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Hund würgt und macht komische Geräusche | Woran liegt das?

    Havaneser Zeichnung

    Gibt dein vierbeiniger Freund plötzlich seltsamer Laute ab, die zwischen Würgen und Röcheln pendeln? Diese alarmierenden Geräusche können dich unweigerlich in Sorge versetzen, sind oft aber eher harmlos.

    Was steckt dahinter, wenn dein Hund komische Töne von sich gibt? Wir decken die häufigsten Ursachen auf und geben Einblicke, wie du helfen kannst.

    Gründe für das Würgen und komische Geräusche

    #1 Rückwärtsniesen

    Rückwärtsniesen klingt wie ein Kunststück, das man vielleicht in einer Hundeschule sieht, doch es ist eine ganz normale Reaktion, die bei Hunden vorkommen kann. Es ist auch als „Rückwärsthusten“ oder im Englischen als „reverse sneezing“ bekannt und tendenziell ungefährlich.

    Stell dir vor, dein Hund schnüffelt neugierig durch den Park, und plötzlich hält er inne, streckt seinen Hals lang und macht ein röchelndes Geräusch.

    Er versucht krampfhaft durch die Nase einzuatmen, dabei gibt er laute, schnarchende Töne von sich. Das ist als Rückwärtsniesen, beziehungsweise Rückwärtshusten, bekannt.

    Diese merkwürdige Geräuschserie kann dich erschrecken, aber meist ist es für deinen Hund nur halb so wild.

    Während eines solchen Anfalls zieht dein Hund Luft durch den Mund und die Nase ein, was das charakteristische Geräusch verursacht.

    Das Ganze sieht dramatischer aus, als es ist – dein Hund bekommt Luft und ist nicht in Gefahr zu ersticken. Normalerweise ist Rückwärtsniesen kein Grund zur Sorge und endet so schnell, wie es angefangen hat.

    Hier ist ein Beispiel, wie Rückwärtsniesen bei Hunden klingt:

    Was löst Rückwärtsniesen aus?

    Rückwärtsniesen ist ein kurioses, aber meist harmloses Verhalten von Hunden. Staub, Pollen, starke Düfte oder Chemikalien in der Umgebung können bei Hunden einen solchen Niesreflex auslösen.

    Allergien können ebenfalls ein Auslöser sein. Manche Hunde sind gegen bestimmte Substanzen genau so empfindlich wie Menschen. Wenn sie dann auf etwas allergisch reagieren, kann das zu einer Attacke von Rückwärtsniesen führen.

    Das kann ebenfalls passieren, wenn dein Hund zu aufgeregt ist oder zu intensiv spielt. Die plötzliche Veränderung im Atemmuster kann diesen Reflex auslösen. Das ist ähnlich wie bei uns Menschen, wenn wir vor Aufregung außer Atem sind.

    Auch eine Reizung oder Entzündung in den Nasengängen ist eine mögliche Ursache für Rückwärtsniesen.

    Infektionen oder fremde Körper, wie ein kleiner Zweig oder ein Grashalm, der in die Nase deines Hundes gelangt, können ihn dazu bringen, dieses Verhalten zu zeigen, um diesen Fremdkörper loszuwerden.

    Was ist der Unterschied zwischen Rückwärtsniesen und Würgen?

    Beim Rückwärtsniesen macht dein Hund schnelle, wiederholende Schnaubgeräusche. Beim Ersticken hingegen fängt ein Hund an zu husten, zu würgen und zu kämpfen, weil er versucht, seine Atemwege freizubekommen.

    Ein Rückwärtsniesanfall dauert nur kurz, meistens ein paar Sekunden bis zu einer Minute. Danach geht es dem Hund in der Regel sofort besser und er verhält sich wie gewohnt.

    Erstickungsanfälle hingegen lösen sich nicht so schnell und der Hund benötigt möglicherweise sofort Hilfe, um wieder frei atmen zu können.

    Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Hunde beim Rückwärtsniesen oft ganz ruhig bleiben. Manchmal sind sie ein bisschen verwirrt und außer Atem, aber sie zeigen keine Anzeichen von Panik oder Schmerzen.

    Wenn ein Hund hingegen erstickt, ist das anders. Er zeigt deutlich, dass er in Not ist. Er ist unruhig, macht ungewöhnliche Körperbewegungen und ist sehr offensichtlich in einer angespannten Situation.

    Du solltest also versuche, zwischen diesen Zeichen klar zu unterscheiden. Wenn dein Hund nur rückwärts niest, kannst du ruhig bleiben und ihm einfach beistehen.

    Wenn du aber denkst, er könnte ersticken, musst du sofort handeln und schauen dass dein Hund medizinische Hilfe bekommt.

    Keine Gefahr bei Rückwärtsniesen

    Wie bereits angesprochen ist Rückwärtsniesen für deinen Hund recht ungefährlich und deutet nicht auf ein größeres Problem hin.

    Du solltest nur aktiv werden, wenn die Attacke länger als ein paar Minuten anhält, oder wenn dein Hund dies regelmäßig, also mehrfach am Tag tut.

    Dann ist es sinnvoll, einen Tierarzt über deinen Vierbeiner schauen zu lassen, damit dieser die Ursachen für dieses Verhalten feststellen kann und eine geeignete Behandlung vorschlägt.

    #2 Hund hat zu schnell gefressen

    Hunde, die ihr Futter zu schnell verschlingen, zeigen nicht nur ihren großen Appetit, sondern setzen sich auch Gesundheitsrisiken aus.

    Zum einen kann das hastige Fressen zu Bauchschmerzen und Blähungen führen. Wenn Hunde fressen, als gäbe es kein Morgen, schlucken sie neben dem Futter auch jede Menge Luft.

    Diese Luft sammelt sich im Magen und kann zu einem aufgeblähten Bauch führen. Stell dir vor, wie unbehaglich es ist, mit zu viel Luft im Bauch herumzulaufen.

    Das ernstere Risiko des Schlingens ist die Magendrehung. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und passiert, wenn der Magen des Hundes sich um die eigene Achse dreht und dadurch die Durchblutung abklemmt.

    Eine Magendrehung kann passieren, wenn ein Hund zu viel Futter und Luft in kurzer Zeit schluckt. Diese Situation ist ein Notfall, und der Hund muss sofort zum Tierarzt.

    Außerdem kann schnelles Fressen das Risiko von Magenschleimhautentzündungen erhöhen. Normalerweise hilft der Speichel beim Verdauen, indem er die Nahrung mit Verdauungsenzymen anreichert und den Magen-pH-Wert reguliert.

    Wenn ein Hund schlingt, produziert er weniger Speichel, was die Verdauung stören und zu einer Gastritis führen kann.

    All diese Probleme können dazu führen, dass ein Hund, der zu schnell frisst, mit Würgereiz reagiert. Der Körper des Hundes versucht, das Problem zu korrigieren, oft durch Erbrechen.

    Außerdem kann er sich während des Fressens auch einfach verschluckt haben, das passiert besonders schnell, wenn man gierig alles in sich herein schaufelt. Auch in diesen Fällen wird dein Hund würgen und komische Geräusche von sich geben.

    Langsameres Fressen kann viele dieser Probleme verhindern. Es gibt spezielle Futternäpfe – Anti Schling Näpfe genannt – die das schnelle Fressen erschweren. Auch das Portionieren der Mahlzeiten über den Tag verteilt kann helfen.

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    #3 Fremdkörper verschluckt

    Wenn dein Hund ohne zu erbrechen würgt, könnte er etwas verschluckt haben, was nicht in seinen Hals gehört. Hunde schnüffeln und kauen gerne an allem Möglichen herum.

    Manchmal schlucken sie dabei Dinge wie kleine Spielzeuge oder Stöcke, die dann im Hals stecken bleiben. Das kann für deinen Hund ziemlich unangenehm sein und gefährlich werden

    Es gibt ein paar Anzeichen, an denen du erkennen kannst, dass dein Hund etwas verschluckt hat:

    • Er kratzt vielleicht mit den Pfoten an seinem Maul,
    • speichelt mehr als sonst,
    • leckt sich immer wieder die Lippen,
    • scheint nicht richtig atmen zu können,
    • will sein Futter nicht,
    • hustet oder wirkt panisch.

    Diese Zeichen sind Warnungen, dass du schnell handeln solltest.

    Wenn du in das Maul deines Hundes schaust und etwas siehst, das da nicht hingehört, kannst du versuchen, es vorsichtig herauszunehmen. Pass dabei aber auf, dass du dich nicht verletzt.

    Wenn dein Hund etwas tiefer im Hals hat, was du nicht siehst oder nicht erreichen kannst, oder wenn er sich sehr unwohl fühlt, solltest du so schnell wie möglich zum Tierarzt gehen.

    Der Tierarzt weiß genau, was zu tun ist, und kann deinem Hund sicher helfen. Er hat spezielle Werkzeuge und Kenntnisse, um den Fremdkörper zu entfernen, ohne deinem Hund zu schaden.

    Der Tierarzt kann auch überprüfen, ob dein Hund nach dem Vorfall noch andere Hilfe braucht oder weitere Verletzungen hat

    Es ist jedoch immer besser, solche Situationen gleich zu verhindern. Halte kleine Sachen weg von deinem Hund und beobachte ihn, wenn er spielt.

    Checke auch regelmäßig dein Zuhause und den Garten, ob etwas rumliegt, was gefährlich für deinen Hund sein könnte. So kannst du vermeiden, dass dein Hund etwas verschluckt, was ihm schaden könnte.

    #4 Magenverstimmung oder übersäuerter Magen

    Eine Magenverstimmung bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben. Zum Beispiel kann zu schnelles Fressen die Verdauung stören.

    Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten können ebenfalls zu Problemen führen, genauso wie der Verzehr von giftigen Stoffen.

    Manchmal fressen Hunde auch zu viel Gras oder sie haben einen Magen-Darm-Infekt. All das kann den Magen reizen und zu Würgen führen, auch wenn dein Hund nicht wirklich erbricht.

    Wenn dein Hund würgt, kann es sein, dass er noch andere Symptome zeigt. Vielleicht speichelt er mehr, hat keinen Appetit, leckt sich die Lippen, hat Blähungen oder Durchfall, verweigert sein Futter, wirkt traurig, ist schlapp oder hat einfach keine Lust auf irgendwas. Bei diesen Anzeichen solltest du ihn auf jeden Fall zum Tierarzt bringen, damit sich dieser den Fall genauer ansehen kann.

    Eine andere mögliche Ursache für Würgen ist die Übersäuerung des Magens. Das passiert, wenn zu viel saurer Mageninhalt hoch in die Speiseröhre kommt. Dort kann er Entzündungen und Reizungen verursachen.

    Das kann beim Hund Unbehagen oder Schmerzen beim Schlucken auslösen und zu einem Würgereiz führen. Manchmal würgen Hunde dann oder schlucken oft und stoßen auf, ohne dass ihr Bauch sich dabei bewegt.

    Um den sauren Reflux in den Griff zu bekommen, kann der Tierarzt die Ernährung deines Hundes umstellen oder Medikamente geben, die die Magensäure reduzieren oder die Verdauung unterstützen.

    Wenn dein Hund besonders nachts oder morgens würgt, könnte das auf ein Problem mit überschüssiger Magensäure hindeuten.

    Vielleicht ist die letzte Mahlzeit zu lange her, und der leere Magen produziert zu viel Säure.

    In so einem Fall kann es helfen, deinem Hund später am Tag noch etwas zu fressen zu geben oder ihm vor dem Schlafengehen noch einen kleinen Snack anzubieten.

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    #5 Allergien und Asthma

    Allergien und Asthma können bei Hunden ähnlich wie bei Menschen Atemprobleme verursachen. Diese Probleme können dazu führen, dass dein Hund Atemschwierigkeiten hat oder seltsame Geräusche macht, die sich anhören, als würde er würgen.

    Hunde können gegen viele verschiedene Dinge allergisch sein. Dazu gehören Pollen, Staub, Schimmel und bestimmte Lebensmittel.

    Diese Allergene können dazu führen, dass die Atemwege deines Hundes anschwellen und es für ihn schwieriger wird zu atmen.

    Wenn dein Hund hustet, pfeift, schwer atmet oder Geräusche macht, die wie Würgen klingen, könnte das ein Zeichen für Allergien oder Asthma sein.

    Diese Symptome können ab und zu auftreten oder dauerhaft sein. Das hängt davon ab, wie empfindlich dein Hund ist und wie oft er mit den Allergenen in Kontakt kommt.

    Es ist wichtig, die Dinge zu finden, die bei deinem Hund Allergien oder Asthma auslösen, und den Kontakt damit so gut wie möglich zu vermeiden.

    Vielleicht musst du dein Zuhause öfter putzen, spezielle Betten für deinen Hund kaufen oder sein Futter ändern.

    Gehe mit deinem Hund zum Tierarzt, wenn du denkst, dass er Allergien oder Asthma haben könnte. Der Tierarzt kann spezielle Tests machen, um herauszufinden, was genau die Probleme verursacht. Dann kann er dir helfen zu entscheiden, was zu tun ist.

    Die Behandlung von Allergien und Asthma kann verschiedene Medikamente einschließen. Manchmal braucht dein Hund Medikamente, die seine Symptome verringern oder die Atemwege öffnen.

    In manchen Fällen kann der Tierarzt auch eine spezielle Therapie vorschlagen, bei der dein Hund kleine Mengen des Allergens bekommt, damit sein Körper sich daran gewöhnt.

    Zusammenfassend

    Wenn dein Hund würgt und komische Geräusche macht, kann das unterschiedliche Ursachen haben, die unterschiedlich gefährlich sind.

    Oft ist das vermeintliche würgen eher ein Rückwärtsniesen und ungefährlich, solange es nur kurz und selten auftritt.

    Die anderen Gründe der Liste, insbesondere wenn dein Hund Fremdkörper verschluckt hat oder der Magen regelmäßig übersäuert sind jedoch schwerwiegende Probleme, die unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden sollten.

    Wenn du dir also nicht wirklich sicher bist, woran dein Vierbeiner leidet, ist es am besten, in die nächste Tierklinik zu fahren und ihn dort professionell untersuchen zu lassen!