Diese positiven Effekte hat die Hundehaltung auf Kinder
- Kinder, die früh im Leben mit Haustieren in Kontakt kommen, sind um 15 % weniger anfällig für die Entwicklung von Allergien1
- Kinder, die in Haushalten mit einem Hund leben, haben eine um 9 % geringere Wahrscheinlichkeit, eine klinische Diagnose von Angststörungen zu erhalten2
- Babys aus Hundehaushalten sind seltener krank sind als andere. Ihre Anfälligkeit für Husten, Ohrenentzündungen und andere Erkrankungen ist um 30 % gesenkt3
- Hunde fördern zudem die sozialen Fähigkeiten von Kindern4
- Hundehalter sind zu 41 % weniger depressiv als Menschen ohne Hund5
- Über die Hälfte der Gen Z (53%) und 41% der Millennials empfinden, dass ihr Haustier die Rolle eines Kindes einnimmt6
- Auch für Erwachsene haben Hunde eine Reihe an äußerst positiven Gesundheitseffekten
Kontakt zu Haustieren reduziert die Entwicklung von Allergien bei Kindern
Eine aktuelle Studie7, die sich auf die Auswertung von Elternumfragen von etwa 66.000 Kindern stützt, bringt interessante Erkenntnisse zum Thema Lebensmittelallergien bei Kindern.
Sie deutet darauf hin, dass Kinder, die während der Schwangerschaft oder im frühen Säuglingsalter Kontakt zu Hunden oder Katzen hatten, im Alter von drei Jahren eine um etwa 15 % geringere Wahrscheinlichkeit aufweisen, Allergien gegen häufige Auslöser wie Eier, Milch und Nüsse zu entwickeln.
Während die genauen Mechanismen, die hinter dieser Verbindung stehen, noch nicht vollständig erforscht sind, gibt es eine Theorie, die besagt, dass Haustiere das Mikrobiom der Kinder positiv beeinflussen könnten.
Ein verändertes Mikrobiom könnte eine stärkere Resistenz gegenüber Nahrungsmittelunverträglichkeiten fördern. Es bleibt jedoch viel Raum für weitere Forschung, um kausale Beziehungen und genaue Mechanismen zu ergründen.
Es ist auch wichtig, die Limitationen der Studie zu beachten. Da die Daten auf Elternumfragen basieren und nicht auf objektiven Allergietests, sollten die Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden.
Zudem können andere Faktoren wie der sozioökonomische Status der Familie, die Gesundheit der Eltern oder der Wohnort ebenfalls eine Rolle spielen und die Ergebnisse beeinflussen.
Trotz dieser Einschränkungen passen die Erkenntnisse in ein größeres Bild der Forschung, das sich mit den positiven Auswirkungen von Haustieren auf die Gesundheit befasst.
In anderen Studien wurde beispielsweise festgestellt, dass Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, seltener an Umweltallergien oder Atemwegserkrankungen leiden. Auch bei Erwachsenen gibt es Hinweise darauf, dass Haustiere zu einer besseren mentalen und physischen Gesundheit beitragen können.

Auch Krankheiten sind reduziert
Eine Reihe von Studien und Forschungsergebnissen legen nahe, dass Hunde eine positive Wirkung auf die Gesundheit und Entwicklung von Kindern haben können.
Eine finnische Studie zeigt, dass Babys, die in einem Haushalt mit einem Hund aufwachsen, eine um 30 % geringere Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten wie Husten und Ohrenentzündungen haben.
Diese Ergebnisse weisen auf eine stärkere Immunität bei diesen Kindern hin, die möglicherweise durch den erhöhten Kontakt mit Bakterien zustande kommt, die ein Hund in den Haushalt bringt.
Darüber hinaus liefert der Lungeninformationsdienst des Helmholtz Zentrums München weitere Belege dafür, dass Hunde das Risiko für die Entwicklung von Asthma bei Kindern reduzieren können.
Der Mechanismus dahinter ist noch Gegenstand der Forschung, aber es wird angenommen, dass die frühzeitige Exposition gegenüber bestimmten Mikroorganismen, die Hunde mit sich bringen, das Immunsystem in einer Weise moduliert, die protektive Effekte gegenüber Atemwegserkrankungen hat.
Nicht zu vergessen ist der Einfluss von Hunden auf den Aktivitätslevel junger Menschen. Kinder, die einen Hund besitzen, neigen dazu, aktiver zu sein, da das Spielen im Freien und das Gassigehen integraler Bestandteil der Hundehaltung sind.
Dieser erhöhte Grad an körperlicher Aktivität hat weitere gesundheitliche Vorteile, einschließlich der Stärkung des Immunsystems.
Die positive Auswirkungen von Hunden auf Depression bei Kindern
Depression stellt ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit dar und tritt oft erstmals bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 30 Jahren auf.8
Dieses psychische Leiden kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen manifestieren, die das tägliche Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können. Bei älteren Kindern und Jugendlichen können Symptome wie schlechte Leistungen in der Schule, Niedergeschlagenheit, leichte Frustration, Rastlosigkeit und niedriges Selbstwertgefühl auftreten.
Häufig liegt neben der Depression auch eine weitere Störung wie Angst, Essstörungen, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung oder Substanzmissbrauch vor. Insbesondere bei Jugendlichen treten häufig erhöhte Müdigkeit (Hypersomnie) und gesteigerter Appetit (Hyperphagie) auf.
Ab der Adoleszenz sind Frauen häufiger von Depressionen betroffen als Männer, was wahrscheinlich auf biologische, lebenszyklische und hormonelle Faktoren zurückzuführen ist.
In diesem Kontext liefert eine Studie interessante Ergebnisse: Die Untersuchung zeigt, dass Haustierbesitzer zu 41 % weniger depressiv sind als Nicht-Haustierbesitzer.
Dies ist besonders bemerkenswert, da 89,3 % der Haustierbesitzer angaben, dass sie Tiere hauptsächlich wegen der Gesellschaft halten. Darüber hinaus besaßen 70,7 % der Haustierbesitzer ihr Tier weniger als 75 Monate, während die restlichen 29,3 % ihr Tier länger besaßen.
Die Studie weist auf die mögliche positive Wirkung der Tierhaltung auf die psychische Gesundheit hin. Insbesondere Hunde könnten eine wichtige Rolle bei der Verringerung von Depressionssymptomen spielen.
Hunde fördern die sozialen Fähigkeiten von Kindern
Die Faszination für Tiere ist bei Kindern weit verbreitet. Es überrascht daher nicht, dass 85 % der Kinder gerne Tiersendungen schauen und 77 % Tiergeschichten in Büchern und Zeitschriften lesen.
Diese Zahlen spiegeln ein universelles Interesse wider, das weit über die reine Unterhaltung hinausgeht. Tiere üben eine besondere Anziehungskraft auf Kinder aus, die tiefergehende positive Auswirkungen auf ihre Entwicklung haben kann.
Eine der erstaunlichsten Entwicklungen betrifft Kinder, die mit Hunden aufwachsen. Es stellt sich heraus, dass diese Interaktion weit mehr als nur ein Spiel zwischen Kind und Tier ist.
Durch den Umgang mit einem Hund entwickeln Kinder wichtige soziale Fähigkeiten. Sie lernen, Verantwortung zu tragen, indem sie Futter geben, Spaziergänge machen und sicherstellen, dass der Hund gesund bleibt. Dies fördert ein frühzeitiges Verständnis für Pflichten und Verantwortlichkeiten.
Einfühlungsvermögen ist eine weitere soziale Kompetenz, die Kinder durch die Interaktion mit Hunden erwerben. Ein Hund kommuniziert nicht verbal, und so müssen Kinder aufmerksam sein und auf andere Anzeichen wie Körpersprache oder Laute achten.
Dies schult ihre Fähigkeit, Emotionen und Bedürfnisse zu erkennen, was nicht nur für den Umgang mit Tieren, sondern auch für menschliche Beziehungen enorm wertvoll ist.
Darüber hinaus hat die Forschung ergeben, dass die ständige Interaktion mit Hunden die soziale Kommunikationsfähigkeit der Kinder stärkt.
Ein Hund ist oft ein Ankerpunkt für Gespräche und Interaktionen, sei es mit Familienmitgliedern oder mit Fremden während eines Spaziergangs.
Dadurch erweitern Kinder ihre kommunikativen Fähigkeiten und gewinnen Selbstvertrauen im Umgang mit anderen.
Wie kann man Kindern Verantwortung für den Hund übertragen?
Als Elternteil hast du die wichtige Aufgabe, die Beziehung zwischen deinem Kind und dem Hund zu gestalten und dabei beiden die Chance zu geben, voneinander zu profitieren.
Es gibt mehrere Wege, wie du deinem Kind Verantwortung für den Hund übertragen kannst, was sowohl dem Sozialverhalten deines Kindes als auch der Bindung zwischen Kind und Tier zugutekommt.
- Die Versorgung des Hundes ist ein guter Anfangspunkt. Unter deiner Aufsicht kann dein Kind den Hund füttern oder ihm ein Leckerli als Belohnung geben. Diese kleinen Aufgaben sind einfach genug für ein Kind zu bewältigen, aber sie tragen wesentlich dazu bei, ein Gefühl der Verantwortung und der Fürsorge zu entwickeln. Wenn dein Kind älter und verantwortungsbewusst genug ist, kann es auch beim Gassigehen die Leine mit übernehmen.
- Bring deinem Kind von Anfang an bei, was artgerechte und respektvolle Tierhaltung bedeutet. Das umfasst auch die Kenntnis über die Bedürfnisse des Hundes, wie Bewegung, Ernährung und Gesundheitspflege. Durch diese Erziehung erhält dein Kind nicht nur wertvolles Wissen, sondern es lernt auch, das Tier als ein fühlendes Wesen mit eigenen Bedürfnissen und Rechten zu sehen.
- Die Beziehung zwischen deinem Kind und dem Hund sollte auf einer soliden Freundschaftsbasis aufgebaut sein. Beide haben ein natürliches Bedürfnis, einander kennenzulernen. Lass sie also unter Aufsicht zusammen spielen und sich beschnuppern. Durch diese Interaktionen entsteht eine tiefere emotionale Bindung, und es wird für dein Kind leichter, Verantwortung für den Hund zu übernehmen.
Hundehaltung auch für Erwachsene mit vielen Gesundheitsvorteilen
Die positiven Auswirkungen von Hunden auf die Gesundheit ihrer Besitzer sind inzwischen weitgehend anerkannt und durch eine Reihe von Studien und Umfragen belegt9.
68% der Hundebesitzer berichten von einer Verbesserung ihres Gesundheitszustands durch die Tierhaltung. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von physischen bis zu psychischen Vorteilen.
Hundebesitzer bewegen sich durchschnittlich 300 Minuten pro Woche, was deutlich mehr ist als die 167 Minuten, die Menschen ohne Hund aufweisen. Diese körperliche Aktivität ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden.
Es ist bekannt, dass Bewegung das Herz-Kreislauf-System stärkt und die geistige Gesundheit fördert. Das zeigt sich auch in der Statistik, dass das Risiko für einen Herzinfarkt bei Hundebesitzern um 12% niedriger ist.
Neben den physischen Vorteilen spielen auch psychologische Aspekte eine Rolle. Die Anschaffung eines Hundes steigert bei 88% der Hundehalter die Lebenszufriedenheit.
Ein Hund bietet emotionale Unterstützung und kann das Stresslevel reduzieren. Die Interaktion mit dem Tier fördert die Ausschüttung von Endorphinen, die als „Glückshormone“ bekannt sind. Daraus ergibt sich ein besseres allgemeines Wohlbefinden und weniger Anfälligkeit für psychische Störungen wie Depressionen.
Die soziale Komponente ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. 40% der Hundebesitzer erhalten soziale Unterstützung durch Kontakte, die sie über ihr Haustier knüpfen.
In einer Zeit, in der soziale Isolation und Einsamkeit zunehmend als Herausforderungen wahrgenommen werden, bietet ein Hund also nicht nur emotionale, sondern auch soziale Unterstützung.
Die positiven Auswirkungen gehen sogar noch weiter. Die Sterblichkeit von Hundebesitzern ist im Vergleich zu Menschen ohne Hund um 33% reduziert.
Obwohl die genauen Gründe dafür noch nicht vollständig geklärt sind, liegt die Vermutung nahe, dass die Kombination aus physischer Aktivität, psychischem Wohlstand und sozialer Interaktion zu diesem beeindruckenden Ergebnis beiträgt.
Quellenangaben
- https://www.mygoldenretrieverpuppies.com/blog/pet-ownership-statistics/ ↩︎
- https://habri.org/health-care-cost-savings/ ↩︎
- https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/hunde/hunde-erziehung/studien-zeigen-so-gut-sind-hunde-fuer-kinder ↩︎
- https://reposit.haw-hamburg.de/handle/20.500.12738/8193 ↩︎
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8383123/ ↩︎
- https://preply.com/en/blog/state-pet-talk-survey/ ↩︎
- https://time.com/6266337/pets-food-allergies-children/# ↩︎
- https://www.nimh.nih.gov/health/publications/depression ↩︎
- https://hundundhaustier.de/gesundheit/gesundheitsvorteile-durch-den-hund/ ↩︎