzündung gehören:

    • Ständiges Lecken am After: Es mag anfangs wie ein normales Putzverhalten erscheinen, aber wenn du deinen Hund immer wieder dabei erwischst, solltest du genauer hinschauen.
    • Schwellung am Hintern: Die Entzündung kann zu einer sichtbaren Rötung oder Schwellung führen, die dem Hund Unbehagen bereitet.
    • Seitliches Sitzen: Um den Druck auf die schmerzende Stelle zu vermindern, setzt sich der Hund vielleicht seitlich hin.
    • Fischiger Geruch: Dieser unverwechselbare Geruch kann von den entzündeten Drüsen stammen und ist oft ein deutliches Anzeichen für ein Problem.
    • Aufstöhnen beim Stuhlgang: Schmerzen oder Beschwerden können dazu führen, dass der Hund beim Stuhlgang ungewöhnliche Geräusche macht.
    • Reiben des Hinterns am Boden: Es sieht vielleicht lustig aus, wenn Hunde „Schlittenfahren“, aber es kann ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt.
    • Berührungsempfindlichkeit: Wenn dein Hund plötzlich zurückzuckt oder winselt, wenn du in die Nähe seines Hinterteils kommst, könnte das ein Zeichen für entzündete Analdrüsen sein.

    Wenn die Drüsen verstopfen und nicht entleert werden können, können sie sich entzünden, was zu erheblichen Schmerzen führt.

    Wenn du vermutest, dass dein Hund dieses Problem hat, ist es wichtig, so schnell wie möglich einen Tierarzt aufzusuchen. Der Experte kann die Drüsen vorsichtig ausdrücken und weitere Behandlungen empfehlen.

    Hund sitzt vor Hauswand, seitliche Haltung

    #4 Knieprobleme

    Hunde sind erstaunlich agile Wesen. Sie rennen, springen und toben herum, oft mit einer Energie, die uns Menschen schier sprachlos macht.

    Doch trotz ihrer beeindruckenden körperlichen Fähigkeiten sind sie nicht unverwundbar. Gerade das Knie ist eine Schwachstelle, die, wenn sie verletzt wird, erhebliche Beschwerden verursachen kann.

    Zwei Hauptprobleme treten in der Welt der Hunde-Knie auf: Kreuzbandriss und Verrenkung der Kniescheibe.

    Diese klingen nicht nur ernst, sie können auch erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität unseres vierbeinigen Freundes haben.

    • Kreuzbandriss: Das Kreuzband ist ein starkes Band im Knie, das den Oberschenkelknochen mit dem Schienbein verbindet. Ein Riss dieses Bandes ist schmerzhaft und führt oft dazu, dass der Hund das betroffene Bein nicht mehr belastet. Der Hauptverdächtige für solch eine Verletzung? Ein plötzlicher Stopp beim Rennen oder ein ungeschickter Sprung könnten die Übeltäter sein.
    • Verrenkung der Kniescheibe: Stell dir vor, deine Kniescheibe springt plötzlich aus ihrer Führung – nicht sehr angenehm, oder? Das Gleiche kann auch bei Hunden passieren. Die Kniescheibe, auch Patella genannt, kann aus ihrer natürlichen Position rutschen, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Häufige Ursachen sind genetische Veranlagungen oder, wie beim Kreuzbandriss, eine plötzliche Bewegung oder ein Unfall.

    Wenn du zurückdenkst, ob dein Hund kürzlich vielleicht eine Bewegung gemacht hat, die diese Art von Verletzungen verursachen könnte – ein besonders hoher Sprung oder ein kleiner Zusammenstoß beim Spielen – dann könnte es sein, dass er sich dabei das Knie verletzt hat.

    #5 Arthritis

    Stell dir vor, jeder Schritt, den du machst, ist von einem stechenden oder ziehenden Schmerz begleitet. Das ist die Realität vieler Hunde, die an Arthritis leiden.

    Dieses heimtückische Leiden klingt zwar wie ein typisches „Altersproblem“, kann aber Hunde jeden Alters treffen.

    Arthritis ist im Grunde eine chronische Entzündung der Gelenke. Gelenke sind die beweglichen Verbindungen zwischen den Knochen, und wenn sie entzündet sind, wird jede Bewegung zur Qual.

    Aber wie kannst du feststellen, ob dein Hund betroffen ist? Hier sind einige der verräterischsten Anzeichen:

    • Breitbeiniges Sitzen: Anstatt sich normal hinzusetzen, könnte dein Hund versuchen, den Druck auf seine schmerzenden Gelenke zu verringern, indem er sich breitbeinig hinsetzt.
    • Humpeln: Ein klares Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Wenn dein Hund auf drei Beinen geht oder eines seiner Beine schont, solltest du genauer hinsehen.
    • Vermeiden von Sprüngen: Dein einst so agiler Hund springt nicht mehr aufs Sofa oder ins Auto? Das könnte ein Hinweis auf Gelenkschmerzen sein.
    • Lecken der Gelenke: Hunde versuchen oft, Schmerzen oder Unbehagen durch Lecken zu lindern. Wenn dein Hund ständig an seinen Gelenken leckt, könnte das ein Zeichen für Arthritis sein.
    • Geschwollene Gelenke: Die Entzündung kann zu sichtbaren Schwellungen führen, die bei Berührung warm sein können.

    Es bricht einem das Herz, den eigenen Hund leiden zu sehen. Und obwohl Arthritis, wie du schon gesagt hast, unheilbar ist, gibt es dennoch Möglichkeiten, die Lebensqualität deines Hundes zu verbessern.

    Der Tierarzt kann entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel verschreiben, die helfen, die Beschwerden zu lindern. Zusätzlich können physiotherapeutische Übungen, Wärmebehandlungen oder sogar Akupunktur in Erwägung gezogen werden.

    Ein verständnisvoller und proaktiver Ansatz kann deinem pelzigen Freund helfen, trotz Arthritis ein erfülltes Leben zu führen. Jeder Tag ohne Schmerzen ist ein Geschenk, und mit deiner Hilfe kann dein Hund weiterhin die Freuden des Lebens genießen.

    Spezielle Fälle: Welpen und Junghunde

    Während Welpen wachsen und sich entwickeln, zeigen sie oft Verhaltensweisen, die uns zum Schmunzeln bringen. Dazu gehört auch ihre einzigartige Art zu sitzen.

    Junge Hunde sind eine besondere Mischung aus Energie und Gelenkigkeit. Ihre Knochen und Gelenke entwickeln sich noch, und sie durchlaufen verschiedene Wachstumsstadien.

    In dieser Zeit sind ihre Knochen flexibler und gelenkiger als bei einem ausgewachsenen Hund. Und da jeder Welpe seine eigene kleine Persönlichkeit und Vorlieben hat, entdecken sie oft Positionen, die für sie in ihrer aktuellen Wachstumsphase am angenehmsten sind.

    Ein solcher spezieller Sitz, den Welpen oft einnehmen, wird liebevoll als Froschsitz bezeichnet. Dabei liegen die Hinterbeine seitlich ausgestreckt, fast wie Flügel, während der vordere Teil des Körpers normal auf dem Boden ruht.

    Es sieht nicht nur lustig aus, sondern ist für viele Welpen in ihrem aktuellen Entwicklungsstadium auch eine bequeme Sitzposition.

    Doch warum machen sie das? Die Gründe können vielfältig sein. Vielleicht gibt diese Position den noch wachsenden Gelenken und Bändern eine Pause. Vielleicht hilft es, die Muskulatur zu dehnen oder einfach nur, um sich kühl zu halten, indem der Bauch direkten Kontakt zum kühlen Boden hat.

    Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Froschsitz bei Welpen und Junghunden in der Regel völlig normal und unbedenklich ist.

    Es ist einfach ein Zeichen dafür, dass sie noch in der Wachstumsphase sind und herausfinden, was für sie am bequemsten ist.

    Dennoch sollte man wachsam sein. Wenn dein Hund nämlich auch noch nach Abschluss seiner Wachstumsphase – also wenn er ausgewachsen ist – weiterhin ausschließlich in dieser Position sitzt oder Anzeichen von Unbehagen zeigt, könnte das ein Indiz für ein medizinisches Problem sein. In solch einem Fall wäre es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.

    Ist ein komisches Sitzen ab und zu bedenklich?

    Stell dir vor, du kuschelst dich auf dem Sofa ein, um einen Film zu schauen. Bequem, oder? Aber nach einer Weile merkst du, dass du ein wenig schief sitzt, dein Bein einknickst oder vielleicht sogar über die Lehne hängst. Klar, es ist nicht die perfekte Haltung, aber hey, es ist gemütlich!

    Genauso geht es auch unseren vierbeinigen Freunden. Hunde sind nicht immer kleine Perfektionisten, wenn es um ihre Sitzhaltung geht.

    Es ist ziemlich normal für sie, gelegentlich eine entspannte, vielleicht etwas eigenartige Sitzposition zu wählen, besonders nach einem langen Tag oder einem ausgiebigen Spiel.

    Manchmal wollen sie einfach nur chillen und bequem liegen. Wer kann ihnen das verdenken?

    Deshalb ist es in vielen Fällen völlig unbedenklich, wenn du deinen Hund ab und an schief sitzen siehst. Auch Hunde haben ihre faulen Momente und lümmeln sich hin, genau wie wir Menschen es tun.

    Eine lockere Haltung, ein schiefes Sitzen hier und da sollte nicht überbewertet werden. Solange du keine anderen beunruhigenden Symptome bemerkst und dein Hund auch in anderen Momenten normal sitzt, brauchst du dir wahrscheinlich keine Sorgen zu machen.

    Allerdings gibt es hier eine wichtige Ausnahme: Wenn sich das Sitzverhalten deines Hundes plötzlich und dauerhaft ändert, solltest du aufmerksam werden.

    Ein anhaltendes, abweichendes Sitzverhalten, gepaart mit anderen Anzeichen wie Unbehagen, Humpeln oder Vermeidung bestimmter Bewegungen, könnte tatsächlich ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt.

    In solchen Fällen ist es ratsam, auf Nummer sicher zu gehen. Ein Besuch beim Tierarzt kann nicht schaden und gibt dir die Sicherheit, dass du alles tust, um das Wohlbefinden deines vierbeinigen Freundes zu gewährleisten.